Die PlayStation war von Anfang an auf exklusive Spiele angewiesen. Entdecke die Hintergründe dieser Strategie.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Sony Interactive Entertainment (SIE) wusste von Anfang an, dass exklusive Titel entscheidend für den Erfolg der PlayStation sind. Das verriet Shuhei Yoshida, ehemaliger Geschäftsführer von Sony, in einem Interview mit Kyle Bosman auf YouTube.
Als Yoshida gefragt wurde, ob Sony schon bei der Einführung der ersten PlayStation die Bedeutung exklusiver Spiele erkannte, bestätigte er dies klar: „Die Idee kam definitiv von der Geschäftsführung. Wir wussten, dass exklusive Spiele entscheidend für den Erfolg der PlayStation-Plattform sind.“
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Sony setzte daher gezielt auf First-Party-Studios. In Europa kaufte das Unternehmen Psygnosis (bekannt für WipEout), in den USA wurde das Team von 989 Studios aufgebaut, das an Sportspielen arbeitete. In Japan war das Entwicklungsteam kleiner und konzentrierte sich auf externe Studios, die mit Sony kooperierten.
Yoshida erinnerte sich an eine seiner ersten großen Entscheidungen als Produzent: Crash Bandicoot. Er befürchtete, dass das Spiel für den japanischen Markt zu schwer sei. Damals war Mark Cerny, der später als PlayStation-Hardware-Architekt bekannt wurde, als ausführender Produzent beteiligt. Auf Yoshidas Anregung hin wurde die japanische Version des Jump-’n‘-Run-Spiels überarbeitet und zugänglicher gestaltet – ein Schritt, der sich als richtig erwies.
Crash Bandicoot erschien im November 1996 für die PlayStation. Das Spiel wurde von Naughty Dog entwickelt und war einer der größten Erfolge der frühen PlayStation-Ära. – Bild: Naughty Dog, Vivendi Games
Der Erfolg der ersten PlayStation legte den Grundstein für Sonys langfristige Strategie: Exklusivspiele als Hauptargument für ihre Konsolen. Titel wie Gran Turismo, Metal Gear Solid (zeitexklusiv), Final Fantasy VII (ebenfalls zeitexklusiv) oder Tekken 3 trugen maßgeblich dazu bei, dass sich die PlayStation gegen den Nintendo 64 und das Sega Saturn durchsetzen konnte.
Diese Strategie setzt sich bis heute fort. Die Marke PlayStation wird mit widerkehrenden Franchises wie God of War, The Last of Us, Horizon, Spider-Man und Gran Turismo verbunden. Exklusivtitel und Exklusivdeals sind ein entscheidender Faktor für die PlayStation.