Wenn man als Fan zwischen den Stühlen sitzt und nicht weiß warum genau.
Sinan Huemer: Ich bin der Beweis, dass man durch zu viel Fernsehen und Videospiele nicht brutal wird. Man wird nervig. Fragt jeden der mir zuhören muss.
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Ja, ich gehöre zu den Mortal Kombat Fans die das damals noch auf dem SEGA Mega Drive begonnen hatten zu spielen. Ich bin einer dieser alten Männer, die solche Games noch immer „mit Früher vergleichen“ und dennoch habe ich bis dato eigentlich immer Spaß gehabt an den neuen Mortal Kombat Teilen. Dies wird also keine Mecker-Review. Allerdings werde ich Mortal Kombat 1 nicht ausschließlich loben. Denn mir fallen einige Macken auf die ausgebügelt werden müssen und mir fehlt ein Detail, welches ich besonders an MK 11 lieben gelernt habe.
Dass sich mit der Geschichte der Mortal Kombat Serie nun einiges ändern wird, ist wohl allgemein bekannt. Denn dieses Soft Reboot in Form einer neuen Zeitlinie ist ja quasi „DAS Thema“ um welches sich das ganze Marketing des Games dreht. Und diese neue Geschichte will auch erzählt werden. Auf die möglichst epischste und schönste Weise. Denn das merkt man von Akt 1 an.
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Es ist klar sichtbar, dass sehr viel Arbeit, grafische Details und die Geschichte selbst geflossen ist. Die Videosequenzen sehen richtig gut aus. Bei weitem keine grafische Revolution. Aber für ein fighting Game sieht Mortal Kombat 1 in diesen Szenen verdammt gut aus. Einzig die Synchronisation ärgert mich, da ich keine Option finde mir die englische Audio runterzuladen.
Es kommt mir vor (ich kann es nicht zu absoluter Sicherheit sagen) dass das Kampf-Gameplay hier in Mortal Kombat 1 ein stück langsamer ist als in den letzten beiden Teilen. Es wirkt wesentlich „konzentrierter“. So als wäre NetherRealm mit der Steuerung etwas gegen das berühmte Button-Mashing vorgegangen um gleichzeitig etwas knackigeres Kampf Feeling zu erzeugen.
Zusammen mit der neuen Cameo Fighter Funktion, fühlt es sich wirklich wie ein ganz neues Spiel in der Reihe an. Nicht einfach nur upgegraded, sondern wie ein richtig frischer Take. Der sich sehr vertraut anfühlt für die Fans der ersten Teile. Aber sehr zugänglich und cool ist auch für Quereinsteiger. Auch wenn ich mich erst an diese neue Geschwindigkeit wieder umgewöhnen muss. Wo es früher doch eigentlich genau so „langsam“ war.
Mein Musterbeispiel an dieser Stelle ist Kung Lao, den ich in MK11 wirklich in einer hohen Geschwindigkeit spielen konnte. Nun aber nicht weit komme, wenn ich in Mortal Kombat 1 versuche so schnell meine Spezialangriffe aneinander zu reihen.
Obwohl die Grafik in Mortal Kombat 1 wirklich ein großartiges Upgrade bekommen hat und die Kämpfer unglaublich gut aussehen. Die Kampf-Arenen ebenso detailliert und schön ausgearbeitet sind. So habe ich leider einige sehr seltsame Glitches erleben müssen. Von Objekten die durch das Bild zittern und sogar 4 Totalabstürzen. Wobei diese in den Menüs passiert sind.
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Die Audio wiederum klingt durchwegs stark. Also die Fights klingen einfach gut. Die Treffer bekommen dadurch ein richtig schönes Gefühl. Allerdings habe ich nirgendwo eine Möglichkeit gefunden, das Spiel auf Englisch umzustellen. Was mich persönlich ärgert. Da ich weiß wie gut die originale Synchro in solchen Spielen klingt. Und besonders in der Story, wäre mir diese weit lieber.
Hier sind wir an einem Punkt wo ich wirklich zwischen den Stühlen sitze. Denn eigentlich bin ich ein Fan von Personalisierungen der Charaktere. Und ich fand diese in MK 11 sehr cool und die Auswahl machte es mir oft schwer zu entscheiden, welches Outfit ich meinen lieblings Fightern verpassen würde. Diese freizuspielen war entsprechend auch ein Ansporn für mich, Challenges und Türme zu schaffen.
In Mortal Kombat 1 sprechen mich die aktuell gezeigten Skins nicht nur nicht an. Sondern sehen teilweise sehr abstrakt aus. Wie diese mexikanische Version von Sub Zero inklusive Sombrero auf seinem Kopf.
Versteht mich nicht falsch. Dieser Skin könnte in einem anderen Game zu meinen absoluten Favoriten gehören. Aber Sub Zero in diesem Outfit kämpfen zu sehen ist sehr befremdlich und passt für mich irgendwie nicht so richtig ins Spiel. Wobei dieser zumindest kreativ ist. Die anderen Skins die man freispielen kann, sind oft einfach nur anders gefärbte Roben. Was nicht gerade Ansporn bietet.
Ist Mortal Kombat 1 ein gutes Spiel? Kurz gesagt, Ja. Es ist wirklich gelungen und sowohl Fans der Serie als auch Quereinsteiger die gerne Fighting Spiele spielen, werden ein richtig gelungenes Game erhalten. Allerdings hat es gerade jetzt am Start einige kleine Kinderkrankheiten. Welche vermutlich mit den nächsten Updates behoben werden. Und auch der Content an Skins und Cosmetics wird mit der Zeit bestimmt wachsen und (hoffentlich) besser werden. Um so auch zu motivieren die Herausforderungen zu verfolgen.
Aber zum aktuellen Zeitpunkt gibt es gerade dafür von mir ein paar Punkte Abzug. Die Sache mit der englischen Audio ist ein rein persönliches Ding, weswegen ich dafür keine Punkte abziehe. Da dies euch vermutlich weit nicht so stören wird wie mich.
Zu den Bonus Kämpfern des Kombat Packs kann ich aktuell leider gar nichts sagen. Da diese noch nicht verfügbar sind. Auf die bin ich aber bereits sehr neugierig. Insbesondere auf Homelander von Amazons The Boys freue ich mich. Zu diesen Mortal Kombat 1 Fightern werde ich vielleicht noch eine Kurz-Review nachreichen sobald sie da sind.