Left 4 Dead-Schöpfer arbeitet an neuem Co-Op-Shooter, der Retro-Feeling aufkommen lässt
Mike Booth, Erfinder von Left 4 Dead, entwickelt bei Bad Robot Games einen neuen 4-Spieler-Co-Op-Shooter. Fans dürfen sogar an Playtests teilnehmen.

Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Für viele Shooter-Fans ist Left 4 Dead bis heute ein Synonym für pure Koop-Action. 2008 setzte der Titel neue Maßstäbe im Mehrspieler-Bereich: Teamwork war entscheidend, jede Runde lief anders ab, und die Community liebte das perfekte Zusammenspiel von Spannung und Wiederspielbarkeit. Jetzt kündigt Mike Booth, der kreative Kopf hinter dem Klassiker, ein neues Projekt an und sorgt damit für Retro-Gänsehaut.
Auf Reddit stellte Booth persönlich klar: Er arbeitet bei Bad Robot Games, dem Studio mit Verbindungen zu Regisseur Jeffrey Jacob „J. J.“ Abrams (Star Trek – Kelvin-Zeitlinie, Star Wars Episode 7 + 9, Cloverfield-Filme), an einem völlig neuen 4-Spieler-Co-Op-Shooter. Das Spiel soll die Grundidee von Left 4 Dead aufgreifen, aber in moderner Form weiterentwickeln.
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Wer Mike Booth nicht kennt, an diesen Videospielen wirkte er bisher mit:
Zeitraum | Studio / Unternehmen | Rolle / Position | Wichtige Projekte / Beiträge |
---|---|---|---|
2000 | Westwood Studios (EA) | Project Lead & Lead Designer | Nox |
2000 | Westwood Studios (EA) | Creative Role | Command & Conquer: Yuri’s Rache |
2003 | EA Pacific | Creative Role | Command & Conquer: Generäle |
2002–2008 | Turtle Rock Studios | Gründer, CEO, Game Director | Counter-Strike Bot (2003), CS: Condition Zero (2004), Left 4 Dead (2008) inkl. KI-Director |
2004–2008 | Valve / Turtle Rock | Lead Designer / Creative Teams | Counter-Strike, Team Fortress 2 |
2008–2012 | Valve (nach Übernahme TRS) | Game Director / Designer | Left 4 Dead (Support & Updates) |
2012–2015 | Blizzard Entertainment | Game Director | Unangekündigtes Projekt |
2015–2019 | Facebook (Oculus/Meta) | Director Social VR | Facebook Spaces (VR-Social-Plattform) |
ab 2020 | Resolution Games | Board Member / Berater | Demeo (2021, VR-Tischrollenspiel) |
2020–heute | Bad Robot Games | Chief Creative Officer / Game Director | Neues Koop-Projekt (4-Spieler-Shooter, noch ohne Titel) |
Noch geheim, aber Fans dürfen schon testen
Noch gibt es keinen Titel, keine Screenshots und kein Gameplay. Trotzdem sorgt die Ankündigung für Aufsehen, denn Booth öffnete die Türen bereits für begrenzte Playtests. Spielerinnen und Spieler, die sich jetzt anmelden, können direkt beim Entstehungsprozess dabei sein und Feedback geben. Das zeigt: Auch wenn sich das Projekt noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, will Booth schon früh die Community einbinden. Gerade bei einem Genre, das von Teamplay lebt, könnte dieser Ansatz entscheidend sein.
Booth ist nicht irgendein Entwickler. Er gehörte zu den Köpfen hinter Turtle Rock Studios und Blizzard, bevor er mit Left 4 Dead Spielegeschichte schrieb. Sein neues Projekt weckt Erinnerungen an eine Zeit, in der Koop-Shooter noch schlanker, direkter und fokussierter waren. Viele Fans sind deshalb vorsichtig optimistisch. Sie hoffen auf ein Spiel, das die „Magie von Left 4 Dead“ einfängt, im Gegensatz zu späteren Versuchen wie Back 4 Blood, das zwar ambitioniert war, aber schnell an Bedeutung verlor.
Stimmen aus der Community
Die Ankündigung löste auf Reddit einen wahren Nostalgie-Retro-Schub aus. Kommentare reichen von ironisch-lustigen Wortspielen bis hin zu emotionalen Erinnerungen:
- „Bitte macht Community-Server möglich, damit das Spiel lebt!“
- „Ich hoffe, es ist gut – Left 4 Dead war zeitlos.“
- „Back 4 Blood hat mich enttäuscht, aber ich gebe Mike Booth noch eine Chance.“
Ein anderer Nutzer fasste es so zusammen: „Was Left 4 Dead besonders machte, war die Einfachheit: vier Charaktere, klare Rollen, ein paar Specials – fertig. Man konnte sofort loslegen und hatte Spaß.“ Genau diese Mischung wünschen sich viele Spieler zurück. Genau das fehlte dem „geistigen Nachfolger“ Back 4 Blood.

Vieles in Back 4 Blood erinnerte stark an Left 4 Dead. Das kommt nicht von irgendwo, aber irgendwie ist der zeitlose Geist nicht übergeschwappt. L4D 2 hat heute noch rund 30.000 Spieler zur Spitzenzeit pro Tag, 16 Jahre nach Release! Back 4 Blood liegt bei rund 2.500 Spielenden pro Tag, nach 4 Jahren am Markt. – Bild: Warner Bros. Games, Turtle Rock Studios
Was wir erwarten dürfen
Natürlich bleibt vieles Spekulation. Booth selbst sprach nur von Teamarbeit, Spannung und Wiederspielbarkeit als zentralen Säulen. Doch schon das reicht, um Fans zum Träumen zu bringen. Die Hoffnung: ein moderner Koop-Shooter, der ohne überladenes Crafting oder komplizierte Systeme auskommt, dafür aber jede Session einzigartig macht.
Dass Bad Robot Games hinter dem Projekt steht, macht es noch spannender. Das Studio gilt als kreativ und experimentierfreudig, hat aber bisher noch keinen großen Shooter veröffentlicht. Booth könnte also derjenige sein, der diesem Team den nötigen Schub gibt.
Noch wissen wir kaum etwas Konkretes, doch die bloße Ankündigung sorgt schon jetzt für Begeisterung. Mike Booth hat mit Left 4 Dead bewiesen, dass er weiß, wie man zeitlose Koop-Erlebnisse schafft. Wenn er es schafft, diesen Spirit ins Jahr 2025 zu übertragen, könnte uns ein echter Nachfolger im Geiste erwarten.
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