Drone Champions League: Drohnen-Rennsport hält Einzug in Europa

Die im Jahr 2016 in Liechtenstein gegründete „Drone Champions AG“ etabliert Drohnen-Rennen als neuen Trendsport. 

Highspeed-Rennen mit Hightech-Fluggeräten 

Bei einem Drohnen-Rennen werden Flugroboter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h mit millimetergenauen Joystick-Bewegungen durch Gates und Pylonen (Toranlagen) hindurch gesteuert. Die Piloten sehen die Rennstrecke mit einer Virtual Reality-Brille aus der Ich-Perspektive. Der „Racer“ hat das Gefühl, er würde selbst im Cockpit der Drohne sitzen. Richtig bekannt wurde der Sport im März letzten Jahres durch den World Drone Prix in Dubai. Insgesamt gab es dort Preisgelder von einer Mio. Dollar zu gewinnen.

Die virtuellen Kapitäne verwenden bei ihren Rennen, bei denen zwischenzeitlich die Renndrohnen aus ihrem Blickfeld verschwinden, so genannte FPV-Videobrillen. Das sind Brillen, mit denen ein First-Person-View-Flug realistisch ausgeübt werden kann. Die lediglich 600 g leichten Drohnen werden durch vier Motoren angetrieben und beschleunigen von 0 auf 100 in ca. 1,8 Sekunden. Durch verschiedenfarbige LEDs an den Renndrohnen weiß der Zuschauer jederzeit, wo sich sein Favorit auf der Rennstrecke befindet.

Packende Bilder im TV und auf Videowalls 

Die auf höchstem Niveau ausgetragenen Drohnen-Rennen werden bewusst an spektakulären Orten ausgetragen. Auf der mythisch anmutenden Location der Burgruine Reutte wurde das Rennen beispielsweise in Echtzeit über Videowalls mit Zeitnehmung und Live-Moderation zu einem mitreißenden Erlebnis. TV Produktion und professionelle Medienarbeit liefern spektakuläre Bilder um die Events einem breiten Publikum präsentieren zu können und für Sponsoren attraktiv zu machen.

Die Formel 1 der neuen Generation? 

Moderne Drohnen sind praktisch unzerstörbar. Bei einem 100-km/h-Crash müssen höchstens Kleinteile ausgetauscht werden, das hochwertige Karbongehäuse nimmt keinen Schaden. Da sich der Kaufpreis zudem in leistbaren Grenzen bewegt, entwickelt sich der Drone-Racing zunehmend zu einem Breitensport, schwerpunktmäßig in der Altersgruppe der 15 bis 45jährigen, wobei sich häufig Vater-Sohn-Teams bilden. 2

DLC – Bild vom Rennen aus Paris

Genaues, leicht verständliches Reglement entscheidet über Sieg 

In der Drone Champions League wird in „Vierer-Heats“ gestartet. Ein Heat dauert ca. zwei Minuten á vier Runden. In der Qualifying-Phase treten 40 geladene Piloten an, wobei nur 32 Piloten davon in einem K.O.-Raster um den Sieg fliegen. Die finalen 12 Bestplatzierten erhalten bei jedem Drone Champions League-Rennen eine bestimmte Punkteanzahl. Wer am Ende der Saison den höchsten Punktestand aufweist, ist der Gesamtsieger der Drone Champions League.

Jedes Gate und jedes Hindernis müssen vom Piloten für eine gültige Runde bewältigt werden. Stürzen in einem Lauf mehrere Flugroboter ab, so ist die bis dahin vom abgestürzten Racer zurückgelegte Strecke für die Punktevergabe entscheidend. Absichtlich begangene Regelverstöße oder wissentlich herbeigeführte Zusammenstöße mit anderen Drohnen werden mit einer Disqualifizierung geahndet.

Die Macher 

Die Idee der Drone-Champions-League wird von zwei jungen Visionären aus Liechtenstein und Deutschland vorangetrieben: Dominik Roch ist Drone-Racer der ersten Stunde und Szenekenner sowie dem Aviation-Ingenieur und Kunstflugpiloten Herbert Weirather.

Mehr zum Thema