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Episode 42: Nostalgie Ecke Vol.2Pocketpair verteidigt Palworld gegen Nintendos Patentklage - mit Beispielen aus Zelda, ARK, Titanfall 2 und mehr.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Der Patentstreit zwischen Nintendo und den Palworld-Entwicklern von Pocketpair erreicht ein neues Level. In der laufenden Klage vor dem Bezirksgericht in Tokio (Japan) bringt der Herausgeber des Survival-Spiels jetzt Beispiele aus zahlreichen bekannten Spielen, darunter The Legend of Zelda, Titanfall 2, ARK: Survival Evolved und sogar Mod-Projekte wie „Pixelmon“ für Minecraft.
Nintendo wirft Pocketpair vor, in Palworld zentrale Gameplay-Elemente unerlaubt übernommen zu haben, vor allem Mechaniken, die stark an Pokémon-Titel erinnern. Doch Pocketpair setzt zur Gegenoffensive an: Viele dieser Mechaniken seien nicht exklusiv für Nintendo, sondern bereits in Dutzenden anderer Spiele zu finden.
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Die Argumentation stützt sich auf das Konzept des „Prior Art“, also bereits existierender Inhalte, die zeigen, dass die von Nintendo beanspruchten Patente nicht neu oder einzigartig genug für eine Rechtsdurchsetzung sind.
Palworld ist ein Open-World-Survival-Crafting-Spiel, bei dem man durch das Werfen einer Kugel Pokémon-artige Monster einfangen und zur Arbeit einteilen kann. – Bild: Pocketpair
Dank der Rechercheplattform GamesFray (via WindowsCentral.com), die sich auf juristische Themen im Gaming-Bereich spezialisiert hat, kennen wir nun die komplette Liste an Spielen, auf die sich Pocketpair beruft. Und sie ist beeindruckend:
Die Beispiele belegen laut Pocketpair, dass Mechaniken wie das Werfen von Objekten, Monster-Capturing mit unterschiedlichen Erfolgsraten oder gezieltes Anvisieren in vielen Spielen längst etabliert sind. Nintendo könne also nicht beanspruchen, diese Ideen exklusiv erfunden zu haben. Besonders brisant: Auch Nintendo-Titel wie The Legend of Zelda oder Pikmin 3 Deluxe werden in der Verteidigung zitiert. Ein cleverer Schachzug, der zeigt, wie allgemein verbreitet die Mechaniken tatsächlich sind?
Optisch erinnert Palworld an The Legend of Zelda: Breath of the Wild (hier im Bild). Schließt man eine Mission in Palworld ab, erinnert das auch stark an das Nintendo-Spiel aus dem Jahr 2017. Ist es deswegen eine Kopie? Das muss ein Gericht in Japan nun klären. – Bild: Nintendo
Sollte das Gericht Pocketpairs Argumentation folgen, könnte das weitreichende Folgen haben. Nicht nur für diesen konkreten Fall, sondern auch für künftige Patentstreitigkeiten in der Gaming-Industrie. Denn wenn Nintendo diese Mechaniken nicht schützen kann, könnten auch weitere Klagen gegen andere Entwickler ins Leere laufen. Nintendo selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den konkreten Beispielen oder der Verteidigungsstrategie von Pocketpair geäußert.
Der Patentkrieg zwischen Nintendo und Pocketpair entwickelt sich zu einem echten Präzedenzfall. Sollte Pocketpair gewinnen, könnte das viele Türen für Entwickler öffnen und gleichzeitig Nintendo zwingen, seine Strategie bei Patentstreitigkeiten grundlegend zu überdenken.