Es ist nicht so als hätte SEGA nicht an eine "Dreamcast Mini" oder "Saturn Mini" gedacht, aber anscheinend sprechen die Kosten dagegen.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
SEGA kündigte letzten Freitag via Livestream eine „neue Konsole“ an, die Mega Drive Mini 2. Vorerst wird das Stück Retro-Videospielgeschichte nur in Japan erscheinen, einen Europa-Termin gibt es noch nicht. Eigentlich hätten sich SEGA-Fans über eine Dreamcast Mini oder Saturn Mini gefreut, aber daraus wurde nichts. Aber es ist nicht so, als hätte SEGA nicht daran gedacht.
Für viele Spieler (inklusive mir) wäre eine Mini-Version der Dreamcast mit Spielen wie Sonic Adventures, Shenmue und/oder Crazy Taxi ein „Leckerbissen“ gewesen, der sicherlich den Weg in das Wohnzimmer gefunden hätte. Im Gespräch mit Famitsu sagte der Hardware-Produzent von SEGA, Yosuke Okunari, dass er erwogen habe, Mini-Versionen der Dreamcast oder eines Saturn herzustellen. Das Dilemma an der Sache: Die Kosten für die Herstellung von Teilen für beide Konsolen wären unerschwinglich hoch. Zumindest derzeit.
„Einige von Ihnen sagen vielleicht ‚das ist kein Sega Saturn Mini‘ oder ‚Ich wollte einen Dreamcast Mini‘, es ist nicht so, dass wir nicht über diese Richtung nachgedacht hätten“, so Okunari gegenüber Famitsu über die neue Mega Drive Mini 2-Konsole.
Mit etwas mehr als 70 Euro bekommt man beim Mega Drive Mini 2 ein gutes Angebot mit mehr als 50 klassischen Spielen. Natürlich hätten sich Fans das auch für weitere SEGA-Konsolen gewünscht, aber es gibt eine logische Begründung dafür, warum es aktuell nicht passiert.
Yosuke Okunari im Interview weiter: „Spiele vom Sega Saturn können auf dem Mega Drive Mini 2 montierten Board nicht vollständig ausgeführt werden. Die Entwicklung neuer Boards stagniert aufgrund Corona, und natürlich wäre es auf Bezug auf die Kosten ein ziemlich teures Produkt.“
SEGA möchte seine Mini-Konsolen also recht günstig an die Spielenden bringen. Eine gute Sache, aber sicherlich wären viele Fans auch dazu bereit gewesen mehr Geld in die Hand zu nehmen um ein Stück ihrer Kindheit wieder aufleben lassen zu können. Oder die Spiele von damals ihren Kindern auf einem HD-Fernseher zu präsentieren.
Die Dreamcast war die letzte Heimkonsole von SEGA und markierte das traurige Ende einer fast 20-jährigen Videospiel-Hardware-Geschichte. Trotz der kurzen Lebensdauer der Dreamcast schaffte sie viele von der Kritik gefeierte Spiele-Franchises: Crazy Taxi, Jet Set Radio, Phantasy Star Online, Shenmue oder Soul Calibur.
Nach einer starken Markteinführung und einer ausgeklügelten Marketingkampagne gingen die Verkäufe stark zurück, nachdem Sony die PlayStation 2 auf den Markt brachte – die bisher am meisten verkaufte Videospielkonsole der Welt. Diesen Titel könnte die PS2 in den nächsten Jahren verlieren, wenn die Verkaufszahlen der Nintendo Switch auf ähnlichen Niveau wie jetzt bleiben.
Das Mega Drive Mini 2 wird am 27. Oktober 2022 in Japan veröffentlicht und kostet umgerechnet rund 72 Euro. Eine Veröffentlichung in Europa muss SEGAS noch bestätigen. Das erste Mega Drive Mini erschien 2019 und enthielt 42 Games, wobei die Liste der Spiele je nach Region unterschiedlich ausfiel.