Eine neue Podcast-Folge ist da!
Episode 31: Die besten Videospiel BösewichteStarte in ein neues Abenteuer in der Paldea-Region. Neue und alte Pokémon-Elemente treffen aufeinander.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Pokémon Purpur & Karmesin ist nun seit einer Woche auf den Markt und der neuste Teil der Hauptreihe des Franchises. Während Pokemon Arceus: Legenden zu Beginn des Jahres einen ganz neuen Ansatz fuhr, ist Purpur und Karmesin eine Mischung aus altbekannten und neuen Elementen aus Arceus. Wir haben das Spiel mit der Purpur Edition getestet.
Wir ziehen zusammen mit unseren Pokemon in ein neues Abenteuer und besuchen dieses mal eine Akademie, in welcher junge Menschen gemeinsam Lernen um die Welt der Pokemon noch besser zu verstehen. Je nachdem welche Edition ihr ausgewählt habt, werdet ihr entweder Teil der Trauben- oder Orangen-Akademie. Nachdem ihr euren Charakter erstellt und euer Starter-Pokemin ausgewählt habt, begleitet ihr die Schulsprecherin Nemila zur Akademie. Doch natürlich ist das alles nicht so einfach. Unterwegs trefft ihr auf ein verletztes Pokemon. Dabei handelt es sich um das Legendäre Pokemon Koraidon beziehungsweise Miraidon. Nachdem ihr es etwas aufgepäppelt habt, beschließt das Pokemon sich dazu euch zu begleiten. Doch der Ärger lässt nicht lang auf sich warten.
An der Akademie erfahrt ihr vom Direktor, dass ihr euch auf eine Schatzsuche begeben sollt. Mehr Hinweise erhaltet ihr nicht, ihr könnt euch also entscheiden wie ihr von hier aus fortfahren wollt. Pokémon Purpur & Karmesin bieten den Spieler schon wir in Arceus eine offene Welt, das also dafür sorgt das ihr verschiedene Wege gehen könnt um euer Abenteuer zu starten. Ihr könnt also ganz klassisch damit beginnen die Arena-Leiter abzuarbeiten um Pokemon-Meister zu werden oder euch erstmal auf die Antagonisten konzentrieren. Dabei handelt es sich um Team-Star, die an der Akademie für Probleme sorgen. Eure Mission besteht dabei, die Bandenanführer zu finden und unschädlich zu machen. Wer einen ganz anderen Ansatz fahren möchte, kann sich auch auf die Aufgabe eures Mitschülers Pepper konzentrieren. Mittels seiner Kochkünste möchte er die Gesundheit der Pokemon fördern, doch dafür benötigt er diverse Materialien. Er bittet euch also darum, Herrscher-Pokemon zu finden und ihm die Gewürze zu bringen die sie bewachen. Welche Mission ihr als erstes angeht spielt keine Rolle, beginnt also mit der Aufgabe die euch am meisten zusagt.
Während ihr euch durch die offene Welt bewegt und eure Aufgaben abarbeitet, kommt es natürlich auch zu kämpfen mit Pokemon und anderen Trainern. Am Kampfsystem zu den vorherigen Titeln hat sich eigentlich nichts verändert, ihr greift wie gewohnt im rundenbasierten System an um euren Gegner zu besiegen oder einzufangen.
Neu hinzu kommt allerdings die Terakristallisierung, welche schon recht früh im Spiel eingefügt wird. Diese Kristallisierung kann von jedem Pokemon durchgeführt werden und stärkt es bis zum Kampfende. Um dieses Phänomen auszulösen, benötigt man einen Terakristall-Orb. Mit seiner Energie kann die Terakristallisierung ausgelöst werden, sofern der Orb mit Energie aufgeladen wurde. Um dies zu tun müsst ihr entweder in ein Pokemon-Center gehen oder Kristalle in den Regionen finden, die diese Energie absondern.
Zu beachten ist ebenfalls, dass sich der Typ des Pokemon ändern kann. Habt ihr also ein Pokemon vom Typ Wasser im Einsatz, kann es sein dass der Tera-Typ des Pokemon Feuer ist. Entsprechend werden auch die Attacken eures Pokemons an den Tera-Typ angepasst. Man sollte also genau planen, wann eine Terakristallisierung Sinn macht und wann nicht.
Aus Pokemon Schwert & Schild kennen wir das System der Dyna-Raids ja schon. Zusammen mit anderen Spielern könnt ihr an einem Raid teilnehmen und starke Pokemon zu fangen, die teilweise auch eher seltenere Tera-Typen besitzen. Natürlich werdet ihr nicht blindlinks in einen Tera-Raid geworfen. In der Welt sind diverse Kristalle verteilt, die den Tera-Raid starten. Je nachdem welche Farbe der Kristall habt, wisst ihr schon zuvor um welchen Tera-Typen es sich handeln wird. So könnt ihr systematisch nach den Typen suchen, die ihr für euer Team haben möchtet. Anders als in Schwert & Schild ist zudem, dass ihr nicht mehr auf die Entscheidungen der anderen Spieler warten müsst. Habt ihr euch für eine Aktion entschieden, wird sie ausgeführt. Das sorgt natürlich dafür, dass ihr auch wesentlich mehr auf eure Mitstreiter achten müsst. Setzt nicht nur auf Angriff, sondern nutzt auch die Funktion des Anfeuerns um besondere Bonus-Effekte auszulösen die euch zum Sieg führen können.
Während ihr die Hauptgeschichte abarbeitet, könnt ihr selbst nur normale Raids starten. Es gibt nach Abschluss allerdings auch schwarze Kristalle in der Welt zu finden. Die Pokemon in diesen Raids sind wesentlich stärker, werfen entsprechend bei Erfolg aber auch höhere Belohnungen ab als in den Standard-Raids. Natürlich habt ihr die Chance an solchen Raids auch schon vorab teilzunehmen, denn ihr könnt auch ohne Abschluss der Hauptstory einem Raid eines schwarzen Kristalls joinen.
Wie bereits erwähnt, besitzt die neuste Generation sowohl Elemente aus Schwert & Schild als auch aus Arceus. Doch wurden hier und da einige weitere Anpassungen gemacht. Alles im allem könnt ihr euch frei durch die Paldea-Region bewegen. Nützlich ist dabei, dass Koraidon und Miraidon euch auf ihren Rücken reiten lassen. In den verschiedenen Gebieten trefft ihr auf diverse Pokemon, welche ihr dort dann einfangen könnt. Dabei werden die Pokemon euch entweder versuchen gezielt anzugreifen oder auch von euch weglaufen.
Prallt ihr mit einem Pokemon zusammen, wird der Kampf gestartet. Ihr könnt euch dann dazu entscheiden das Pokemon zu besiegen im EXP zu sammeln, es soweit zu schwächen das ihr es fangen könnt oder ihr lauft weiter um aus dem Kampf zu fliehen. Da die Pokemon nun überall umherlaufen und sich nicht mehr nur im hohen Gras verstecken, macht es das ganze etwas angenehmen was das ausfüllen des Pokedex angeht. Ihr könnt also gezielt nach bestimmten Pokemon suchen, ohne stundenlang durchs hohe Gras zu eiern und die Daumen zu drücken, dass das gewünschte Pokemon getriggert wird.
Wohl etwas ungewohnt ist der verhalten der anderen Trainer. Üblicherweise kam eine Herausforderung eines Trainers ja dann, wenn er Blickkontakt zu eurem Charakter hatte. Das ist nun nicht mehr so. Möchtet ihr also einen Trainerkampf angehen, müsst ihr den Trainer aktiv ansprechen.
So schön das neue Konzept ist das Game Freak mit Pokémon Purpur & Karmesin fährt, das erklärt dennoch nicht die unschöne Grafik die der Entwickler hier abgeliefert hat. Natürlich ist die Nintendo Switch mit ihrem Möglichkeiten beschränkt, aber matschige Grafiken sind kein Zeichen von limitierter Technikmöglichkeiten sondern dafür, dass die Entwickler schludern. Es sieht einfach alles sehr unsauber aus.
Auch kämpft das Spiel damit, eine stabile Framerate aufrecht zu erhalten. Selbst der Day-One-Patch konnte dabei nicht viel aushelfen. Hin und wieder kommt es zu Rucklern im Game und auch komplette Abstürze mussten schon Spieler hinnehmen. Die Performanz des Spiels ist also leider auch etwas, was man nur stirnrunzelnd beäugen kann. Vor allem wenn man in leere Gebiete läuft, die erst kurz vorm zusammenknall Pokemon oder auch Umgebungselemente lädt. Game Freak sollte hier unbedingt nicht nur in Purpur & Karmesin noch etwas fixen, sondern auch für kommende Ableger einen besseren Blick für das Gesamtbild entwickeln.
Insgesamt ist Pokémon Purpur & Karmesin ein tolles Game, welches den Grundkern der Pokemon spiele behält, aber auch die neuen Elemente aus Arceus miteinbindet. Durch die offene Welt und die verschiedenen Aufgaben, fühlt es sich mehr denn je wie ein individuelles Abenteuer an, welches wir mit unseren Begleitern bestreiten können. Leider sorgen miese Grafik und schlechte Performanz für einen bitteren Beigeschmack im Spiel. Was auch die Motiviation eher gedrückt hält. Hier sollte ganz dringend nachgebessert werden.
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