The Hundred Line -Last Defense Academy- (PC) – Game Preview

Von Danganronpa inspiriert, aber mit eigenem Charme: Was erwartet uns?

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games
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Wer schreibt hier?

    1. Bild von Eva Krumm

      Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.

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The Hundred Line – Last Defense Academy – ist ein neuer Titel, der von Too Kyo Games und Media.Vision entwickelt und von Aniplex als Publisher auf den Markt gebracht wird. Der Release ist für den 23. April 2025 angesetzt, und eine Demo wird am 18. Februar auf Steam veröffentlicht. Dank Aniplex durften wir jedoch bereits vorab in die Demo hineinschnuppern, um zu sehen, was uns bei diesem Titel erwartet.

Sicherlich haben viele die Ähnlichkeit zu Danganronpa bemerkt. Das liegt daran, dass Too Kyo Games von dem Autor gegründet wurde, der bei Spike Chunsoft auch für die Geschichten der Danganronpa-Spiele verantwortlich war. Dazu holte er sich andere Talente, die ebenfalls am Franchise oder an ähnlichen Titeln wie Zero Escape mitgewirkt haben. Als der Titel angekündigt wurde, war ich mir unsicher, was uns erwarten würde. Ich habe die Danganronpa-Spiele geliebt, muss aber sagen, dass ich von Master Detective Archives: Rain Code nicht sonderlich begeistert war. Auch das Free-to-Play-Spiel Tribe Nine warf für mich kein gutes Licht auf The Hundred Line – Last Defense Academy – – weshalb die Demo eine gute Idee ist, um Zweiflern wie mir einen Einblick in den Titel zu geben.

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The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

Grundsätzlich muss man natürlich sagen, dass es falsch ist, eine Gruppe von Entwicklern auf ein Franchise zu reduzieren. Doch die Danganronpa-Spiele haben eine bestimmte Art von Spielern zusammengebracht, und neben Zero Escape gab es keine ernsthaften Vertreter mehr, die ein ähnliches Konzept annähernd so gut umgesetzt haben wie bei Danganronpa und Zero Escape. Ich glaube, Too Kyo Games ist sich dessen durchaus bewusst, was Fans von ihnen als Entwickler erwarten. Denn sie haben zugehört, und sie scheinen zu liefern. The Hundred Line – Last Defense Academy – ist genau die Art von Spiel, die ich von den Machern von Danganronpa erwarte. Die Demo zeigt: Es wird großartig.

Die ersten sieben Tage

Die Demo gibt uns die Möglichkeit, die ersten sieben Tage zu spielen, und der Spielfortschritt kann später auch ins Hauptspiel übertragen werden. Sieben Tage klingen nicht nach viel, doch da The Hundred Line gewohnt storylastig ist, bekommen wir schon ein paar Stunden Spielzeit in diesen sieben Tagen geboten. Zudem deckt die Demo alle wichtigen Gameplay-Elemente ab, sodass man ein gutes Gefühl dafür bekommt, was uns erwarten wird.

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

Protagonist des Spiels ist Takumi Sumino, der ein ganz normales Leben führt – so normal, wie es das Setting zumindest zulässt. Er lebt in einer großen Halle, in der eine komplette Stadt aufgebaut ist und die „Wohnkomplex Tokio“ genannt wird. Regelmäßig ertönen Alarme, und die Menschen müssen Schutzräume aufsuchen, doch eigentlich passiert nie etwas. Bis Takumi eines Tages auf ein seltsames Maskottchen trifft, das ihm eine besondere Macht anbietet. Takumi lehnt zunächst ab, doch als ein erneuter Alarm ausbricht und Monster in den Komplex eindringen, hat er keine andere Wahl, wenn er beschützen möchte, was ihm wichtig ist. Nachdem die Gegner besiegt werden, wird er von einem Licht angezogen und verliert das Bewusstsein. Stunden später wacht er zusammen mit einigen anderen Studenten in einer Schule auf. Von hier an wird von ihnen erwartet, dass sie die Kraft nutzen, um die Menschheit vor der Bedrohung zu beschützen.

An diesem Punkt dürfte klar sein, dass es kein neues Battle-Royal-System ist, das unter neuem Namen läuft. Doch das macht es nicht weniger interessant. Wir finden viele Parallelen zu Danganronpa: Schüler, die in einer Schule eingesperrt sind und zu etwas gezwungen werden, ein verrücktes Maskottchen, Mitspieler, die teilweise nicht durchgeknallter sein könnten, und einiges an vertrautem Gameplay.

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

The Hundred Line -Last Defense Academy-: In die Schlacht

Während wir in Danganronpa eher einem Battle Royal und Thriller gefolgt sind, haben wir hier mehr Kampf, wie man es von JRPGs kennt – nur bizarr verpackt, und ich liebe es. Jeder Charakter hat im Kampf andere Stärken und Schwächen, die genutzt werden können. Bewegt wird sich auf einem schachbrettähnlichen Spielfeld, wobei wir rundenbasiert zwischen Spieler und Gegner wechseln. Jede Runde gibt es eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten, die für diverse Aktivitäten wie Angriff, Verteidigung oder Bewegung genutzt werden können. Wichtig ist es dabei, sich nicht von den Massen überrennen zu lassen und alles auszuschöpfen, was möglich ist. Nach einigen Aktionen können auch starke Angriffe aktiviert werden, die mehreren Gegnern mehr Schaden zufügen. Ist ein Charakter dem Tode nahe? Kein Problem. Opfere ihn, um eine starke Attacke auszulösen. Denn dank der Kraft, die den Schülern gegeben wurde, können ihre Leichen eingesammelt und wieder zusammengeflickt werden – allerdings nur, solange sie in der Nähe der Schule kämpfen.

Denn die Schule befindet sich nicht mehr im Wohnkomplex, sondern draußen in der Welt, die die Menschen im Komplex gar nicht kennen. Doch die Welt liegt in Trümmern und wird von einem unheimlichen Feuer verschlungen, das dauerhaft brennt. Den Schülern ist es möglich, hinter die brennende Wand zu gehen und dort Materialien zu sammeln sowie die Ruinen zu erkunden. Doch wer dort stirbt, bekommt keine Möglichkeit mehr, sich wieder zu „reseten“. Die Materialien sind jedoch notwendig, um die Fertigkeiten der Kämpfer zu stärken.

The Hundred Line -Last Defense Academy- (c) Too Kyo Games

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Free Time…

… darf auch nicht fehlen. Da wir auch in The Hundred Line – Last Defense Academy wieder dauerhaft in der Schule mit allen zusammenwohnen, können wir unsere Freizeit nicht nur nutzen, um die Welt hinter dem Feuer zu erkunden, sondern auch, um unsere Beziehungen zu den anderen zu stärken. In Danganronpa musste man oft mit Bedacht wählen, da die Charaktere nach und nach umgebracht wurden und man so für einige mehr Zeit hatte, um die Beziehung zu stärken, während man bei anderen nur halb so viel Zeit hatte. In der Demo starb bisher niemand, weshalb ich erst einmal davon ausgehe, dass die Schüler dort nicht wie die Fliegen sterben werden – aber man kann natürlich nie wissen.

Vorzeitiges Fazit zu The Hundred Line – Last Defense Academy?

Ich freue mich auf das finale Game. Der Demo eine Chance gegeben zu haben, war eine absolut richtige Entscheidung, und auch Too Kyo Games wird sich damit einen Gefallen getan haben. Mit The Hundred Line – Last Defense Academy in den Startlöchern können wir Master Detective Archives: Rain Code wohl als kurzzeitige Geschmacksverirrung abhaken. Zudem kommt in einigen Tagen ja auch das Free-to-Play-Spiel heraus, dem ich jetzt etwas positiver und offener gegenüberstehe. Vielleicht lohnt es sich auch, Tribe Nine eine Chance zu geben.

Hinweis in eigener Sache: Gaming Blog-Artikel entsprechen der Meinung des Autors und müssen nicht die Meinung der DailyGame-Redaktion widerspiegeln.
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