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Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven ist ein Remake des fünften Teils der SaGa-Reihe, der 1993 auf den Markt kam. Bis zu diesem Punkt hatte ich noch keine Berührungspunkte mit dem Franchise und war überrascht von dem, was mich in diesem Titel erwartet hat.
Romancing SaGa 2 folgt der Geschichte des Varennes-Imperiums im Kampf gegen ein uraltes Übel. Die Sieben Helden, einst gefeierte Retter, bringen nun Chaos, und es liegt am Kaiser, die Wahrheit hinter ihrer Verwandlung aufzudecken und das Imperium vor der Zerstörung zu retten.
Da ich mich mit dem Franchise nicht auskannte und auch das Original nicht gespielt hatte, habe ich mich online etwas in die Materie eingelesen und mir auch Gameplay vom Original angesehen. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich schon das Gefühl, dass es sich bei diesem Titel um ein sehr umfangreiches Spiel handeln würde. Ich lag nicht falsch.
Wir setzen in der Story im Jahr 1000 an und folgen einem Kaiser und seinen zwei Söhnen, wobei einer der Prinzen sowie der Kaiser einem der Sieben Helden zum Opfer fallen. Der jüngste Prinz, nun angehender Kaiser, muss sich behaupten und die Truppen anführen. Während wir mit ihm den ersten Helden besiegen und den Tod des Altkaisers rächen, wird es kommende Generationen benötigen, um auch die restlichen sechs Helden zu finden und zu eliminieren.
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht genau, wo ich mit den Erklärungen zum Spiel anfangen soll. Ich glaube, ich habe noch nie etwas Ähnliches gespielt wie Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven, oder zumindest kein Game in diesem Ausmaß. Mit dem jungen Prinzen beginnt nur der Anfang einer langen Dynastie, die von unseren Entscheidungen geprägt wird. Wir haben viel Entscheidungsmacht darüber, wie wir die Welt und die Zukunft gestalten wollen. Nicht nur können wir unser Reich ausbauen, sondern wir entscheiden auch, wer der nächste Kaiser oder die nächste Kaiserin wird. So können wir unsere eigene Geschichte entwickeln, was ich echt mega fand. Mit jeder Generation bauen wir das Reich aus und lernen auch neue Menschen kennen.
Wie schon gesagt, beinhaltet Romancing SaGa 2 wahnsinnig viel Inhalt und strategische Entscheidungen, die ihren Einfluss auf den Fortlauf haben. Entsprechend wird man vor allem in den ersten Stunden des Spiels mit einer Flut von Informationen und Tutorials überschüttet. Teilweise war ich schon etwas überfordert. An diesem Punkt muss ich auch ehrlich zugeben, dass ich sehr dankbar war, dass wir eine deutsche Lokalisierung für das Game erhalten haben. Natürlich lassen sich JRPGs ohne Probleme auch in Englisch spielen, da hat man bei einigen Franchises auch keine andere Wahl, doch ich weiß nicht, ob ich Romancing SaGa 2 in Englisch so genießen hätte können, wie ich es mit deutscher Lokalisierung konnte.
Was ich an dem System, dass man mehrere Generationen spielt, begrüße, ist, dass der neue Kaiser, den wir uns aktiv aussuchen können, das Wissen und die Fähigkeiten des Altkaisers erbt. So wird mit jeder neuen Generation der Kaiser sowie sein Reich stärker und mächtiger.
Das wohl einfachste Beispiel ist im Kampf zu sehen. Insgesamt können wir neben dem Kaiser vier Gefolgsleute in unser Team aufnehmen. Diese haben entsprechende Klassen und bringen so verschiedene Stärken und Schwächen mit sich, wobei wir jeden Charakter mit jeder Waffe ausrüsten können, die wir wollen. Allerdings fangen die Charaktere bei ihnen unbekannten Waffen bei Null an, das kann schon mal zu prekären Situationen führen.
Allerdings erlernt man durch das Nutzen von Waffen und Zaubern auch neue Fähigkeiten und Angriffe. Wann diese triggern, ist recht zufällig, je stärker aber der Gegner, desto wahrscheinlicher kommt es zu einem „Glimmern“. Ein Glimmer heißt, wir schalten eine neue Fähigkeit frei. Welcher Angriff am wahrscheinlichsten zu einer neuen Fähigkeit führt, erkennt man an dem Glühbirnen-Symbol. Je heller sie leuchtet, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Glimmer ausgelöst wird. Alle Angriffe und Zauber, die der Kaiser erlernt, werden auf den neuen Kaiser übertragen. Dabei werden aber die alten Angriffe des Charakters nicht überschrieben, sondern bleiben erhalten.
Das muss ich definitiv positiv hervorheben. JRPGs oder allgemein RPGs präsentieren uns oftmals teilweise riesige Dungeons. Die ersten sind noch überschaubar, doch im weiteren Verlauf werden sie immer größer, sodass man Stunden damit verbringen kann, einen kompletten Dungeon abzulaufen. Romancing SaGa 2 hat auf dieses System soweit verzichtet und alle Areale recht überschaubar gestaltet, was ich sehr begrüße. Entsprechend sind sie aber auch mit Gegnern vollgestopft, denn ungeachtet der Größe benötigt es doch eine gewisse Anzahl an Kämpfen, um die Waffen und Zauber verbessern zu können.
Ich bin sehr begeistert von diesem Titel und traurig, dass er fast unbemerkt an mir vorbeigezogen wäre. Ehrlich gesagt müsste ich schon wirklich kleinlich sein, wenn ich etwas Negatives anmerken wollen würde. Auch wenn man zu Beginn mit Informationen erschlagen wird, ist das Spiel wirklich toll. Square Enix beweist auch erneut, dass sie einfach verstanden haben, wie man Remakes macht. Es macht Spaß, das System ist gut durchdacht und Langeweile kommt so schnell nicht auf. Es braucht zwar etwas Eingewöhnung, doch nach ein paar Spielstunden hat man im Großen und Ganzen den Dreh raus, wie alles funktioniert. Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven ist ein Game, das ich in diesem Umfang noch nie gesehen habe.
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