Filmkritik: LOGAN

Wer schreibt hier?

In „LOGAN“ der dritte und letzte Teil der „Wolverine-Reihe“ entführt uns James Mangold auf einen blutigen Roadtrip in eine düstere Zukunft…

Anders als bisher

Mit LOGAN, dem dritten Eintrag in der „Wolverine Reihe“ wollten sich Regisseur James Mangold und Hauptdarsteller Hugh Jackman bewusst von anderen Filmen des Superhelden Genres absetzen. Und dass sie es ernst damit meinen zeigte bereits der TEASER-Trailer der im letzten Jahr veröffentlicht wurde.

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Keine für das Superhelden Genre typisch schnell geschnittene und mit Bombast Sound unterlegte Hollywood Blockbuster Vorschau erwartete uns sondern eine düstere, brutale ja  um nicht zu sagen realeren Betrachtungsweise der Welt der X-Men.

Die ersten Eindrücke erinnerten mehr an eine Mischung aus Roadmovie und Western die einen grantigen, zornigen und die Welt verachtenden Logan zeigten. Untermalt von  Johnny Cashs Coverversion des Nine Inch Nails Klassikers „HURT“ wusste man bereits nach wenigen Sekunden dass die letzte Reise des Wolverine keine heitere werden wird.



Zur Story

Die glorreichen Zeiten des Wolverine sind gezählt. Logan (Hugh Jackman) der wieder seinen Geburtsnamen, James Howlett angenommen hat, schlägt sich als Limousinen Fahrer an der amerikanisch-mexikanischen Grenze durch. Die Postapokalyptische Zukunft von 2029, die eine markante Ähnlichkeit mit unserer Gegenwart aufweist, ist leer von Mutanten und es und es wirkt als wären Logan, Caliban (Stephen Merchant) und Charles Xavier (Patrick Stewart) die letzten überlebenden Mutanten.

Dieser ist nur mehr ein Schatten seiner selbst. Er leidet an einer degenerativen Gehirnerkrankung die sich in krampfartigen Anfälle bemerkbar macht und ist nicht nur für ihn, sondern für alle Menschen in seiner Umgebung lebensgefährlich. In einem verlassenen Fabrikgebäude naher der mexikanischen Grenze schottet Logan seinen Freund Xavier vor der Außenwelt ab und plant ihm einen ruhigen Lebensabend auf hoher See zu ermöglichen.  Doch ein unerwartetes Treffen mit der mysteriösen Laura (Dafne Keen) lässt das Vorhaben scheitern.

Das Mädchen ist aus einer geheimen Forschungseinrichtung  entkommen, in der an jungen Mutanten Experimente durchgeführt werden um den „Supersoldaten der Zukunft“ zu erschaffen. Die junge Mutantin verfügt über Kräfte die dehnen von Logan sehr ähneln. Auf der Flucht vor  einer Söldnertruppe die angeführt wird von Donald Pierce (Boyd Holbrook), welcher über Leichen geht um Sie zurück zu holen, findet sie in Charles und Logan ihre Retter. Ein mysteriöser Ort namens „Eden“ jenseits der kanadischen Grenze, soll zur letzten Zufluchtsstätte für Mutanten geworden sein und somit beginnt die finale Reise zweier einst ruhmreichen Helden auf dem Weg zu Ihren Schicksal.

Keine leichte Kost

All jene die einen X-Men Film mit der Comichaften Leichtigkeit der bisherigen Reihe erwarten seien an dieser Stelle gewarnt!
LOGAN ist eine brutale Mischung aus Roadmovie und Neo-Western der bereits in den ersten Minuten klar macht, dass er vor Gewalt nicht zurück schreckt.

Gliedmassen werden abgetrennt, Köpfe mit Adamantium Klauen vom Rest des Körpers gelöst oder einfach nur von innen durchbohrt. Keine Superhelden in bunten Outfits die die am Abgrund stehende Welt retten. Das farbenfroheste was wir zu Gesicht bekommen sind Lauras Comichefte die sie mit sich herum schleppt.

LOGAN ist ein melancholisches (Meister)werk dass über das Altern und den Weltschmerz der beiden vermeintlich letzten Mutanten auf Erden berichtet die alles wofür sie gekämpft haben am Ende doch verloren haben. Von der Welt gebrochene Charaktere, deren Lebenswillen nicht mehr vorhanden ist.

Grandiose Darsteller

Die mutige Entscheidung den Film ohne Jugendfreigabe in die Kinos zu bringen in Verbindung mit der exzellenten schauspielerischen Leistung Jackman’s und Steward’s. Auch die Performance der jungen Dafne Keen machen LOGAN für mich nicht nur zum härtesten Superhelden Film der es auf die Kinoleinwand geschafft hat sondern auch zum besten X-Men Film der Reihe.

Fazit

Ein ergreifendes Finale sowie ein fulminanter Abschied eines unvergesslichen Charakters der die Welt der Superhelden Filme wie kein anderer geprägt hat.

Thank you, Mr. Jackman!

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