Spieletest: Megadimension Neptunia VIIR

Megadimension Neptunia VIIR ist ein Remake von Megadimension Neptunia VII aus dem Jahre 2016

Megadimension Neptunia VIIR ist ein Remake des im Jahr 2016 erschienen Game Megadimension Neptunia VII. Spielbar ist es auf der PlayStation 4 und der PlayStation VR. Der offizielle Release ist für den 11. Mai angesetzt.

Megadimension Neptunia gehört zu der Game-Reihe Hyperdimension Neptunia und zählt bereits 10 Titel. Der erste Ableger, gleichnamig wie die Reihe, wurde 2011 veröffentlicht. Wobei im neusten Game zum ersten Mal VR Elemente eingebaut wurden.

Du bist der Spieler

Startet man das Game, erhält man eine kurze Einleitung in die verschiedenen Möglichkeiten. Wir befinden uns im “Player Room”, welcher mittels Controller oder PlayStation VR gesteuert werden kann. Hier bekommen wir die Möglichkeit das eigentliche Spiel zu starten oder uns mit den CPUs zu unterhalten. Dabei handelt es sich um Gottheiten von verschiedenen Reichen beziehungsweise Ländern. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto mehr Unterhaltungen können freigeschaltet werden. Ist eine freigeschaltet, könnt ihr diese im Player Room starten und erhaltet so einen Besuch von eine der Göttinnen. Diese spricht dann mit dem “Player” – ja so nennen sie uns. Auch das umdekorieren des Raumes kann zur Freischaltung von Unterhaltungen führen.

Im Raum selbst kann man sich nicht bewegen, doch wir können uns umsehen. Allerdings wird bald klar, dass der Player Room vorwiegend für Virtual Reality entwickelt wurden. Stellt euch ein Mädchen eine Frage, müsst ihr diese mit Kopfnicken (Ja) und Kopfschütteln (Nein) beantworten. Und das meine ich wortwörtlich. Habt ihr die VR-Brille auf müsst ihr wirklich einfach nur den Kopf hoch und runter bewegen oder natürlich von links nach rechts. Mit dem Controller wird das ganze schon etwas schwieriger. Da wir die Kamera mittels Analogstick steuern müssen, dauert es länger um die Eingabe zu tätigen. Manchmal warten die Göttinnen aber nicht so lange ab, bis die Kamera mühselig einmal nach oben und unten gesteuert wurde.

An sich ist dieses Feature eine lustige Idee, setzt aber für den vollen Spielspaß tatsächlich die PlayStation VR voraus. Einfach nur mit Controller vor dem Fernseher zu sitzen, bereitet nur halb so viel Freude und nervt sogar etwas, wenn man für das Ja oder Nein zu lange gebraucht hat.

Süß und magisch

Viele von uns kennen sicher Sailor Moon. Magical Girls die alle Begeistern. Auch Megadimension Neptunia VIIR greift auf diese Eigenschaft zurück. Neben dem Runden basierten Kampfsystem gibt es auch für die Kämpferinnen ein Power-up. In der Welt dieses Spiels, wird Technik und das Phanomän von Magical Girls kombiniert. Im Kampf können die CPU’s also auch Transformieren. Normalerweise benötigen sie dazu “Likes” ihres Volkes. In einer wunderschönen 3D-Animationen verwandeln sie sich im Kampf in ihre HDD-Form und werden somit stärker.

Macht der CPU, macht auf…?!

Das Kampfsystem ist, wie bereits erwähnt, Runden basiert. In ihrer normalen Form erhält jeder Charakter 4 Angriffspunkte (AP). Diese AP werden beim verwenden von Angriffen aufgebraucht. Je stärker der Angriff, desto mehr AP werden benötigt. In der HDD-Form erhalten die Kämpferinnen allerdings pro Zug jeweils 6 AP. Somit können mehrere und stärkere Angriffe hintereinander vollzogen werden. Nicht verbrauchte AP werden gespeichert und können dann in der folgenden Runde verwendet werden.

Megadimension Neptunia VIIR hat bedauerlicherweise keinen Schwierigkeitsgrad. Persönlich fand ich die Kämpfe etwas zu einfach, die meisten Gegner gehen bei der richtigen Taktik nach nur einer Runde K.O. Daher neigte ich dazu, durch die Dungeons durch zu rennen.

Das Design des Spiels dagegen ist sehr schön anzusehen. Sowohl in 2D als auch in 3D. Vor allem die Verwandlungen hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Durch die vielen verschiedenen Charaktere, freut man sich jedes Mal darauf die Transformation des neu kennengelernten CPUs zu sehen.

Nett, aber unausgereift

Die Story wird im typischen Visual Novel Stil erzählt und alles wurde komplett synchronisiert, dazu gehören auch die Nebenevents. Entscheiden kann man sich zwischen japanischer und englischer Synchronisation. Die Texte allerdings sind nur auf Englisch. Eine deutsche Lokalisierung gibt es nicht, was bei vielen Spielen von Idea Factory der Fall ist. Das ist etwas Schade, denn die Reihe ist gut. Vielleicht nicht etwas für Jedermann, aber sicher für einige JRPG-Fans.

Das Gameplay ist nach meinem Geschmack, etwas unausgereift. Das der VR-Bereich mit dem Controller befremdlich zu bedienen ist, ist verständlich. Aber im Spielst selbst, hätten sich die Entwickler etwas mehr Gedanken machen sollen. Das Laufen durch die Dungeons wirkt unausgegoren. Die Animation des Springens zum Beispiel wird bereits gestartet, noch bevor der Charakter richtig vom Boden abgehoben ist. Sieht zwar lustig aus, hätte allerdings besser eingesetzt werden können. Auch das Kampfsystem wirkt auf mich etwas seltsam. Es ist möglich mehrere Attacken hintereinander auszuführen. Hat man die Folge gewählt, muss jedes Mal bestätigt werden, dass das ok ist. Auch beim Verteidigen muss man jedes Mal den Spielzug erst bestätigen. Das verlangsamt den Kampf und wird auf dauer lästig.

Was ich persönlich hervorheben will, ist der Soundtrack. Ich spiele ja viel JRPGs, aber hier hat mich die Musik umgehauen. Da viele Dinge von Megadimension Neptunia VIIR Computer basiert ist, ist auch der Soundtrack sehr Technolastig. Also weniger typische Instrumente sondern mehr “Computer geschaffen”. Der Soundtrack passt super zu der Aufmachung des Spiels und wird auch nicht langweilig.

Fazit

Megadimension Neptunia VIIR ist an sich ein sehr gelungenes Remake. Vor allem weil es VR-Elemente miteinbezieht und daher diesen, noch etwas unterschätzten Bereich, fördert. Auch die Option zwischen englischer und japanischer Synchronisation zu swichten ist von Vorteil. Ich persönlich mag das japanische Voice-Act einfach lieber.

Hier und da hätte man das Gameplay verbessern können. Das Kampfsystem wirkt etwas als ob man das Game in die Länge ziehen möchte. Das ständige bestätigen der Handlungen muss nicht sein, denn der Spieler hat genug Zeit seine Taktik zu überdenken. 

3D-Grafik und die 2D-Illustrationen sind wirklich gut gelungen. Egal ob man sich nun in den Dungeons bewegt oder der Story folgt. Hier hat sich die Artist-Abteilung wirklich mühe geben – selbst bei den VR-Elementen.

Solltet ihr auf Magical Girls stehen, kann ich das Game nur empfehlen. Selbst Spielern ohne großes Technikwissen, wird Megadimension Neptunia VIIR Spaß machen. Mich eingeschlossen. Mir ist zwar klar was CPU und HDD ist, aber viel damit zu tun habe ich nicht. Dennoch konnte ich die Geschichte in vollen Zügen genießen und habe die Protagonistinnen lieb gewonnen.

ReviewWertung

7SCORE

Hier und da hätte man das Gameplay verbessern können. Das Kampfsystem wirkt etwas als ob man das Game in die Länge ziehen möchte.

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