„Walking Dead“ trifft auf „Die Sims“ – Teil 2
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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The Walking Dead, Z Nation, World War Z und viele weitere B-Movies haben sich schon mit Zombies befasst, sogar Call of Duty funktioniert mittlerweile auf dem Prinzip. „Untote töten“ liegt im Trend, so auch bei State of Decay, welches vor fünf Jahren am Markt erschien. Nun hat die Apokalypse-Simulation eine Fortsetzung erhalten – oder ein großes Update?
Im Grunde ist die Handlung schnell erklärt: Ihr seid einer der letzten Überlebenden und müsst nach „The Walking Dead“-Manier durch die Lande streifen, plündern, Schutz suchen, trefft auf andere Überlebende die euch entweder neutral oder feindlich eingestellt sind und arbeitet in einer Gemeinschaft am Überleben. Klingt hart? Ist es auch!
Denn nicht nur eure Charaktere sollten mit Pistolen, Gewehren, Granaten und der gleichen ausgestattet durch die Lande ziehen, auch eure Basis benötigt Ressourcen – welche ihr teils mühsam, teilweise leicht bekommt. Im Gegensatz zu Teil 1 gibt es weitere neue Kriterien, welche das Zocken am Ende der Zeit erschweren.
Immerhin gibt es eine neue Art Zombies, welche euch mit einer Art Fieber infizieren können und euch somit dem langsamen und qualvollen Tod sterben lassen. Allerdings kann man sich Heilmittel herstellen lassen, damit ist alles unter Kontrolle zu bringen.
Im Grunde ist das Game eine Simulation in Third-Person-Ansicht, welche euch mit drei Charakteren starten lässt, welche ihr zuvor auswählen könnt. Ein kleines Tutorial führt euch in die Welt von State of Decay 2 ein. Gamer die den ersten Teil gespielt haben werden sich schnell zu Recht finden, denn wirklich große Sprünge hat der zweite Teil nicht parat. Insgesamt gibt es drei Städte die ihr erkunden könnt und der Überlebenskampf hat es in sich. Man muss nämlich nicht nur Nahrung suchen, sondern auch Medizin, Benzin und Baustoffe um seine Basis zu erweitern. Um nicht nur auf Loot durch Plündern angewiesen zu sein kann man mit genug Erfahrungspunkte sogenannte Außenposten annektieren, welche stündlich zum Beispiel Benzin abgeben. Diese Punkte können auch in Loot verwandelt werden, welche zum Beispiel Benzinkanister für Fahrzeuge abgeben können. Denn wenn das Game eine probiert, dann ist es den Überlebenskampf in der Zombie-Apokalypse so realistisch wie möglich zu gestalten. Das kann unerfahrene Gamer gerade in der Anfangszeit ziemlich auf den Geist gehen, wenn man unvorbereitet die Zombie-Nester angreift. Dabei sollte man auch nicht alleine auf große Tour gehen, sondern wie eben auch in den Serien oder Filmen kommt es auf Teamplay an. Jedoch sollten eure Charaktere ausgeschlafen sein und in bester Verfassung, sonst kann man wieder von vorne beginnen.
Gerade die Xbox-Version ist in der Vorab-Version noch ziemlich unrund gelaufen. Überall Glitches oder Kamerafahrten ins Nirgendwo machen das Spielerlebnis zu Nichte. Durch das Play-Anywhere-Programm des Xbox-Exklusiv-Titels kann man auch am PC zocken. Die Unreal Engine 4 wird hier auf höchstem Grafik-Level jedoch nicht wirklich ausgereizt, dafür gibt es gegenüber der Xbox One-Version nicht allzu viele Abstürze. Das Game wirkt auch in Sachen Animation und Emotion sehr hölzern. Im Gespräch bewegt sich nichts und standardmäßige Animationen, wie das Auftanken eines Fahrzeuges finden einfach nicht statt. Man muss schon zufällig am hinteren Teil des Autos herumlaufen um die Meldung zu bekommen damit man Tanken kann. Das alles wirkt sehr hingeschmissen und wenig ausgreift. Hätte man noch ein paar Monate mehr Zeit hineingesteckt hätte man ein flüssiges Game auf den Markt gebracht.
Nicht falsch verstehen: Es ist spielbar! Kleinere Grafik-Aussetzer wie weiße Streifen am Bildschirm bei Nachtfahrten kann man verzeihen, auch schiefe Kamerafahrten ins Nirgendwo.
Das ist eine gute Frage. Ich spiele gerne Shooter und Strategietitel, aber auch Simulationen sind mir in meiner ewig langen Videospiel-Geschichte untergekommen. Wenn man dazu noch The Walking Dead-Fan ist sollte eigentlich alles passen. Das Game macht Laune und man möchte es immer wieder probieren. Der Überlebenskampf mag mühsam sein, aber wenn man über das Gröbste draußen ist und das Spielprinzip verstanden hat und einige „Missionen“ erfüllt hat, dann macht es sogar richtig Spaß. Das Game ist aber nicht kurzweilig und benötigt schon einige Stunden. Leider ist das Game keine Grafik-Perle, damit hätte man bei diesem Szenario noch mehr Spieltiefe erzeugen können.
Man hat sich einiges gegenüber dem Vorgänger zu Herzen genommen um mehr Spieltiefe hinzubekommen, leider wirkt alles sehr hölzern, was dem Spielverlauf einiges an Charme wegnimmt. Man fiebert mit den Charakteren einfach nicht mit, sie sind da und sammeln Loot. So fühlt sich das Game auch an: Sammeln, ein wenig etwas Bauen und mit der Umwelt interagieren. Aber eben alles sehr hölzern und auf einem nicht sehr aufwendigen Niveau.