Der CEO von Ubisoft, Yves Guillemot, rechtfertigt den Preis von 70 Euro für Skull and Bones gegenüber Investoren mit dem Umfang des Spiels.
Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.
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Die Preisgestaltung von AAA-Spielen ist seit geraumer Zeit eine ständige Kontroverse. Ubisoft-CEO Yves Guillemot ist jedoch der Meinung, dass das kommende Skull and Bones seinen Preis von 70 Euro verdient hat. Das Spiel wird am 16. Februar veröffentlicht und bietet neben dem vollen AAA-Preis auch Live-Service-Elemente.
Ubisoft enthüllte das Open-World-Piratenspiel während der E3 2017, obwohl die Entwicklung bereits 2013 begann. Ubisoft Singapur entwickelte Skull and Bones ursprünglich als Multiplayer-DLC für Assassin’s Creed 4: Black Flag. Später wurde es als eigenständiges Spiel ausgliedert. Die Entwicklung des Titels war jedoch von Problemen geplagt. Es gab mehrfache Änderungen in der Führung, der Richtung und dem Umfang. Außerdem gab es hohe Mitarbeiterfluktuation und wiederholte Budgetüberschreitungen. Die Berichte der Beta-Tester des Spiels waren nicht gerade ermutigend, obwohl das Veröffentlichungsdatum des Spiels endlich in Sicht ist.
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Ubisoft hat kürzlich die Ergebnisse des dritten Quartals des Geschäftsjahres 2024 in einer Telefonkonferenz vorgestellt. Während dieser erklärte Guillemot, warum er den Preis von 70 Euro für ein Spiel wie Skull and Bones für angemessen hält. Er wies den Vorschlag zurück, dass das Spiel mit einem Free-to-Play-Angebot besser bedient gewesen wäre. Der Ubisoft-CEO argumentierte, dass der immense Umfang des Spiels es rechtfertigt, den vollen Preis im Voraus zu verlangen. Es ist ein sehr gutes Spiel, das sich langfristig auszahlen wird.
Der CEO von Ubisoft reagierte auf einen Anrufer, der Bedenken wegen des Preises von Skull and Bones äußerte. Der Anrufer fragte sich, ob ein Free-to-Play-Modell nicht eine bessere Rendite bringen würde, da das Spiel stark auf Live-Service-Elemente angewiesen ist. Guillemot ist jedoch anderer Meinung und glaubt, dass der Preis von 70 Euro die Größe der Spielerbasis nicht begrenzen wird, sondern dass mehr Spieler angelockt und eine engagierte Community aufgebaut werden können.
Der Ubisoft-Manager spricht dabei sehr selbstbewusst und überzeugt. Es ist jedoch schwer zu sagen, ob das tatsächlich gerechtfertigt ist. Im Dezember wurde bekannt, dass Beta-Tester Skull and Bones aus Langeweile frühzeitig verlassen haben. Ein Tester beendete beispielsweise das Spiel nach nur einer Stunde. Bald meldeten sich auch andere mit ähnlichen Berichten. Kritisiert wurde unter anderem das Fehlen von erwarteten Features wie Schwertkämpfen. Die Tester beschwerten sich auch über langweilige Quests, schlecht geschriebene Dialoge und unzufriedenstellende Schiffskämpfe im Spiel. Zudem traten einige der gleichen Probleme wie in der vorherigen Beta auf. Es ist unklar, wie viel sich seitdem geändert hat.
Jeder, der sich selbst ein Bild machen möchte, hat jetzt für begrenzte Zeit die Gelegenheit dazu. Die offene Beta von Skull and Bones begann am 7. Februar und endet am 11. Februar um 24:00 Uhr österreichischer Zeit. Die Beta unterstützt auch Cross-Play auf PC, PS5 und Xbox Series X/S. Spieler können ihren Fortschritt in das vollständige Spiel übertragen. Fans, die die 100-Euro-Premium-Edition erwerben, können Skull and Bones auch drei Tage früher spielen.