Super Mario Maker 2 (Switch) – Game Review

Könnte man sich nur ein Spiel für den Nintendo Switch leisten, sollte man sich diesen Titel holen!

Super Mario Maker 2 - (C) Nintendo

Trotz des kurzen und unruhigen Lebenszyklus der Wii U gab es einige wunderbare Titel, die später ihren Erfolg erst auf der Switch als „Remaster“ feierten. Super Mario Maker war sicherlich einer der besten Wii U-Titel. Der zeitlose Charme und das Gleichgewicht zwischen mechanischer Tiefe und Zugänglichkeit der 2D-Super-Mario-Spiele von Nintendo wurden mit der genialen Idee kombiniert, den Spielern die Werkzeuge aus all diesen Titeln zu geben, um ihre eigenen Mario-Kurse zu erstellen. Eine Portierung bzw. eine Fortsetzung, wie es Super Mario Maker 2 ist, war unvermeidlich. Und jetzt, da es wirklich am Markt ist, man es spielen kann, gibt es nur eine Regel: Es darf in keiner Switch-Spiele-Bibliothek fehlen.

DailyGame-Leser die Kritiken zu Videospielen von mir kennen werden sich nach dem Einleitungs-Absatz denken: Was ist passiert? Woher kommt diese Anfangs-Euphorie. Wo bleibt der gewitzte Sarkasmus? Nun, irgendwann gibt es diesen einen Titel, der alles wieder gut macht. Okay, es ist nicht alles wunderschön und genauso wie man es sich vorgestellt hat, aber es ist nahe dran. Seid also gespannt, wenn das „aber“ kommt.

Los geht’s

Das Erstellen von Levels ist einfach und intuitiv, und selbst jemand mit wenig oder keiner Erfahrung mit einem Super Mario Maker kann sehr schnell und einfach einen grundlegenden Plattformkurs erstellen. Insgesamt stellt Nintendo 100 vorgefertigte Levels zur Verfügung, die für den Story-Modus verwendet werden. Quasi eine Einleitung für deine Kreativität.

In deinem Kopf bilden sich Ideen, wie du alles auf verschiedene Arten nutzen kannst – vielleicht kannst du eine schnelle vertikale Bildlaufebene mit horizontal bewegten Thwomps kombinieren und vielleicht aufsteigende Lava hinzufügen, um ihm etwas zusätzliche Wärme zu verleihen? Vielleicht kannst du einen ganzen Kurs mit einem Labyrinth aus miteinander verbundenen Rohren und Rätseln um Power-Ups füllen, um ein Metroidvania-Level in Super Mario-Form zu erstellen? Irgendwie gehen die Ideen dabei nicht aus.

Baue deine eigenen Levels

Baue deine eigenen Levels

Einleitung gefällig? Warum nicht!

Für diejenigen, die direkteren Unterricht in der kreativeren Verwendung der Erstellungswerkzeuge von Super Mario Maker 2 wünschen, gibt es das Dojo von Yamamura, in dem eine Taube – die oben erwähnte Yamamura – alles unterrichtet: Von den Grundlagen bis hin zum guten und erfinderischen Leveldesign. Auf diese Weise kann man nach und nach neue Erkenntnisse darüber gewinnen, wie umfangreich die Anpassungsoptionen sind – und wie man sie am besten nutzt. Im Wesentlichen ein Crash-Kurs in Level-Design von Nintendo selbst, den Meistern des Level-Designs.

Die einfache Erstellung von Kursen wird auch durch die Benutzeroberfläche des Spiels unterstützt. Es gibt einen großen Unterschied zum Vorgänger: Das Gamepad der Wii U wurde optimal von Super Mario Maker genutzt. Es ermöglichte es, Dinge auf dem Touchscreen zu machen, während man am Fernseher die „fertige Arbeit“ gesehen hat. Nun, beim Switch funktioniert das nicht so, man hat nur einen Bildschirm. Egal ob in der Hand oder am Fernseher. Um sicherzustellen, dass dieses Mario Maker-Spiel auf der Hybrid-Konsole funktioniert, hat Nintendo großartige Arbeit geleistet. Ein Großteil davon ist der überarbeiteten Benutzeroberfläche zu verdanken, die die Fülle an Optionen des Spiels sehr übersichtlich und knackig organisiert und sie alle leicht zugänglich macht. Sogar im Handheld-Modus fühlt man sich wie der preisgekrönte Leveldesigner von Nintendo selbst.

I love my Pocket-Modus / I hate my Pocket-Modus

Die Verwendung des Touchscreens ist immer noch die beste Art zu spielen. Obwohl der Switch, der über keinen eigenen Stift verfügt, muss man zwangsweise seine Würstelfinger verwenden. Allerdings leidet Super Mario Maker 2 nicht darunter. Am Fernseher muss man sich mit dem Controller durchschlagen. Funktioniert auch, aber mit den Würstelfingern geht es in diesem Fall wirklich besser. Hat mich irgendwie ein wenig verwundert, aber positiv überrascht. Liebe ich das Spiel?

Das Toolset ist wirklich umfangreich. Habe ich das schon erwähnt? Es erweitert die Funktionen des Vorgängers um viele neue Funktionen, darunter Kursthemen, einen neuen Spielstil sowie Optionen zum Platzieren und Erstellen neuer Funktionen wie Ein- / Ausschalter. Banzai Bills, Twisters, Seesaws, Swinging Claws, Snake Blocks, Pisten und vieles mehr. So kreativ konnte man bisher noch nie sein.

So viele Optionen...

So viele Optionen…

Neuer Spielstil in Super Mario Maker 2: 3D World-Level selbst machen

Es gibt sogar einen völlig neuen Spielstil, mit dem man Level erstellen kann. Habe ich bereits erwähnt. Mit Super Mario Maker 2 kann man 2D-Versionen der Super Mario 3D World-Level erstellen.

Dieser Stil funktioniert ganz anders als alle anderen Spielstile und bietet seine eigenen Mechaniken, Feinde, Objekte und Gegenstände. Optisch sieht der Super Mario 3D World-Stil großartig aus. Die Levels sind leicht geneigt, was allen In-Game-Assets einen 3D-Effekt verleiht. Obwohl es sich bei den Levels selbst natürlich um reine 2D-Sidecroller handelt, ist der visuelle Effekt, den sie erzielen, großartig. In Bezug auf das Erstellen und Verwenden von einzigartigen 3D World-Elementen, um Kurse zu erstellen, wie z. B. Feinde wie Fire Bros oder Charvaargh, oder Objekte wie Clear Pipes, Blinking Blocks und Track Blocks, oder natürlich das Cat Suit Power-Up, ist das eine Menge Spaß.

Hab ich schon erwähnt dass man mit dem Spiel richtig Spaß hat?

Genug vom Arbeiten. Teilen wir unseren Spielspaß

Gegenüber dem Vorgänger hat man auf der Switch-Fortsetzung vieles richtig gemacht. Die sozialen Funktionen haben dringend benötigte Verbesserungen bekommen. So kann man Level von anderen Spielern unter „Hot“, „Beliebt“ und „Neu“ finden. Auch eine Suchanfrage ist möglich, also wenn man besondere Vorlieben gefunden hat. Ebenso besteht die Wahl zwischen Schwierigkeitsgrad, Stilen und Tags auszuwählen. Man hat die Qual (der Wahl) zwischen Rätsel lösen, Autoscroll, Speedrun, usw. All dies erleichtert die Suche erheblich. Es gibt auch eine „Endless Challenge“-Option, mit der man von Spielern genierte Levels zufällig abruft, um sie zu beenden. Nach dem Durchspielen eines Levels kann man Feedback, ob einem das Level gefallen hat oder nicht und sogar ein Kommentar hinterlassen.

Hier habe ich den bisher größten Kritikpunkt anzumerken. Es gibt noch keine Freundeslisten oder die Möglichkeit einen „beliebten Leveldesigner“ zu folgen. Das Ganze wäre schon ein Micro-Social-Network für sich, aber das Spiel hätte es sich verdient. Derzeit ist es auch noch so, dass man „nur“ 32 verschiedene Levels hochladen kann. Eine Zahl die nach einigen Wochen sicherlich erreicht ist. Mal sehen ob Nintendo hier den „richtigen Patch“ noch nachliefert. Davon gehe ich stark aus.

Das "Erbaute" lässt sich auch gleich anspielen...

Das “Erbaute” lässt sich auch gleich anspielen…

Der Story-Modus von Super Mario Maker 2

Also wenn ihr bis hierher meinen Spieletest zu Super Mario Maker 2 gelesen habt – und euch nicht aufgefallen ist, dass ich nicht mit der Story begonnen habe, dann weiß ich auch nicht weiter. Interessiert man sich überhaupt bei einem Leveldesign-Game für diese Option? Braucht man eine Story?

Kein Problem. Wenn man nicht zum Nintendo-Leveldesigner aufsteigen möchte kann man sich dem Story-Modus widmen. Dank eines teuren Fehlers von Undodog mit einer Reset-Rakete wurde Prinzessin Peachs Schloss zerstört. Es liegt nun an Mario und seiner Toads-Crew, genug Münzen zu sammeln, um es von Grund auf neu aufbauen zu können. Der Story-Modus beinhaltet 100 Kurse, die von Nintendo selbst entworfen sind. Wie bereits zu Beginn erwähnt: Quasi eine Einleitung für deine Kreativität.

Die verschiedenen Levels sind aber so gut, dass man eigentlich jedes Einzelne davon abschließen sollte. Wirklich, Nintendo hätte den Story-Modus einfach als neues 2D-Mario-Spiel verpacken und verkaufen können. Damit hätten sie auch unser Interesse erhalten.

Willst du mit mir ein Level bauen/spielen?

Minecraft-Spieler kennen es. Doch ganz so ist es in Super Mario Maker 2 doch nicht. Es ist ein bisschen chaotisch. Aber wie man es sich vorstellen kann, macht es auch tierisch Freude. Vor allem lustig wird es dann, wenn man den zusammen gefertigten Level gemeinsam spielt. Andere Spieler zu sabotieren und zu beobachten, wie sie zu Tode fallen, während alle vier um den Abschluss des Kurses kämpfen, ist ungefähr so ​​unterhaltsam, wie es sich anhört, und es ist wirklich hilfreich, dass mit Super Mario Maker 2 nicht nur Levels speziell dafür entwerfen können Aspekt, sondern auch zu markieren und zu suchen. Der Mehrspielermodus hat einige Einschränkungen. Derzeit kann man nicht mit seinen Freunden spielen und nur mit zufälligen Mitspielern zusammenarbeiten. Nintendo hat jedoch versprochen, dass dies mit einem bevorstehenden Update behoben wird.

Fazit zu Super Mario Maker 2

In Super Mario Maker 2 gibt es einfach so viel zu tun. Die Leute sagen oft über bestimmte Spiele, dass sie unendlichen Inhalt und endlose Wiederholbarkeit bieten, aber hier ist das wahrer als in den meisten anderen Fällen. Alleine schon die 100 vorgefertigten Levels von Nintendo reichen aus, um ein Vollpreisspiel anzubieten.  Die Tatsache, dass alles so gut gestaltet und einfach zu bedienen ist, aber auch eine Menge Tiefe bietet, macht es noch viel besser.

ReviewWertung

10SCORE

Wenn man eine Switch besitzt, sollte man auch dieses Spiel haben. Ohne ist die Konsole nicht das Gleiche.

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

10

Gameplay

10

Motivation

10

Steuerung

9

Multiplayer

10

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