Spieletest: EVOLVE

Jäger oder Gejagter, du hast die Wahl in Evolve! Wir haben uns den neuen Multiplayer von Turtle Rock/2K genauer angeschaut. Nach einem echt coolen Intro startet ihr in das Abenteuer – nicht ganz! Zuerst geht es einmal ins Tutorial.

Und das gleich als Monster!

Die Bestie in dir

Evolve basiert auf einem recht simplen Prinzip: Töten, Fressen, wachsen, Ziel erfüllen. Durch das Fressen eurer Opfer baut ihr euer Schild auf und sammelt Energie. Die Energie füllt eine Leiste. Sobald diese voll ist, greift das Wunder der Evolution und ihr wächst in eure nächste Stufe. Insgesamt gibt es 3 Stufen. Leider recht wenig, wie wir finden. Die Evolution an sich ist jedoch sehr cool umgesetzt.

Zu den allgemeinen Fähigkeiten des Monsters zählen noch klettern, riechen und eine Schleich-Attacke für Silent Kills. Durch riechen stellt das Monster fest, was sich in der Umgebung befindet. Es ist eine Art “Scannen” der Umgebung und zeigt dem Monster, wer sich in den Büschen versteckt oder welche Spuren am Boden sichtbar sind, um die Beute zu finden. Die Schleich-Attacke ist zu Beginn ein wenig verwirrend, jedoch merkt man schnell, dass sie effektiv ist. Muss man für normale Attacken recht nah an die Gegner kommen, springt das Monster beim Silent-Kill auf die Opfer. Man muss ein wenig daran arbeiten, den richtigen Abstand zu finden, da man für die Attacke eine Taste betätigen muss. Übung macht den Meister!

Neben der Evolutionsaufgabe beherrscht das Monster noch über eine Reihe von Fähigkeiten. Ihr habt genau vier Special Attacks. Ihr habt 4 Attacken, welche alle nochmals für drei Stufen gelevelt werden können. Diese sind Feuer speien, eine Charge Attacke, Steinwurf und eine Sprung Attacke. Die Charge- und Sprung-Attacke benötigen ziemlich viel Koordination, dies kann durchaus verwirren.

Bei der Charge-Attacke rennt ihr los und könnt dabei Gegner mitreißen. Dafür müsst ihr aber sehr gut steuern! Und das klappt leider in den seltensten Fällen. Ähnliches Problem bringt die Sprung-Attack mit sich. Ihr Springt immer nach vorne, sodass die Genger einen gewissen Abstand zu euch haben und innerhalb des Radius stehen müssen, damit ihr sie trefft. Leichter gesagt als getan, leider.

Der Steinwurf ist eine Nahkampfattacke. Ihr reißt einen Felsen aus dem Boden und schmeißt ihn vor euch hin. Stehen die Gegner hinter euch, passiert ihnen nichts. Lediglich die Feuer-Attacke ist kontrollierbar. Beim Feuer speien könnt ihr euch bewegen, im Kreis drehen und so auch alle unmittelbar in der Nähe stehenden Gegner treffen.

So viel zu den Attacken, kommen wir zur Verteidigung. Ist es ein Schild, könnt ihr unsichtbar werden, welche Taste ist für die Verteidung? Ihr werdet vergeblich suchen, denn es gibt keine! Sinkt eure Energie, dann sucht das Weite. Absolut unverständliche, leider.

Das Monster in dir!

Insgesamt gibt es drei verschiedene Monster. Sie haben teilweise verschiedene Attacken, die Spezial-Attacken sind jedoch die gleichen. Leider. Um ein anderes Monster zu wählen müsst ihr jedoch ein Monster komplett hoch leveln um das nächste freizuschalten.

Die Jäger

Habt ihr das Monster-Tutorial abgeschlossen folgt das für die Jäger.

Im Gegensatz zu den Monstern habt ihr beim Jäger-Team vier Klassen: Assault, Medic, Support und Fallensteller. Ihr zieht mit dem kompletten Team aus vier Personen in den Kampf, während ihr mit dem Monster stets alleine seid.

Wie der Name schon sagt ist die Assault-Klasse für den Angriff zuständig. Ihr habt einen Jetpack, Bomben, eine Assault Rifle und eine Light Gun. Weiters könnt ihr auch eure Team-Mitglieder heilen. Diese Option als auch der Jetpack stehen allen Klassen zur Verfügung.

Die Support-Klasse hat ein Schutzschild, welches auch auf Team-Mitglieder projiziert werden kann. Weiters besitzt er einen Raketen-Angriff á la dem Koffer aus CoD, per Satellit einen Angriff in einem bestimmten Gebiet durchführen zu lassen. Er hat noch einen Laser-Cutter welcher stark an Dead Space erinnert. Zu guter Letzt besitzt er noch die Möglichkeit temporär unsichtbar zu werden.

Auf zur lustigen Monsterjagd!

Der Fallensteller ist die interessanteste Funktion, da sie sich von anderen Spielen dieser Art durchaus unterscheidet. Zuerst hat der Fallensteller Daysi als Partner, eine Art primitiver Schnüffelhund, welcher die Fährte der Bestie aufnimmt und verfolgt. Weiters besitzt er die Haken-Fallen. Diese könnt ihr am Boden, als auch an Wänden platzieren. Sie funktionieren wie Minen, ist das Monster in der Nähe, schießt ein Haken aus der Falle und hält es fest, bzw. verlangsamt es, bis er sich davon trennt. Ziel ist es, so viele wie möglich zu setzen, um das Monster festzuhalten. Seine wichtigste Waffe jedoch die mobile Arena. Sobald ihr das Monster findet, müsst ihr diese aktivieren. Sie schließt das Monster und euch ein und verhindert somit, dass es flieht.

Die letzte Klasse bilden die Sanitäter. Als einziger besitzt der Medic über eine Waffe zur Fernheilung. Alle anderen müssen zum Partner rennen, um ihn zu heilen. Der Medic macht dies gemütlich mit einer Pistole aus der Ferne. Weiters hat er ein Sniper-Gewehr. Dieses dient zur Markierung des Monsters und hebt Schwachstellen hervor, die das Team attackieren kann. Der letzte Clou des Medic´s ist eine Waffe zur temporären Verlangsamung des Monsters.

Wie schon beim Monster gibt es auch bei den Jängern pro Klasse nochmals drei verschiedene Charaktere, die ihr freischalten könnt.

Auf in den Kampf

Im Grunde genommen ist der Kampf immer Jäger gegen Monster. Es gibt verschiedene Modi. Bei der Monster-Jagd gilt es dieses zu finden und zu verhindern, dass es die maximale Stufe erreicht. Hat es diese erreicht, muss das Monster eine Energiequelle zerstören. Das Monster gewinnt, wenn diese zerstört ist oder alle Jäger getötet wurden.

In der nächsten Variante müssen die Jäger ihre Station verteidigen, welche durch das Monster und seine “Angehörigen” angegriffen wird. Die Jäger gewinnen, wenn alle Monster getötet oder ihr Team die Station komplett evakuiert hat.

Fazit

Obwohl wir die Grundidee des Spiels durchaus gut finden, hapert es ein wenig an der Umsetzung. Allen voran fehlt es komplett an der Story. Alles, was man mitbekommt ist, dass ein Planet von Monstern heimgesucht wird und ihr seid mit eurem Team zufällig in der Nähe, um den Menschen auf dem Planeten zu helfen. Die Zwischensequenzen sind nett anzuschauen, aber es wäre trotzdem nett gewesen, eine kleine Kampagne bei dem Spiel zu haben.

Die Möglichkeit, das Monster zu sein, ist sehr verlockend, jedoch auch sehr einschränkend. Zu wenig Stufen zum Leveln, schlechte Orientierung, keine Verteidigung. Obwohl ihr starke Attacken habt, sind sie aufgrund der fehlenden Orientierung schwach. Seid ihr von den Jägern umzingelt, dann verliert ihr komplett den Überblick.

Mit den Jägern seid ihr zwar im Team und in der Ego-Perspektive ist die Übersicht auch ein wenig besser, jedoch ist hier die Koordination mit euren AI-Kameraden sehr schwach. Und die Suche nach dem Monster stellt sich auch als eine Herausforderung dar. Sie haben zwar gute Ideen eingebaut, jedoch ist das Monster meist schneller. So fliegen Vögel von ihrer Position, falls ein Monster vorbeirennt. Ihr findet auch die Kadaver seiner Opfer auf dem Weg, die eine Spur darstellen. Gute Ideen, aber wenig hilfreich.

Die Maps sind unübersichtlich, es gibt keine klare Navigation. Die Waffen pro Klasse sind ausreichend, auch ist es OK, drei verschiedene Charaktere pro Klasse zu haben. Die Monster hätten aber ruhig mehr sein können. Auch wäre es spannend gewesen, wenn die Jäger eine Evolve-Stufe innerhalb des Games gehabt hätten. Den letzte Sargnagel bildet das repetitive System des Spiels.

Im großen und ganzen ein guter Ansatz, jedoch gibt es ein paar grobe Macken, welche am Spielspaß knabbern.

ReviewWertung

7SCORE

Gutes Spiel! Böse Monster!

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