Gemeinsam gegen die Dämonen!
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Devil May Cry 5 ist der neuste Teil mit dem Dämonenjäger Dante, der jedoch nicht alleine in die nächste Schlacht zieht. Von Fans wurde das Spiel heiß erwartet. Doch taugt es auch was? Das erfahrt ihr bei uns im Test. Das Update zur PS5 Version Devil May Cry 5 – Special Edition findet ihr am Ende.
Devil May Cry 5 ist sicherlich vor allem etwas für alte Hasen. Doch auch Neueinsteiger sollen nicht zu kurz kommen. Da der neue Teil mit seiner Story an die Vorgänger anknüpft, möchte Capcom neue Fans nicht in eine Geschichte werfen die sie nicht verstehen können. So kann man in der Galerie im Hauptmenü ein Video abspielen, welches die Vorgeschichte erläutert und alle damit auf einen ähnlichen Wissensstand bringt.
Die Story in neusten Teil selbst wird nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt. Was etwas verwirrend sein kann, da die verschiedenen Missionen und Sequenzen beliebig in der Zeitachse umherspringen. Das gilt vor allem dann, wenn auch die Charaktere gewechselt werden. So übernimmt der Spieler zu Beginn die Steuerung von Nero und begleitet diesen auf seinem Weg. Etwas frischen Wind bekommen wir dann mit dem neusten spielbaren Charakter V. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren, vielen Tattoos und…. einem Gehstock, der ihm zeitgleich auch als Waffe dient. Skurril, aber was ist das nicht in dem actiongeladenen Rollenspiel. Natürlich darf zum Ende auch Dante nicht fehlen… und zwar so wie wir ihn gerne haben. Schon etwas betagter, mit einer sarkastischen Ader.
Genau diese drei Charaktere verfolgen wir in der Geschichte, wobei jeder seine eigene Rolle hat, seine eigene kleine Story und sein eigenes Ziel. In einigen Abschnitten ist es zudem möglich, die kommende Mission mit dem eigenen Favoriten zu absolvieren.
Alle drei Protagonisten bringen ihre ganz eigene Kampfart mit sich. Neueinsteiger haben zudem die Option eine Art Automatik einzuschalten. Diese vereinfacht es für den Spieler die vielen verschiedenen Techniken anzuwenden, vereinfacht aber allerdings auch die Kämpfe. Denn man muss lediglich nur stetig ein paar Tasten drücken und schon wechselt Dante nach Belieben selbst zwischen seinen Kampfarten hin und her. Diese Funktion kann man allerdings jederzeit im Spielverlauf an und ausschalten.
Die vielen verschiedenen Gegner und das Style-Ranking bieten zudem genug Ansporn sich die Fähigkeiten anzueignen und die Angriffe in einer Arie des Abschlachtens aneinander zu reihen. Etwas im Wege stehen dürfte diesem allerdings die Kameraführung in Devil May Cry 5. Diese ist im Spiel Standardmäßig so eingerichtet, dass sie immer wieder auf den Charakter zurückschwenkt. Das sorgt dafür, dass man Gegner aus den Augen verliert und die Kämpfe unnötig erschwert werden. Auch für Spieler die auf der Suche nach den versteckten Pfaden sind um die Kugelfragmente zu finden, dürften hier besser damit beraten sein in den Optionen diese Einstellungen auszuschalten. Ansonsten könnte es passieren, dass man so einiges übersieht da es unmöglich ist sie die Gegend genauer anzusehen.
Die Grafik ist wirklich sehr hübsch anzusehen. Was auch nicht verwunderlich ist. Immerhin arbeiteten Entwickler von Resident Evil, Bayonetta 2, NIER: Automata und Project Zero an diesem Game. Was sich hier und da auch im Design der Charaktere und Welt widerspiegelt. Die Kämpfe sind Eindrucksvoll und die Mimik in den Sequenzen ziemlich realistisch. Während die verschiedenen Level zu Beginn sehr Abwechslungsreich gestaltet sind, so verliert sich dies mit voranschreiten der Story. Je mehr die Hölle unsere Welt verschlingt, desto mehr wirkt eine Mission wie die andere. Hier schleicht sich dann doch etwas Monotonie ein, die nur von neuen Gegnern durchbrochen wird.
Devil May Cry 5 kann man zusätzlich zur englischen Sprachausgabe auch in Japanisch genießen. Das hängt natürlich von den eigenen Vorlieben hab. Die Texte sind auf Deutsch, wobei die Untertitel relativ flott über den Bildschirm flimmern und so die eigene Lesegeschwindigkeit herausfordern. Vor allem da man ja die derben Sprüche der Unterhaltungen mitbekommen möchte. Denn nicht nur Nero und Dante haben eine scharfe Zunge. Auch Nico, die selbstbetitelte Künstlerin, nimmt kein Blatt vor dem Mund und überzeugt zudem auch mit einem sehr riskanten Fahrstil.
Zum Release der Next-Gen-Konsole wurde schon einige Tage vorher die Devil May Cry 5 Special Edition veröffentlicht, welche die neuen Möglichkeiten der PS5 ausnutzt. Das Spiel unterstützte besonders Bildschirme ab 120Hz mit einem besonderen Raytracing-Modus der es erlaubt auf 4K mit 30FPS zu spielen, zudem kann man zu Beginn wählen ob man mehr auf Grafik aus ist und daher die Performenz schwächeln muss oder eben anders herum. Vor jedem Kapitel können wir außerdem zwischen zwei Charakter-Skins wählen. Das Original und eine farbliche Abwandlung. Ich habe bei Nero einfach mal beide Versionen ausprobiert, aber muss sagen das Original hat immer noch am meisten Charme.
Desweiteren nutzt DMC5 auf der PS5 das 3D-Audio, welches Hilft sich besser in der Umgebung zu Orientieren und Feinde zu orten. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Kopfhörer oder die Sound-Anlage dies unterstützten. Auch ein Turbo-Modus ist jetzt dabei, der die Gameplay Geschwindigkeit auf das 1,2-fache erhöht. Der Schwierigkeitsgrad Legendärer schwarzer Ritter ist ebenfalls neu und beherbergt eine größere Anzahl von Gegner um noch mehr Verwirrung und Chaos zu stiften.
Zu guter Letzt das i-Töpfelchen auf der Special Edition. Fans wollten es, Fans bekamen es jetzt. Vergil ist ein spielbarer Charakter. Bei der PS5 Version ist er automatisch dabei, bei der PS4-Version müssen Spieler ihn als kostenpflichtigen DLC erwerben.
Devil May Cry 5 hält was es verspricht. Es ist eindrucksvoll, unrealistisch Actiongeladen mit viel Charme und Sarkasmus. Nachdem die Entwickler mit DmC die Fangemeinde mit ihrem jungen Dante ziemlich verärgert hatten, dürfte dieser Teil dagegen positiv angenommen werden.
Grafisch wurden alle Register gezogen, die Capcom aufbringen konnte. Auch wenn die Kameraführung etwas nachteilig sein kann, sind die Kämpfe dennoch spannend anzusehen. Unaufhaltsam können Kombo and Kombo gereiht werden um so den SSS-Rang zu erreichen.
Im Westen hat Capcom zwar eine Zensierung mit dem neuen Patch in das Spiel eingefügt, das dürfte allerdings kaum jemand jucken. In Devil May Cry spielt Nacktheit und Sexiness zwar eine Rolle, aber Hauptaugenmerkt liegt dann doch mehr auf Kampf und den lustigen oft doch sehr schwarzen Unterhaltungen. Fans dürften mit dem Ergebnis sicherlich zufrieden sein.
Achja nochwas, Capcom hat ein kurzes Video auf Twitter veröffentlicht, wie ihr Dantes Lieblingspizza nachkochen könnt. Das Rezept haben wir auch für euch übersetzt.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. März 2019 und wurde einem Update unterzogen.
Die PS5 Version hat sich im Grunde kaum verändert. Es gibt verschiedene Modi, die Bildschirme mit mehr als 120 Hz unterstützten oder die Grafik verbessern oder einen größeren Fokus auf die Performanz legen. Das Spiel ist und bleibt aber genial. Zudem haben wir bereits von Anfang an die Chance die Charaktere in normalen Outfit zu spielen oder in einer alternativen Farbvariante. Persönlich ist mir das Original am Liebsten.