Xbox-Rekord mit Game Pass und nun sogar größter PlayStation-Publisher
Game Pass boomt: Microsoft meldet 5 Milliarden Dollar Umsatz und ist laut Satya Nadella jetzt der führende Publisher auf Xbox und PlayStation.


Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Redmond, USA – Macht Xbox jetzt Sony Konkurrenz auf deren eigener Plattform? – Laut Microsoft-Chef Satya Nadella ist „Xbox inzwischen der führende Publisher sowohl auf der eigenen Konsole als auch auf PlayStation“. In der aktuellen Quartalsbilanz meldete das Unternehmen nicht nur starke Zahlen, sondern auch einen historischen Meilenstein: Der Game Pass hat erstmals die 5-Milliarden-Marke beim Jahresumsatz geknackt.
Großen Anteil daran haben Forza Horizon 5 und Oblivion Remastered, die Microsoft an die Spitze der Publisher-Rankings befördert haben. Auch Call of Duty Black Ops 6 sorgte für Rekorde: 50 Millionen Spieler und über 2 Milliarden gespielte Stunden machen den Shooter zum erfolgreichsten Teil seit der Übernahme der Marke, wie die Redmonder im Earnings Release FY25 Q4-Bericht wissen lassen.
Minecraft und Cloud-Gaming brechen Rekorde
Ein weiterer Gewinner ist Minecraft: Mit dem Release des Minecraft-Films erreichte das Spiel seine höchsten Nutzerzahlen und das beste Quartalsergebnis seit Bestehen. Gleichzeitig wächst das Cloud-Gaming rasant. Über 500 Millionen Stunden wurden im letzten Jahr via Cloud gestreamt, was Nadella als „entscheidenden Baustein für die Zukunft von Xbox“ bezeichnete. Erst seit Kurzem kann man Konsolenspiele auch am PC streamen.
Fast 40 Games befinden sich laut Nadella aktuell bei den Xbox Game Studios in Entwicklung, allerdings gab es zuletzt auch Streichungen, wie Perfect Dark. Auch der Umsatz aus Xbox-Inhalten und -Services legte um 13 Prozent zu. Insgesamt verzeichnete die Gaming-Sparte ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zurückgegangen ist das Xbox-Konsolen-Geschäft, dass ist um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen.

Tony Hawk’s Pro Skater 3 + 4 erschien am 11. Juli im Xbox Game Pass. – Bilder: Activision, Microsoft – Montage
Microsoft gibt übrigens keine genauen Nutzerzahlen zum Game Pass an. Bei rund 5 Milliarden US-Dollar durch schätzungsweise 168 bis 192 US-Dollar Jahres-Gebühr sind das etwa knappe 28 Millionen Abonnenten. Allerdings ist das nur eine Milchmädchenrechnung von mir. Bestätigt ist das nicht.
Vorsichtiger Ausblick trotz Rekordzahlen
Trotz des starken Quartals dämpft Microsoft die Erwartungen: Für den kommenden Zeitraum rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Bereich, da die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr außergewöhnlich hoch waren. Nadella sieht den Fokus weiterhin auf Game Pass, Cloud und der Stärkung des First-Party-Portfolios. Dafür wird man die Preise für Premium-Spiele kurzfristig nicht
Fest steht: Xbox ist aktuell so stark wie nie. Die Tatsache, dass Microsoft auf der PlayStation die Nummer 1 unter den Publishern ist, zeigt, wie sehr sich die Gaming-Landschaft verändert. Immerhin hat man bei Microsoft eingesehen, dass weitere Preiserhöhungen nicht zweckmäßig sind. Premium-Spiele von Xbox sollen die nächste Zeit nicht teurer werden, als sie schon sind. Eine gute Sache, immerhin stiegen die letzten Jahre auch die Hardware-Preise bzw. Konsolen mit dem Release-Jahr 2020 wurde nicht billiger, wie es früher Usus war. Die Zeiten ändern sich. Immer mehr Games werden digital gekauft bzw. im Abo gespielt.