Adnan Ahmad Siddiqi: Gründungsmitglied von DailyGame, Comics- und Movie-Nerd, Retro-Liebhaber, Gitarrenspieler und Sammler von Mega Drive Games.
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Doom, der Ur-Vater der Ego-Shooter ist zurück im Ring! Kann er es mit den Neulingen aufnehmen? Lest mehr im Test.
Ich kann mich noch heute daran erinnern, als ich das erste Mal Doom bei einem Freund gespielt hatte. Besser gesagt, er spielte und ich schaute zu, mir machte das Spiel richtig Angst! Ich war fokussiert auf das Männergesicht in der Leiste, welches sich immer verzog, wenn er getroffen wurde. Und dann waren da noch diese furchtbaren, roten, hörnigen Gegner! Riesig und brutal!
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Aber trotzdem war ich gebannt und die nächsten Jahre würde sich ein komplettes Doom-Fieber in meinem Freundeskreis verbreiten. Wir alle konnten nicht genug kriegen. Und jetzt sind sie wieder da und ich fürchte mich noch wie am ersten Tag!
Diese Frage stellt man sich konstant, denn wie von früheren Doom-Games gewohnt ist sie ja nur ein Vorwand, damit wir uns in diese Monsterschlacht begeben können! Das Spiel startet schneller, als ihr “Doom” noch aussprechen könnt. Kaum habt ihr bei der Kampagne auf Start gedrückt, werdet ihr schon von den ersten Monstern heimgesucht!
Ihr findet den schnell diesen antiken, schicken, sehr an Halo´s Masterchief erinnernden Anzug und nach der Kalibrierung seid ihr auch schon bereit für den Kampf. Gegen was? Es stellt sich relativ rasch heraus, dass eine verrückte Wissenschafterin ein Tor zur Hölle geöffnet hat, aus welchem nun haufenweise Monster hervorkommen. Ihr befindet euch auf einer Forschungsstation auf dem Mars. Dort ist de Vorfall aufgetreten und so begebt ihr euch auf den Weg, die Monster zurück in die Hölle zu schicken!
Ihr startet das Spiel mit einer einfachen Marine-Pistole und sammelt im Laufe des Spiels immer mehr Waffen und Gimmicks. Sammeln ist hier das Keyword, denn es gibt eine Unmenge zu finden! In jedem Winkel kann sich ein versteckter Raum befinden, wo ihr wieder Gegenstände oder Uprgades findet. Ihr könnt eure Rüstung auch weiterentwickeln, so dass diese euch auf der Karte die Gegenstände gleich anzeigt.
Upgraden ist das nächste Stichwort, denn ihr könnt alles weiterentwickeln! Es ist kein kompliziertes System mit vielen Möglichkeiten, pro Kategorie habt ihr 3-4 Upgrades. Sei es der Anzug, eure Waffen oder eure Fähigkeiten, ihr habt die Qual der Wahl. Und um sich soweit als möglich zu entwickeln, müsst ihr die Upgrade Points sammeln, welche ihr großteils in den versteckten Räumen findet.
Nicht nur in den Räumen, denn ihr könnt auch Challenges währed der Levels absolvieren: Dabei handelt es sich um optionale Missionsziele, wie “töte drei mit einem Schuss”, oder ähnliches. Sie sind auch nicht außerordentlich schwer, wenn auch manchmal zeitaufwendig, es lohnt sich aber auf jeden Fall, diese zu vervollständigen, da ihr die Upgrades gut gebrauchen könnt.
Bei den Waffen habt ihr den Normalen Schuss und zusätzlich noch Waffen-Mods. Die Mods könnt ihr bei Mod-Stationen aktivieren. Jede Waffe hat üblicherweise zwei Optionen. Ihr könnt aber nicht beide gleichzeitig verwenden oder auf verschiedenen Tasten belegen. Ihr könnt zwischen den Modes aber jederzeit ohne viel Aufwand und per Tastendruck wechseln.
Neben den Waffen habt ihr noch Handgranaten. Auch könnt ihr mit euren Fäusten eingreifen. Da gibt es richtige Finishing Moves! Habt ihr auf die Monster geschossen, fangen diese nach einer gewissen Zeit zu blinken an. Das ist euer Zeichen! Das bedeutet, ihr habt die Möglichkeit, einen der sogenannten “Glory Kills” durchzuführen. Hierbei schnappt ihr euch die Monster und führt einen Finishing Move aus. Dieser kann sich unterscheiden, je nachdem wie ihr steht, ob Gegenstände in der Nähe sind und wo der Gegner ist.
Neben all diesen Optionen habt ihr aber noch einen Begleiter: Die Kettensäge! Markus Phoenix von Gears of War sendet bestimmt seine Grüße! Es ist eine Echte Kettensäge und hängt nicht mit der Waffe zusammen, die Ähnlichkeiten sind aber nicht zu verkennen.
Zu guter letzt findet ihr auch gewisse Artefakte, welche euch “Superkräfte” geben. So aktiviert eines den “Berserker”-Mode, in dem ihr noch schneller und stärker werdet und alle Monster mit den bloßen Händen tötet.
Wo ihr in anderen Spielen noch auf L3 oder R3 gedrückt habt um schneller zu laufen, ist das in Doom der permanente Zustand! Ihr seid richtig schnell und auch noch athletisch. Versteckte Wege oder hohe Stellen erreichen ist ein echtes Kinderspiel. Dafür könnt auch nicht in Deckung gehen! Ihr müsst richtig Gas geben und gut planen, um die Gegner zu erwischen.
Ähnlich wie bei Battleborn habt ihr auch hier keine regenerative Lebensenergie. Ihr habt ein Schild und müsst für beides Energie sammeln. Ihr findet diese entweder im Spiel oder bekommt sich durch das Töten der Monster. Glory Kills geben euch immer Lebensenergie, Kills durch die Kettensäge liefern Munition. Auch für die Kettensäge müsst ihr Benzin sammeln.
Besonders toll ist, dass ihr nicht nachladen müsst. Wie in den guten, alten Zeiten, ballert ihr, bis euch die Muniton ausgeht und wechselt dann zur nächsten Waffe, bis ihr wieder was findet. So wie es sich für einen echten Helden gehört! Wer braucht schon Realismus?!
Doom ist alles, was die heutige Generation von Ego-Shootern nicht mehr ist. Unrealistisch, seicht, schnell und mega cool. Die Kampagne macht irrsinnig Spaß und hat für Kenner der Serie einiges zu bieten. So könnt ihr Räume finden, welche im Design und Grafikstil der alten Games gebaut sind. Nach den vielen Reboots früherer Games habe ich mir bei diesem nicht viel erwartet, aber es hat mich komplett überrascht und umso größer war dann meine Freude. Es kann von Zeit zu Zeit im Kampf leicht unübersichtlich werden, es ist nicht immer ganz klar, von wo ihr gerade angegriffen werdet. Aber das ist ein Umstand, den man schnell unter Kontrolle bringen kann. Ihr habt im Menü auch eine riesige Datenbank, wo ihr alles zur Story und den Monstern nachlesen könnt. Eure Karte ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, aber man kennt sich dann schnell aus. Für Gamer mit Erkundungsdrang ist mehr als genug vorhanden. Absoult empfehlenswert!