Jeder der sich mit seiner ganzen Familie einen einzigen Netflix-Account teilt, der sollte sich wohl auf einiges gefasst machen.
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Update vom 23.04.2021 – Netflix-CEO Reed Hastings hat sich zur Thematik zu Wort gemeldet. In einer Investoren-Konferenz betont er, dass er den Nutzern des Services mit diesen Maßnahmen nicht schaden möchte. So möchte er, dass sich diese Vorkehrungen ,,natürlich“ anfühlen. ,,Es muss sich für die Nutzer sinnvoll anfühlen, dass sie es verstehen“, heißt es von seiner Seite. Die Netflix-Highlights im Mai dürften für Account Sharing aber noch keine Gefahr darstellen.
Es heißt weiter: ,,Wir testen viele Dinge, aber wir würden niemals etwas einführen, dass sich wie eine böswillige Maßnahme [turning the screws] anfühlt.“ Auch wenn Hastings nicht zurückrudert, könnten einige Netflix-Nutzer vermutlich dennoch aufatmen. So möchte das Unternehmen zwar die Vertragsvereinbarungen wahren und Account Sharing einschränken, jedoch nicht auf Kosten der Nutzer. Wie genau sich das gestaltet könnte, muss sich allerdings noch zeigen.
Passwörter und Netflix-Accounts mit Freunden und Familie teilen, ist so alt wie der Streaming-Service selbst. Bisher schien Netflix diese Entwicklung in Kauf zu nehmen und fast schon aktiv zu vermarkten. So bieten einige Abo-Modelle des Streaming-Plattform die Möglichkeit gleichzeitig mehrere separate Accounts Filme und Serien streamen zu lassen.
Ein Feature, das wohl kaum nur für eine Einzelperson gedacht war. Doch das könnte sich nun schon bald ändern. Wie GammaWire als erstes berichtete, scheint Netflix Vorkehrungen zu testen, die dem Teilen von Accounts den Garaus machen würden. So hat die Plattform anscheinend in Amerika in den vergangenen Wochen ein System getestet, mit dem ein Account zuerst verifizieren werden muss.
Sollte der Nutzer nicht der Besitzer des Accounts sein, würde eine Warnung erscheinen. ,,Wenn Sie nicht mit dem Besitzer dieses Accounts zusammenleben, brauchen Sie einen eigenen Account, um weiterschauen zu können“, heißt es dort. Der Nutzer hat daraufhin die Möglichkeit – sollte es der eigene Account sein – sich per Email oder Textnachricht zu verifizieren.
Der richtige oder falsche Nutzer hat indes jedoch auch die Möglichkeit, die Verifizierung mit ,,Später Verifizieren“ einfach zu verschieben. Die Konsequenzen einer Fremdnutzung sind daher noch nicht ganz klar ersichtlich.
In einem Statement, dass Netflix den Kollegen von IGN gegeben hat, erklären sie diese Test damit, dass sie darauf bedacht sind, keine falschen Autorisierungen möglich zu machen.
,,Dieser Test ist konzipiert, um sicherzugehen, dass die Menschen, die die Netflix-Accounts nutzen, auch dafür autorisiert sind.“ heißt es von Seiten des Unternehmens.
Sollten sich diese Tests zu einer tatsächlicher Nutzungsbedingung wandeln, wäre das für viele tägliche Nutzer des populären Streaming-Anbieters vermutlich ein großes Problem. Das Stream-Sharing ist bei vielen Nutzern dabei viel zu beliebt. Ein Account reicht oftmals schon für mehrere Personen, die dann alle nicht den Vollpreis zahlen müssen.
Dass Netflix so natürlich Einnahmen wegfallen und sie deshalb an einem Verbot dieser Vorgehensweise interessiert wären, ist hingegen auch verständlich.