Mortal Kombat – Wie fing alles an?

Anlässlich des Reboots ein Blick zurück

Mortal Kombat 11 (c) Netherrealm Studios

Wer schreibt hier?

Mortal Kombat, eine der bekanntesten und erfolgreichsten Spielereihen im Genre der Kampfspiele, hat eine lange und faszinierende Entstehungsgeschichte. Seit der Veröffentlichung des ersten Teils im Jahr 1992 hat sich Mortal Kombat zu einem kulturellen Phänomen entwickelt, das für seine kontroverse Gewaltdarstellung und sein innovatives Gameplay bekannt ist. Anlässlich des kommenden Reboots mit MK1 werfe ich einen detaillierten Blick auf die Entstehungsgeschichte von Mortal Kombat, einschließlich der Ursprünge des Spiels, der Grafik und des Gameplay sowie der Kontroversen und des Erfolgs, den das Spiel im Laufe der Jahre erreicht hat.

Mortal Kombat 11: Aftermath - (C) NetherRealm Studios

Mortal Kombat 11: Aftermath – (C) NetherRealm Studios

Mortal Kombat – Die Entstehungsgeschichte:

Die Wurzeln von Mortal Kombat liegen bei den Entwicklern Ed Boon und John Tobias, die bei Midway Games arbeiteten. Ursprünglich hatten sie die Idee, ein Spiel basierend auf der Filmreihe „Universal Soldier“ zu entwickeln. Als das Projekt jedoch nicht zustande kam, entschieden sich Boon und Tobias (Wer jetzt rückwärts liest entdeckt einen alt bekannten Charakter der Serie, nämlich Noob Saibot), ein eigenes Kampfspiel zu entwickeln. Sie wollten ein Spiel schaffen, das sich von anderen Spielen des Genres abhebt und einen einzigartigen Stil bietet.

Was Mortal Kombat von anderen Kampfspielen seiner Zeit unterschied, war die Verwendung digitalisierter Schauspieler für die Charaktere. Dieser technische Durchbruch ermöglichte es, realistisch wirkende Kämpfer auf den Bildschirm zu bringen. Die Charaktere wurden von Schauspielern in aufwändigen Kostümen und mit Hilfe von Motion-Capture-Technologie gefilmt. Dieser Prozess ermöglichte es den Entwicklern, die Bewegungen und Kampfstile der Schauspieler genau einzufangen und in das Spiel zu integrieren. Diese visuelle Darstellung trug zur einzigartigen Atmosphäre und dem Realismus von Mortal Kombat bei.

Das Gameplay von Mortal Kombat zeichnete sich durch einfache Steuerung und spektakuläre Spezialbewegungen aus. Die Spieler konnten eine Vielzahl von Kombinationen ausführen, um beeindruckende Angriffe und Fatalities durchzuführen. Mortal Kombat führte auch das „Run“-System ein, bei dem die Kämpfer sich vorübergehend schneller bewegen konnten, um spezielle Angriffe auszuführen. Diese Kombination aus einfachem Gameplay und übermenschlichen Bewegungen machte Mortal Kombat zu einem packenden Erlebnis für die Spieler.

Mortal Kombat 11 Rambo 2 (c) Netherrealm Studios

Mortal Kombat 11 Rambo 2 (c) Netherrealm Studios

Kontroversen rund um Mortal Kombat:

Mit seiner realistischen Gewaltdarstellung und den blutigen Fatalities geriet Mortal Kombat schnell ins Visier der Kritiker und führte zu heftigen Kontroversen. Das Spiel wurde für seine Brutalität und die detaillierte Darstellung von Gewalt kritisiert. Die Medien und Elternverbände waren besorgt über den Einfluss des Spiels auf junge Spieler und diskutierten über die Notwendigkeit von Altersbeschränkungen für Videospiele.

1993 führte die Einführung des Entertainment Software Rating Board (ESRB) zur Einstufung von Videospielen, und Mortal Kombat war eines der ersten Spiele, das das Label „Mature“ erhielt. Dieses Rating kennzeichnete das Spiel als geeignet für Spieler ab 17 Jahren und trug zur Debatte über Gewalt in Videospielen und deren Einfluss auf die Jugendlichen bei. Die Kontroverse um Mortal Kombat trug letztendlich zur Etablierung des ESRB-Systems und zu einer stärkeren Regulierung von Videospielen bei.

TADANOBU ASANO as Lord Raiden in New Line Cinema’s Mortal Kombat © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

TADANOBU ASANO as Lord Raiden in New Line Cinema’s Mortal Kombat © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Trotz des Gegenwindes eine Erfolgsgeschichte:

Entgegen der Kontroversen war Mortal Kombat ein großer kommerzieller Erfolg. Das Spiel fand sowohl in Spielhallen als auch auf Heimkonsolen eine große Fangemeinde. Die Kombination aus spektakulärer Grafik, einfachem Gameplay und gewalttätigen Elementen sprach die Spieler an und machte das Spiel zu einem Publikumsliebling. Die Serie entwickelte sich zu einem Franchise mit zahlreichen Fortsetzungen, Spin-offs und sogar Filmen und Fernsehserien.

Mortal Kombat prägte auch das Genre der Kampfspiele maßgeblich. Es führte neue Gameplay-Mechaniken ein, wie zum Beispiel das „Blocken“ und das Ausweichen von Angriffen. Die Charaktere wie Scorpion und Sub-Zero wurden zu Ikonen des Spiels und sind auch außerhalb der Spielwelt bekannt. Mortal Kombat ist ein herausragendes Beispiel für ein kontroverses und dennoch erfolgreiches Videospiel-Franchise. Die Entwickler Ed Boon und John Tobias haben mit ihrer innovativen Nutzung von digitalisierten Schauspielern und dem einfallsreichen Gameplay einen Meilenstein im Kampfspiel-Genre geschaffen. Trotz der anfänglichen Kontroversen hat das Spiel die Zeit überdauert und bleibt auch heute noch ein bedeutendes Element der Videospielkultur.

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