Fortnite-Fans jagen angebliche KI-Artworks – Erste Anschuldigungen lösen sich in Luft auf
Fortnite-Spieler vermuten KI-Artworks in Fortnite Kapitel 7, doch ein betroffener Künstler liefert Beweise für seine eigene Arbeit. Epic Games äußert sich bisher nicht zur KI-Nutzung.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
In Fortnite hat eine ungewöhnliche Spurensuche begonnen. Seit dem Start von Kapitel 7: Pacific Break durchforsten Fans die neue Insel nach vermeintlich KI-generierten Grafiken. Auslöser war ein Poster auf der Map, das Reddit-User Thready704 am Wochenende entdeckte und mit einer einfachen Frage eine hitzige Diskussion auslöste: „Ist dieses Kapitel-7-Art AI generiert?“
Das betreffende Artwork zeigt einen entspannten Yeti in einer Hängematte. Auffällig: Der Fuß des Yetis hat auf einem Bein vier, auf dem anderen fünf Zehen. Ein typischer Makel, der häufig bei KI-generierter Kunst auftritt. Beweise gab es keine, doch die Community begann sofort damit, die gesamte Map nach ähnlichen Fällen abzusuchen. Innerhalb weniger Stunden tauchten weitere Verdachtsmomente auf, darunter ein Graffiti von Marty McFly aus dem Battle Pass.
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Ein Spieler behauptete, das Bild sehe „wie ein Ghibli-Filter“ aus und müsse daher KI sein, erneut ohne konkrete Hinweise. Der Vorwurf war so laut, dass sich der verantwortliche Künstler selbst auf Reddit meldete: Er veröffentlichte ein Video mit sämtlichen Ebenen seiner Illustration und widerlegte die Anschuldigung damit eindeutig.
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Epic Games schweigt, doch CEO Sweeney heizt Debatte an
Offiziell hat Epic Games bislang nicht bestätigt, dass irgendein Artwork in Fortnite: Kapitel 7 KI-generiert wurde. Trotzdem bekommt die Diskussion zusätzliche Nahrung durch frühere Aussagen von Epic-CEO Tim Sweeney, der auf X.com (via VGC.com) schrieb, dass KI in der Spieleproduktion „in fast allen zukünftigen Projekten eine Rolle spielen“ werde und deshalb nicht zwingend gekennzeichnet werden müsse.
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Steam verlangt seit Anfang 2024 eine KI-Offenlegung von Entwicklern. Der Epic Games Store verzichtet bislang darauf. Die Debatte kommt also nicht von irgendwoher.
Fortnite: Kapitel 7 bringt große Gameplay-Änderungen
Parallel zur KI-Debatte ist Fortnite im neuesten Kapitel mit einer langen Liste neuer Features gestartet. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:
- Neue Landung: Da der Battle Bus im Trailer zerstört wurde, surfen Spieler jetzt auf einer Riesenwelle zur Insel.
- Simple Build: Ein vereinfachter Baumodus, ideal für Einsteiger wurde eingeführt.
- Reload-Fortschritt speichern: Unterbrechungen setzen das Nachladen nicht mehr zurück.
- Neue Waffen: Darunter Iron Pump Shotgun, Arc-Lightning Gun und Vengeful Sniper Rifle.
- Wingsuits: Erlauben weite Gleitflüge von hohen Punkten.
- Verbesserungen im DBNO-Status: Selbstwiederbelebung per Gerät, Rollen, Rutschen, Nutzung von Ziplines und mehr.
- Rückkehr alter Inhalte: u.a. ATK, Tactical Pistol, Shockwave Grenades.
- Verbessertes Spectator-Modus und überarbeiteter Emote-Wheel.
Auch wenn der Verdacht auf KI-Grafiken aktuell unbelegt bleibt, zeigt die Diskussion deutlich, wie sensibel die Community inzwischen auf das Thema reagiert. Und spätestens nachdem ein Künstler seine Arbeit öffentlich beweisen musste, dürfte die Suche nach „AI-Artworks“ wohl etwas vorsichtiger weitergehen. Zumindest bis zum nächsten Wochenende.
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