Piofiore: Episodio 1926 (Switch) – Review

Die Fortsetzung zu den Ereignissen in der Stadt Burlone werfen ihre Schatten voraus.

Piofiore: Episodio 1926

Das Wichtigste in Kürze

  • Sieben spielbare Routen
  • Viele tragische Enden
  • Teils etwas schludrige Lokalisierung

Piofiore: Episodio 1926 ist der direkte Nachfolger von Piofiore: Fated Memories welcher 2020 ebenfalls auf der Nintendo Switch erschienen ist. Es empfiehlt sich also wärmstens, erst einmal Fated Memories zu spielen, um den Ereignissen in Episodio 1926 folgen zu können.

Die Story setzt ein Jahr nach dem Ende der Story aus Fated Memories an und zeigt uns einen tieferen Einblick in das Leben der Protagonistin und ihres Lovers. Während der erste Teil noch einige Fragen offen lies, erfahren wir nun mehr über die Vergangenheit der Heldin und was genau sie mit dem Schicksal der Stadt Burlone verbindet.

In Piofiore: Episodio 1926 sind alle Routen freigeschaltet, bis auf die von Henri. Ihr könnt dabei zwischen den beiden Geschichten Episodio Burlone und der Episodio Alternativa entscheiden. Die Burlone Episode kontentriert sich auf die individuellen Fortsetzungen der datebaren Charaktere aus dem ersten Teil. Alternativa hingegen knöpft an das “Final End” Ende an. Welche Route ihr zuerst spielt, bleibt euch überlassen. Der Entwickler gab mir zum testen allerdings folgende empfohlene Reihenfolge mit: Gilbert → Orlok → Nicola → Yang → Dante → Alternativa → Henri. Persönlich finde ich, kann man die ersten 4 nach eigenen belieben Spielen, an die Reihenfolge der letzten drei sollte man sich aber halten, da man ansonsten sehr stark gespoilert wird, was andere Routen dann langweiliger machen könnten.

Piofiore Episodio 1926 01

Piofiore: Episodio 1926 (c) Aksys Games

Sieben Routen und viele schlechte Enden

Zu Beginn jedes Spiels könnt ihr auswählen, welche Route ihr starten möchtet. Die Story konzentriert sich dann jeweils an der Heldin und dem gewählten Lover und wie deren weiteres gemeinsames Leben verläuft. Dabei haben wir wieder viele verschiedenen Enden, wobei die schlechten tragischen Enden definitiv überwiegen. Hier sollte gesagt sein, die Themen in Episodio 1926 sind teils sehr schwer und dunkel. Mit Gewalt, Waffen und Blut wird dabei nicht unbedingt gegeizt. Wer also sich mit derartigen Sachen schwer tut, sollte hier einmal schauen ob Piofiore: Episodio 1926 wirklich was für einen ist.

Gilberts Route im Vorgänger war eher von seichter Natur und das ändert sich auch in der Fortsetzung nicht. Damit ist klar, warum seine Route wohl die erste war die der Entwickler zum spielen empfahl. Der Anführer der Redfort-Familie ist ein charismatischer und fähiger junger Mann. Er ist freundlich zu allen, behandelt auch die Heldin mit Respekt und bezieht ihre Meinungen in seine Entscheidungen mit ein. Die doch etwas eher unspektakuläre Route legt einen großen Teil des Fokus auf die Beziehung der Beiden und auch Gilberts Vergangenheit.

Orloks Route mit der Heldin im ersten teil, war ein reines Chaos und das ist es auch jetzt wieder. Orlok erhält eine gefährliche Mission der Kirsche die das Paar zurück nach Burlone führt und ihr Leben in Gefahr bringt. Leider wurde Orlos Route sehr voll gestopft, was dafür sorgt das man mit einer Flut an Informationen überrannt wird und die Romanze von Orlok und der Protagonistin auf der Strecke bleibt. Das fand ich Schade, da er mein absoluter Favorit im ersten Teil war.

Piofiore Episodio 1926 02

Piofiore: Episodio 1926 (c) Aksys Games

Und dann haben wir da Nicola. Den Playboy den ich nicht mag, da ich mich allgemein mit diesem Stereotypen in Otome Games schwer tue. Ihre Routen sind für mich teils eine echte Qual. Doch überraschenderweise macht er eine sehr starke Charakterentwicklung in seiner Route durch. Als Dantes rechte Hand lag sein Fokus auch immer auf diesem, in Episodio 1926 allerdings beginnt er sich mehr auf die Heldin zu fokussieren und wie er ein besserer Mann für sie sein kann.

Die Lao-Shu konnten sich in Fated Memories behaupten und zur stärksten Fraktion in Burlone werden. Yang gehört zu ihnen und war ein sehr kühler Charakter, also genau mein Typ. In seiner neuen Route mit der Heldin, scheint er aber etwas von seiner Härte verloren zu haben und scheint insgesamt etwas menschlicher geworden zu sein. Das macht auch seine Beziehung zur Heldin weicher, denn nun ist sie es die etwas die Zügel in die Hand nimmt und sich Yang auch einmal entgegenstellt. Seine überraschende Charakteranpassung war erfrischend, aber irgendwie auch etwas schade.

Dantes Route enthält einige wichtige Elemente und Informationen, die viel Klarheit in die Ereignisse um die Heldin und die von Mafia-Familien umkämpfte Stadt bringen. Daher empfiehlt es sich wirklich, seine Geschichte aufzuheben. Auch in Dantes Route prallen einige Ereignisse aufeinander, die alles etwas chaotisch machen. Ähnlich wie bei Orlok, nur nicht ganz so schlimm. Das sorgt natürlich auch dafür, dass hier die Romanze zwischen Dante und der Protagonistin mehr ins Licht gerückt werden.

Henris Route schaltet ihr frei, nachdem ihr Episodio Alternativa beendet habt. Er tauchte im ersten Teil immer mal wieder auf, wurde allerdings erst in der “Finalen Route” richtig vorgestellt und war dort der Liebesinteressierte der Heldin. Nun hat er seine komplett eigene Route mit ihr und es fällt mir etwas schwer zu sagen, was ich von ihr halte. Henri ist ein eher reservierter Mensch, der einige Fassetten hat. Das seine Story auch nur eher schleichend Fahrt aufnimmt, hat es nicht gerade besser gemacht.

Piofiore Episodio 1926 03

Piofiore: Episodio 1926 (c) Aksys Games

Besser als der Vorgänger

Ich persönlich mag Otome Games wie Piofiore: Episodio 1926. Es ist nicht alles flauschig, kitschig und romantisch, sondern aggressiv, blutig, dunkel und die Masse an schlechten Enden ist erstaunlich (und toll). Ich finde das Spiel persönlich auch besser als Fated Memories, da hier viel mehr noch auf die Charaktere und deren Vergangenheit eingegangen wird. Mit 5-6 Stunden pro Route, eiert man auch nicht zu lange durch die Geschichten. Nun gut, das war für Orlok und Dantes Route teils etwas unvorteilhaft.

Auch der Art-Stil ist wie wieder sehr gut gelungen und auch die Synchronisation kann sich zweifellos hören lassen. Das Game ist komplett auf englisch, mit japanischer Sprachausgabe. Was mir oft aufgefallen ist, dass sich diverse Tippfehler eingeschlichen haben und diese kamen nicht selten vor. Das hatte Aksys Games in vorherigen Titeln eindeutig besser gemacht.

Fazit zu Piofiore: Episodio 1926

Piofiore: Episodio 1926 ist ein sehr gelungener Nachfolger. Otome Games erhalten ja eher seltener eine Fortsetzung und enden oft dann, wenn die Charaktere frisch zusammen sind. In diesem Game bekommen wir als einen Einblick auf das, was Paare erwartet wenn sie bereits eine Weile zusammen sind. Mit rund sieben Routen, hat das Spiel auch an deutlich mehr Volumen zugenommen und einige der Charakterentwicklungen waren wirklich überraschend.

ReviewWertung

8SCORE

Der Nachfolger Episodio 1926 macht einiges richtig und bietet eine etwas blutigere Variante des Genre.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

7

Story

8

Motivation

7

Steuerung

10

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