No Regrets? Naja...
Ich bin 36 Jahre alt. Warum diese Info für diese Review so wichtig ist? Das hat mit der Geschichte von POSTAL zu tun. Denn als ich gerade ein Teenager war, gab es die Legende um POSTAL 2 und das Spiel, welches so ekelhaft sein soll. Dass es verboten war, es zu besitzen. Und nun, 20 Jahre später, landet POSTAL 4 auf den verschiedenen Plattformen. Natürlich hat mich das neugierig gemacht.
Darf man überhaupt eine Story erwarten von einem Spiel welches sich selbst an die Brust geheftet hat, einfach nur krank und ekelig zu sein? Um ehrlich zu sein, will ich euch diese Entscheidung selbst überlassen. Denn ich habe absolut keine Story erwartet. Folglich war ich nicht enttäuscht davon. Sofern man es überhaupt Story nennen kann. Ich würde es eher eine Aneinanderreihung kleiner Quests nennen.
In POSTAL 4 sucht der Protagonist, einfach nur Dude genannt, nach einem Job. Um zu überleben. Und das ist auch schon die Geschichte. Mehr kommt da nicht. Denn auf der Suche nach einem Job und Geld, kommt man von einer kleinen Quest zur nächsten. Ob es nun heißt dass man die Abwasserkanäle von Kackebergen befreien muss oder Kunstwerke zurück stehlen aus Häusern. Es ist Miniaufgabe nach Miniaufgabe.
Wenn man den Sinn von POSTAL 4 hinterfragt, dann hat man glaube ich bereits verloren. Denn diese Spiele Serie ist damals nicht berühmt geworden, weil sie Sinn hatte. Sondern weil sie eine völlig irre Welt bot, in der man sich auf die wohl brutalste und verrückteste Weise austoben konnte. Denn der Schock liegt bei diesen Games im absoluten Vordergrund. Und das geht bei den Quests bereits los.
Ich beschreibe euch das mal anhand der Abwasserkanal Quest. Denn für den ersten Job, soll man die Kanäle wieder befreien und die Pumpe reparieren. Und dabei soll man gewaltige Berge aus Kacke zerhacken, während man durch das dreckige Abwasser spaziert im Bademantel. Von Kanalratten und Kanalbewohnern angegriffen wird. Es ist ein sehr schön unappetitliches Bild, welches da gezeichnet wird.
Nein, das ist nur die Spitze des unappetitlichen Stuhlbergs. Denn POSTAL 4, wie auch die Vorgänger hat noch viel mehr Ekel zu bieten. Es beginnt damit, dass man Katzen als Schalldämpfer verwenden kann. Indem man diese auf den Gewehrlauf steckt. Ja. So eine Art Spiel ist POSTAL. Und man ist in der Lage, jedem Passanten, jeder schlafenden Person oder auch Polizisten einfach mal ins Gesicht zu pinkeln. Dafür gibt es eigens einen “Piss-Button”.
Solltet ihr einen der vielen Benzinkanister finden, könnt ihr auch einfach Menschen wie auch Tiere mit Benzin übergießen. Und wie ihr euch denken könnt, auch entsprechend anzünden. Solltet ihr euch dabei versehentlich selbst in Brand stecken und es ist kein Wasser in der Nähe? Kein Problem. Kamera gerade nach oben richten, Hose auf und Piss-Button. Ja. Denn genau so sollt ihr euch selbst löschen. Indem ihr euch selbst vollpinkelt. Das ist POSTAL.
Anhand der Screenshots seht ihr, dass POSTAL 4 nicht gerade eine Grafik Revolution ist. Und irgendwie hatte ich mir eine bessere Grafik gewünscht. Damit zumindest Irgendetwas an diesem Spiel lobenswert erscheinen könnte. Entsprechend enttäuscht war ich als ich diese “Trash Comic” Grafik sah. Noch dazu ist selbst in diesem Trash-Look sieht das Spiel einfach nicht gut aus. Denn die NPCs ebenso wie die Texturen der Umgebung sehen sehr sehr schwach aus.
Über die Audio habe ich auch nicht gerade gutes zu berichten. Denn die Sounds und Dialoge im Spiel sind so richtig repetitiv. Und zwar in diesem Grad, dass es nervig wird. Wenn man bei einer Quest den selben Satz vom Questgeber über das Walkie Talkie hört, ist es beim ersten Mal noch okay. Beim zweiten wird es unnötig. Und bei der Vierhundertsiebenundsechzigsten Wiederholung wird es einfach nur nervig. Wenn es wenigstens lustig wäre. Aber auch das ist es nicht.
Ich hab wieder ein Mal mein Händchen bewiesen für diese Spiele, wo ich nur sagen kann, spielt es nicht. No Regrets mag der Untertitel sein, jedoch ist POSTAL 4 nun auf meiner persönlichen Regret Liste. Es ist einfach Schrott. Das Game konnte nicht Mal so richtig diesen Nostalgie-Faktor bei mir treffen. Die Steuerung ist eine Qual, die Grafik zwar bewusst Trash, jedoch zu trashig. Die Audio nervt. Der Schock kann diesem Game auch nicht “das” Geben was es zu einem Erlebnis machen könnte. Denn wenn der Schock Faktor intensiv oder gar witzig (auf Basis schwarzen Humors) wäre, könnte man das Game allein dafür empfehlen. Aber meine ehrliche Empfehlung ist euer Geld nicht dafür auszugeben. Außer ihr bekommt es irgendwo um 5 Euro und euch ist unbeschreiblich langweilig.
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