Möglicher Aufkauf?

Tencent äußert Interesse an Ubisoft

Jüngsten Berichten zufolge erwägen die Gründerfamilie Guillemot und Tencent die Übernahme von Ubisoft.

Ubisoft Logo - ©Ubisoft

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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Tencent und die Familie Guillemot könnten Ubisoft übernehmen, nachdem der Publisher in letzter Zeit in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist. Die Guillemots gründeten das Unternehmen Ende der 1980er Jahre, als das Unternehmen ursprünglich Ubi Soft hieß. Der Publisher veröffentlichte zunächst PC-Titel und lizenzierte Handheld-Spiele. 1995 gelang mit dem ersten Rayman für die PlayStation ein großer Erfolg. Seitdem hat sich Ubisoft zu einem der größten Player der Branche entwickelt. Große Reihen wie Splinter Cell, Assassin’s Creed und Prince of Persia haben das Unternehmen gestärkt. Leider waren die letzten Jahre nicht so erfolgreich. Das Unternehmen hatte mit zahlreichen Kontroversen und unzureichenden Veröffentlichungen zu kämpfen.

Star Wars Outlaws, das im August auf den Markt kam und gute Kritiken erhielt, konnte die Verkaufserwartungen von Ubisoft nicht erfüllen. Die Aktien des Unternehmens fielen kurz nach der Veröffentlichung auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Die Probleme setzten sich fort, als die Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows, die ursprünglich für den 15. November geplant war, nach einigen Kontroversen auf den 14. Februar 2025 verschoben wurde. Angesichts dieser kritischen und geschäftlichen Rückschläge haben Investoren die Privatisierung von Ubisoft gefordert. Nun scheint es, dass das Unternehmen bald übernommen werden könnte. Laut anonymen Quellen, die mit Bloomberg sprachen, erwägen Tencent und die Gründerfamilie Guillemot den Kauf des Publishers. So soll der Marktwert stabilisiert werden.

Ubisoft könnte von Tencent aufgekauft werden

Tencent und die Familie Guillemot ziehen auch andere Optionen in Betracht. Vertreter beider Seiten lehnten eine Stellungnahme zum jetzigen Zeitpunkt ab. Anfang des Jahres schrieb Juraj Krupa von AJ Investments einen Brief, in dem er empfahl, Ubisoft solle angesichts des sinkenden Aktienkurses zum ersten Mal seit 1996 an die Börse gehen. Andere schlugen vor, der derzeitige CEO, Yves Guillemot, solle als Teil einer notwendigen Kurskorrektur zurücktreten. Weitere Empfehlungen der letzten Monate waren ein Personalabbau, der weitere Entlassungen zur Folge hätte, und eine Neuausrichtung des Unternehmens auf die großen IPs.

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