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Artikel von Markus +

Stell dir vor, ein Call of Duty-Film von Steven Spielberg – klingt nach einem Traum für viele Fans. Doch genau dieses Szenario hätte beinahe Realität werden können. Wie jetzt bekannt wurde, pitchte der Regisseur seine eigene Vision für eine Verfilmung der berühmten Shooter-Reihe direkt bei Activision.

Spielberg gilt nicht nur als einer der größten Filmemacher aller Zeiten, sondern auch als leidenschaftlicher Gamer. Gemeinsam mit seinem Amblin-Team und Universal-Manager Jimmy Horowitz entwickelte er ein Konzept, das Call of Duty filmisch auf höchstem Niveau hätte umsetzen sollen. Doch Activision blockte den Plan ab aus einem ganz bestimmten Grund.

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Der „Spielberg-Deal“ war Activision zu riskant

Laut Branchenmagazin Puck News wollte Spielberg den sogenannten „Spielberg-Deal“ durchsetzen. Dieser sieht nicht nur ein gewaltiges Budget vor, sondern auch volle kreative Kontrolle, Mitspracherecht beim Marketing und das letzte Wort beim finalen Schnitt. Für viele Studios wäre das eine Ehre, doch Activision wollte genau diese Kontrolle nicht abgeben.

Unter der neuen Eigentümerschaft von Microsoft setzt der Publisher stärker auf langfristige Planung und Einflussnahme. Ein Projekt, das zu 100 Prozent in Spielbergs Händen gelegen hätte, passte da nicht ins Konzept. Also entschied man sich gegen den Hollywood-Titanen und öffnete die Tür für eine andere Lösung.

Paramount übernimmt, mit mehr Einfluss für Activision

Statt Spielberg bekam Paramount Pictures den Zuschlag. Dort stieß Produzent David Ellison mit seiner Vision auf Zustimmung. Für Activision hatte diese Partnerschaft den Vorteil, dass der Publisher weiterhin Mitspracherecht bei der Ausrichtung des Projekts behält. Noch gibt es weder Regisseur noch bestätigte Darsteller. Klar ist aber: Paramount will die Blockbuster-Marke endlich ins Kino bringen. Damit soll Call of Duty den Sprung von einer der erfolgreichsten Spielereihen der Welt zu einem festen Bestandteil des Kino-Universums schaffen.

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Dass Activision ein Auge auf die Kontrolle behält, ist verständlich. Schließlich geht es um eine der größten Marken der Entertainment-Branche. Seit 2003 hat sich Call of Duty über 500 Millionen Mal verkauft und dabei mehr als 30 Milliarden Dollar Umsatz generiert. Ob im Setting von Modern Warfare oder Black Ops, die Spiele gehören Jahr für Jahr zu den größten Neuerscheinungen und landen in vordersten Top-Plätzen puncto Verkaufszahlen.

Ein Filmprojekt, das potenziell eine ganze Reihe von Fortsetzungen nach sich ziehen könnte, darf also nicht in die falschen Hände geraten. Spielberg hätte zwar Prestige und Erfahrung im Kriegsfilm-Genre mitgebracht, man denke nur an Der Soldat James Ryan, doch Activision wählte lieber den Weg mit mehr Kontrolle.

Call of Duty: Black Ops 6 - Bild: Activision

Aktuell ist nicht bekannt ob sich der Call of Duty-Film an der Black Ops- oder Modern Warfare-Handlung bedienen wird. – Bild: Activision

Was bedeutet das für den Film?

Die große Frage ist jetzt: Wie wird Paramount die Vorlage umsetzen? Noch ist völlig offen, ob sich der Film an den Geschichten von Modern Warfare oder Black Ops orientieren wird, oder ob ein völlig neues Setting gewählt wird. Auch die Wahl des Regisseurs wird entscheidend sein. Schließlich lebt ein Kriegsfilm nicht nur von Action, sondern auch von einer packenden Inszenierung.

Spielbergs Vision mag gescheitert sein, doch die Call of Duty-Verfilmung kommt trotzdem. Paramount übernimmt das Projekt und will die Marke auf die Leinwand bringen. Mit Activision an der Seite, das die Zügel nicht aus der Hand geben will.

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Call of Duty

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Die größte Shooter-Serie dieser Welt. Call of Duty startete 2003 im Zweiten Weltkrieg. Das Spiel wurde von Infinity Ward entwickelt. Neben den linearen Einzelspieler-Kampagnen bilden die verschiedenen Mehrspieler-Optionen einen Hauptschwerpunkt der Reihe. Vor allem der Zombie-Modus kommt gut bei den CoD-Fans an. Mit Warzone (Battle Royale) erschien das erste Free-2-Play-Spiel für PC und Konsolen. 2023 wird Modern Warfare 3 erscheinen.

Publisher: ActivisionSysteme: PlayStation, Xbox, Windows

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