Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Kaum zu glauben, aber wahr: Shadow of the Colossus sollte ursprünglich gar kein einsames Abenteuer sein. Zum 20. Jubiläum des Kultspiels sprach Entwickler Fumito Ueda über die Anfänge des Projekts und enthüllte, dass es einst als Online-Erlebnis gedacht war.
Im Gespräch mit Denfaminico Gamer (via Genki_JPN) blickte der Entwickler auf die Entstehungsgeschichte des Spiels zurück. Das Team wollte ursprünglich, dass mehrere Spieler gemeinsam gegen gigantische Kreaturen kämpfen. Heute kaum vorstellbar, da das Spiel gerade durch seine Einsamkeit und Atmosphäre berühmt wurde.
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Von NICO zu Shadow of the Colossus
Unter dem Codenamen NICO begann Fumito Ueda mit seinem Team, ein Konzeptvideo zu erstellen, das mehrere Reiter zeigte, die gemeinsam kolossale Monster bekämpfen. Spieler sollten sich online zusammentun: einer lenkt den Koloss mit Pfeil und Bogen ab, während der andere auf dessen Rücken klettert. Eine Idee, die frappierend an Monster Hunter erinnert, jedoch schon vor dessen Veröffentlichung 2004 entstand.
Doch schnell stießen die Entwickler auf technische Grenzen. Die PlayStation 2 war schlicht zu schwach für stabile Online-Features dieser Größenordnung. Also entschied sich das Team, das Konzept zu ändern und fokussierte sich auf eine Einzelspieler-Erfahrung, die den Kampf gegen das Unmögliche in den Mittelpunkt stellte.
Ein Kampf zwischen Mensch, Natur und Emotion
Ueda betonte, dass das Besondere an Shadow of the Colossus nicht das Thema selbst sei, große Gegner hatte es schon früher gegeben, sondern die physische und emotionale Umsetzung. Das Greifen, Klettern und das ständige Ringen um Ausdauer machten jeden Kampf zu einem fühlbaren Erlebnis.
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„Ich denke nicht, dass ICO oder Shadow of the Colossus ein besonderes Thema haben,“ so Ueda. „Aber es ist die Mikro-Perspektive – wie wir Berührung, Gewicht und Präsenz darstellen –, die sie einzigartig macht.“
Ein Vermächtnis für die Ewigkeit
Auch zwanzig Jahre später gilt der Titel als Meilenstein der Videospielgeschichte. Ueda zeigte sich dankbar gegenüber den Fans, die das Spiel bis heute verehren: „Die Dinge, die wir vor 20 Jahren schaffen konnten, sind in diesem Spiel verewigt. Ich bin glücklich, dass sie bis heute Bestand haben.“
Shadow of the Colossus bleibt also nicht nur ein technisches, sondern auch ein emotionales Monument der Gaming-Geschichte. Ein Spiel, das einst als Online-Abenteuer begann und als einsames Meisterwerk endete.
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