Nintendo hält Abkehr von der Konsolenentwicklung für möglich

In einem Interview spricht Nintendo Präsident Shuntaro Furukawa offen über die Möglichkeit, Konsolenentwicklung hinter sich zu lassen.

Nintendo ist für seine Heimkonsolen bekannt. Unter anderem, da sie grundsätzlich ab vom Schuss der Kontrahenten Microsoft und Sony waren. Selbst jetzt mit der Switch hat Nintendo bewiesen, dass sie nicht auf den krassen Konkurrenzkampf aus sind. Während die Xbox One und die Playstation 4 in einem Leistungsduell versunken sind, und Sony ganz nebenbei die PS Vita abgesägt hat, hat die Switch genau in diese Nische gegriffen. Zwar dank Dock auch als Heimkonsole benutzbar, ist die Switch doch primär ein Handheld und ein erfolgreiches obendrein. Die Schmerzen der Wii U Zeiten scheinen damit vergessen. Doch während nun niemand mehr tönt, dass es für Nintendo mit der Konsolenentwicklung vorbei sei, spricht ausgerechnet der Präsident des Unternehmens dieses Thema an.

[amazon_link asins=’B06XKZN5FV’ template=’DailyGame-ProductLink’ store=’newconsole-21′ marketplace=’DE’ link_id=’406aae0b-11fa-11e9-9740-0f2e2ac0bc5a’]

In einem Interview mit Nikkei spricht Präsident Shuntaro Furukawa über Nintendos Strategien und Entwicklung. Er betont klar, dass der Fokus aktuell auf der Switch und ihrer Software liegt. Ebenso weist er aber darauf hin, dass Technologie sich verändert und das eben auch eine Abkehr von der Konsolenentwicklung bedeuten kann.

“Wir sind nicht wirklich auf unsere Konsolen fixiert. Momentan bieten wir die einzigartig entwickelte Nintendo Switch und Software dafür an – und darauf basieren wir, wie wir die ‘Nintendo Experience’ schaffen”, so Shuntaro Furukawa,”Dennoch, Technologie verändert sich. Wir werden weiterhin flexibel darüber nachdenken, wie wir die Erfahrung im Laufe der Zeit schaffen können.”

Aber die Switch verkauft sich doch wie warme Semmeln?

Gemessen an dem immensen Erfolg der Nintendo Switch mögen diese Worte beinahe erstmal absurd klingen. Immerhin schreibt sie Rekordzahlen mit ihren Verkäufen. Doch es ist noch gar nicht so lange her, dass Nintendo am anderen Ende der Geschichte Stand. Die Wii U ging als großes Debakel in die Geschichte der Konsolen ein. So sehr sogar, dass kritische Stimmen das Ende des Unternehmens im Ganzen prophezeiten.

[amazon_link asins=’B072M2G7S8′ template=’DailyGame-ProductLink’ store=’newconsole-21′ marketplace=’DE’ link_id=’378b1a86-11fa-11e9-b9af-55f679d15229′]

Weiterhin betont er im Interview, dass ihm wichtig ist, den Entwicklern Sicherheit zu bieten. Sie sollen sich nicht fragen müssen, “Was tun wir, wenn wir scheitern?”, sondern ein Umfeld haben, in dem sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Daher rührt beispielsweise auch die Entwicklung von Mobile Games, da sie eine solide Einnahmequelle bieten.

Außerdem bedeutet diese Aussage keineswegs, dass der Ausstieg passieren wird. Es wird lediglich nahegelegt, dass das Unternehmen dazu bereit ist, sollten die Umstände es erfordern.

via Eurogamer

Interview mit Nikkei (Übersetzung von Nintendo Everything)

Fakten
Mehr zum Thema