Konsolen-Exklusivität: Folgt PlayStation bald der Xbox-Strategie?
Steht die Exklusivpolitik von PlayStation auf dem Spiel? Moon Studios-CEO spricht über die Möglichkeit eines übergreifenden Ökosystems.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Wien, Österreich – Wird PlayStation bald auf Exklusivtitel verzichten? Laut Thomas Mahler, dem CEO von Moon Studios (Ori And The Will Of The Wisps), ist das durchaus möglich. In einem Beitrag auf „X.com“ erklärte er, warum die Exklusivpolitik von Sony auf lange Sicht ins Wanken geraten könnte. Mahler sieht die Zukunft der Gaming-Industrie in einer plattformübergreifenden Welt, ähnlich wie es Microsoft bereits erfolgreich umsetzt.
Thomas Mahler zieht einen ungewöhnlichen Vergleich: Stell dir vor, DVDs würden nur auf bestimmten Playern funktionieren. Klingt absurd, oder? Genau diese Beschränkung sieht er bei Konsolen-Exklusivtiteln. Er betont, dass PlayStation und Xbox technisch gesehen fast identisch sind. Warum also künstliche Barrieren schaffen? Für Mahler ist klar: Exklusivtitel stehen diesem Wachstum im Weg, da sie Spieler an eine bestimmte Konsole binden und so die Reichweite der Spiele begrenzen.
Was macht Microsoft anders?
Microsoft verfolgt bereits eine offene Strategie. Spiele wie Hi-Fi Rush, Grounded oder Sea of Thieves sind längst nicht mehr nur auf der Xbox verfügbar, sondern auch auf Plattformen wie der PlayStation 5 und Nintendo Switch. Zudem gibt es Gerüchte, dass Titel wie Microsoft Flight Simulator und Halo: The Master Chief Collection ebenfalls bald auf der Switch 2 erscheinen könnten. Microsoft zeigt damit, dass der Verzicht auf Exklusivität nicht nur die Spielerbasis vergrößert, sondern auch langfristig profitabel sein kann.
Sony setzt aktuell noch stark auf Exklusivtitel wie The Last of Us, God of War und Spider-Man, um Spieler für die PlayStation zu gewinnen. Doch laut Mahler könnte sich das in Zukunft ändern. Der Markt stagniert – die Zahl der Konsolenspieler wächst kaum. Um neue Spieler zu erreichen und Einnahmen zu steigern, könnte auch Sony gezwungen sein, seine Strategie anzupassen. Plattformübergreifendes Gaming würde es mehr Spielern ermöglichen, ikonische PlayStation-Titel zu erleben, ohne eine teure Konsole kaufen zu müssen.
God of War auf einer Xbox-Konsole? Warum denn eigentlich nicht. Sony könnte „ihre“ Spiele zeitexklusiv für PlayStation-Konsolen veröffentlichen. Danach für Xbox, Nintendo und PC. Warum nicht? – Bild: SIE
Wird Sony wirklich den Kurs ändern?
Ob Sony tatsächlich Microsofts Beispiel folgen wird, bleibt abzuwarten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Spieler könnten ihre Spiele genießen, die Einstiegskosten sinken, und die Entwickler hätten eine größere Zielgruppe. Doch es ist auch eine Frage der Tradition. Sony hat sich über Jahrzehnte einen Namen mit exklusiven Spielen gemacht, die eng mit der Marke PlayStation verbunden sind. Eine Abkehr davon wäre ein großer Schritt – aber vielleicht auch ein notwendiger. Immerhin hat man mit diversen Live-Service-Spielen ordentlich viel Geld angebaut, wo nichts wächst. Concord dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Gerüchten zufolge wurde auch das Horizon-MMO eingestellt.
Für dich als Gamer könnte eine solche Entwicklung vieles verändern. Du müsstest dich nicht mehr entscheiden, welche Konsole du kaufst, nur um bestimmte Spiele zu spielen. Du müsstest dich nur noch entscheiden, welche Hardware dir lieber ist. Interessanter Gedanke, oder? Die einzige „Fraktion“ die das nicht kümmern wird: Nintendo. Die machen schon seit jeher ihr eigenes Ding. Aber das ist nur eine Einschätzung von mir.
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