Silent Hill-Schöpfer Keiichiro Toyama verlies Sony aufgrund von Budgetdruck

Keiichiro Toyama gründete neues Studio nachdem er sich von Sony getrennt hatte.

(c) Keiichiro Toyama / (c) Sony Japan Studio
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      Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.

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Keiichiro Toyama, der Schöpfer der kultigen Silent Hill-Reihe, verließ das umstrukturierte Japan Studio von Sony, da höhere Stellen im Unternehmen die Budgets für Spiele erhöhen wollten. Toyama war über zwei Jahrzehnte als Game Director bei Japan Studio tätig und schuf dort auch die Siren- und Gravity Rush-Reihen.

Nach der Veröffentlichung von Silent Hill im Jahr 1999 verließ Toyama Konami, um bei Japan Studio an der Siren-Serie für die PlayStation 2 zu arbeiten. In den folgenden Jahren veröffentlichte er drei Siren-Spiele und später Gravity Rush für die PlayStation Vita, das 2017 eine Fortsetzung auf der PlayStation 4 erhielt. Toyama trennte sich im September 2020 von Sony, kurz vor der Veröffentlichung der PlayStation 5. Sony kündigte fünf Monate später Umstrukturierungsmaßnahmen für Japan Studio an.

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Sony nannte keinen Grund für die Umstrukturierung, aber viele spekulierten, dass die Spieleproduktion und die Kapitalrendite von Japan Studio möglicherweise nicht nachhaltig waren, besonders vor dem Start einer neuen Konsolengeneration. In einem neuen Interview mit VGC erklärte Toyama jedoch, dass Sonys Fokussierung auf Spiele mit höherem Budget in den letzten Jahren der Grund für seinen und den Weggang vieler anderer Entwickler von Japan Studio war. „Sony wollte zunehmend Spiele mit höherem Budget entwickeln und diesen Weg mit der Marke Japan Studio gehen“, sagte Toyama.

Toyamas Vision für kleinere, kreative Spiele passte nicht zur neuen Budgetpolitik von Sony

Im Gegensatz zu den westlichen Studios von PlayStation, die auf große AAA-Titel setzten, war Japan Studio bekannt für kleinere, kreative Spiele wie Ape Escape, Patapon, LocoRoco und Puppeteer. Toyama glaubte, dass der Druck, teurere und ehrgeizigere Projekte zu entwickeln, nicht zur Identität von Japan Studio passte. „Mein Ziel war es immer, originelle Spiele zu schaffen mit denen ich mich Ausdrücken kann. Ich denke, ich kann das ohne ein riesiges Budget tun“, erklärte er. Nach seinem Austritt gründete Toyama 2020 das Bokeh Game Studio und kündigte 2021 dessen Debütspiel Slitterhead an.

Toyama zeigte sich zufrieden mit seiner kreativen Freiheit bei Bokeh und meinte, er erreiche nun, was er immer wollte: innovative und originelle Spiele mit kleineren Budgets zu entwickeln. Das Studio präsentierte Gameplay für Slitterhead auf dem Summer Game Fest 2024 und bestätigte die Veröffentlichung des Horrorspiels am 8. Oktober. Japan Studio ist nach der Umstrukturierung nicht mehr so groß wie früher, aber sein Erbe wird von Team Asobi mit dem kommenden Astro Bot fortgeführt.

Der Countdown für Silent Hill 2 (Remake) steht.

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