Gangs of Sherwood (PS5) Review

Was soll das eigentlich sein?

Title Screen Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht meine Art Spiel
  • Reines Hack and Slay
  • Optisch unglaublich schön und doch nicht fertig

Robin Hood? Der Bogen-Meister und Rächer aus dem Mittelalter, der von Adligen stiehlt und es den Armen gibt? Genau! Die Legende aus dem Sherwood Forest in England ist weit verbreitet und medial bekannt. Appeal Studios hat sich nun dieser Figur angenommen und sie samt ihrer Räuberbande neu interpretiert. Das Ergebnis: Gangs of Sherwood. Ein gut gemeintes Koop-Abenteuer, bei dem man fast vergisst, dass es auf einer der berühmtesten europäischen Sagen basiert.

Oder zumindest haben es die Entwickler gekonnt vergessen. Vielleicht auch ignoriert. Denn da verbirgt sich hinter Appeal Studios noch meine persönliche Nemesis NACON. Wie konnte ich das übersehen?

Stimmung Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Stimmung Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Gangs of Sherwood: Erster Eindruck – Game Review

Gangs of Sherwood bleibt der historischen Genauigkeit ferner als man erwartet bei so einem Spiel, was auf den ersten Eindruck interessant wirkt. Es bringt einen frischen Wind in die Geschichte mit einem hutlosen Robin Hood, farbenfrohen Zaubern und riesigen Mechs. Die fröhlichen Gefährten, die Witze reißen und sich gegenseitig necken. Die Stimmung ist gleichermaßen düster, action geladen und auf einer “steampunkigen” Art magisch. Das macht einen spannenden ersten Start. Ich fragte mich gleich mal “okay, wo soll das hin gehen?”.

Das Spiel ist einfach und linear gestaltet. Man beginnt mit einem Tutorial (ach wie ich diese doch liebe. Nicht), geht dann von einer Basis aus auf einzelne Missionen, die 20-30 Minuten dauern. Hier kämpft man gegen Feinde, sammelt Schätze und stellt sich Bosskämpfen. Zurück in der Basis verbessert man Ausrüstung, Fähigkeiten und Outfits. Das Spiel bietet keine Echtgeld-Optionen. Und so würde man es als ganz nettes Action Adventure gleich mal einordnen. Soweit alles cool.

Kampf-Shop Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Kampf-Shop Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Gangs of Sherwood sieht grafisch auch richtig gut aus

Ich bin schon manche Desaster gewohnt wo Nacon die Finger im Spiel hatte. Und oft sah ich dies als erstes an der Grafik. Was mich bei Gangs of Sherwood allerdings sehr positiv überrascht hat. Versteht mich nicht falsch, auch hier hat die Grafik einige sehr seltsame Glitches und Optik. Aber welches Game hat diese nicht? Denn im allgemeinen sieht das Spiel richtig gut aus. Grafisch aufpoliert und die Level haben eine coole Struktur die wirklich toll in das Setting passt.

Auch die magischen Effekte und Explosionen sind gut gemacht. Die Kampf Animationen und einzelnen Figuren sehen auch stimmig aus, wenn gleich sie nicht weiß der Geier wie detailliert ausgearbeitet sind. Aber ich muss zugeben, dass im Gesamtbild und im Spielerlebnis die Grafik eindeutig bei mir punkten konnte. Auch wenn es das Spiel selbst nicht so wirklich tat.

Score Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Score Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Buttonmashing Hack and Slay ist nicht meine Welt

Die Missionen in Gangs of Sherwood sind klar strukturiert, mit deutlichen Markierungen und Hindernissen. Robin Hood verwendet einen Bogen mit magischen Pfeilen, während seine Gefährten – Maid Marian, Bruder Tuck und Little John – eigene Fähigkeiten und Waffen haben. Die spielbaren Charaktere bieten abwechslungsreiche Spielstile. Sie können ihre Fähigkeiten und Waffen in der Basis gegen Gold verbessern. Die Kämpfe sind farbenfroh und können im Koop-Modus chaotisch werden, besonders gegen Armeen von Feinden.

Aber letztenendes ist es ein reines Hämmern auf die Knöpfe und wildes hinundher. Buttonmashing vom Feinsten. Und ja, Hack and Slay Spiele haben ihre Existenzberechtigung. Ebenso wie eine breite Fangemeinde. Ich selbst gehöre eindeutig nicht dazu. Dieses Hack’n’Slay habe ich früher bei God of War nicht leiden können und mag es heute noch immer nicht. Das Konzept hat mir auch das Deadpool Game ruiniert. Denn ich mag es nicht wenn mein Sieg davon abhäng, wie schnell ich möglichst oft auf die X Taste drücken kann.

Grafik Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Grafik Gangs of Sherwood © Nacon, Appeal Studios, Screenshot DailyGame

Fazit zu Gangs of Sherwood – Game Review

Die Spielzeit beträgt etwa 6 Stunden mit verschiedenen Missionen und Schwierigkeitsgraden. Die Steuerung funktioniert gut, besonders mit einem Controller. Gangs of Sherwood bietet Spaß und Herausforderung. Es ist leicht zu lernen, aber schwer zu meistern, mit variablen Spielstilen und der Möglichkeit, Fähigkeiten während der Missionen zu verbessern. Die Charaktere sind gut gestaltet, den Feinden fehlt es jedoch an Tiefe. Wer eine schwierige Herausforderung sucht, wird im heroischen Modus fündig, ohne dass dies die Komplexität der Gegnermechaniken ändert.

Eine tiefe Story sollte man nicht erwarten, aber dafür erhält man eine frische Interpretation von Robin Hood, die sich von anderen medialen Darstellungen abhebt. Mich persönlich konnte es nicht halten und wird abgehakt als durchschnitts Adventure. Die Action kann witzig sein. Und für die ersten paar Stunden ist sie das auch. Wenn man sich nicht von dem seltsamen Missions Menü abbringen lässt. Zuerst eine Mission auswählen zu müssen um dann rüber zu gehen zum Start Punkt wo die Puppenshow gezeigt wird.

Gangs of Sherwood wird Fans finden. Aber ich bin keiner davon.

ReviewWertung

5SCORE

Wenn man diese Hack'n'Slay Games mag, wird man hier definitiv einige Stunden Spaß verbringen. Und der neue Stil von Robin Hood passt auch besser als erwartet. Allerdings ist es kein Game für mich.

Detail-Wertung

Grafik

8

Sound

8

Gameplay

5

Story

2

Motivation

3

Steuerung

8

Multiplayer

6

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