Hat PlayStation mit dem Preis der PS5 Pro den Vogel abgeschossen? Nein, erklärt uns ein Analyst. Es gibt eine einfache Antwort.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Die Katze ist aus dem Sack. Nun, es ist eine ziemlich teure Katze, aber endlich haben wir Gewissheit, dass sie tatsächlich existiert (obwohl ich ehrlich gesagt nicht daran geglaubt hätte): Die PS5 Pro. Doch anstatt Begeisterungswellen auszulösen sorgt vor allem der hohe Preis für Kopfschütteln. Knappe 800 Euro möchte PlayStation hierzulande dafür verlangen. Doch was ist der Grund für das teure Preisschild? Und warum möchten sie trotzdem so viele kaufen?
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Laut dem Analysten Piers Harding-Rolls von Ampere Games gibt es mehrere Gründe, warum Sony sich für diesen hohen Preis entschieden hat. Ein wichtiger Faktor ist der Mangel an Konkurrenz.
Als die PS4 Pro auf den Markt kam, gab es mit der Xbox One X einen direkten Rivalen. Heute sieht das anders aus: Microsoft hat keine verbesserte Xbox Series X (oder XX) vorgestellt, und die Hardware-Verkäufe der Xbox sind im Moment ohnehin eher schwach, wie aktuelle Hardware-Schätzungen zeigen. Microsoft veröffentlicht bekanntlich seit der Xbox One keine aktuellen Verkaufszahlen ihrer Hardware.
Was bedeutet das für Sony? Laut Harding-Rolls gibt das Sony den Spielraum, einen höheren Preis für die PS5 Pro zu verlangen, da es kein Konkurrenzprodukt gibt, das den Preis nach unten drücken könnte. Ohne Wettbewerb fällt es Sony leichter, die Kosten zu verteidigen – und genau das können sie.
Obwohl der hohe Preis viele potenzielle Käufer abschrecken könnte, erwarten Analysten, dass die PS5 Pro ähnlich erfolgreich sein wird wie die PS4 Pro. Der ehemalige Blizzard-Chef Mike Ybarra erklärt, dass die PS5 Pro vor allem auf bestehende PS5-Besitzer abzielt.
Wie funktioniert das? Viele Händler, wie GameStop (der in Österreich nicht mehr vor Ort ist), bieten die Möglichkeit, eine alte PS5 gegen einen Rabatt von 350 US-Dollar einzutauschen. Dadurch kannst du theoretisch die PS5 Pro quasi für die Hälfte des Preises bekommen. Zumindest in Übersee oder Ländern wo Gamestop noch aktiv ist.
Ybarras Sichtweise: Die PS5 Pro ist kein Gerät, das auf komplett neue Käufer abzielt, sondern ein Mid-Gen-Upgrade für diejenigen, die bereits die PS5 besitzen. Für sie könnte der Gedanke, ihre alte Konsole gegen eine neue und leistungsstärkere Version einzutauschen, viel attraktiver sein. Einen Käufer für eine „alte PS5“ wird man bald finden, auch ohne Gamestop.
Think of this a bit differently. Pro models, or any in-generation upgrade, is about existing users upgrading. So when teams evaluate the cost – they don’t want to lose money on each console as that puts pressure on other parts of the business. And they think about how they can…
— Mike Ybarra (@Qwik) September 10, 2024
Sony erwartet, dass bis zum Jahr 2029 etwa 13 Millionen PS5 Pro verkauft werden. Das bedeutet, dass es eine starke Nachfrage gibt, selbst wenn der Preis einige schockiert. Die Ankündigung der PS5 Pro hat zudem den Verkauf des optionalen Disc-Laufwerks für die PS5 enorm angekurbelt, was zeigt, dass viele Spieler bereit sind, zusätzliches Geld in ihre PlayStation-Erfahrung zu investieren. Immerhin kostet ein Laufwerk nochmal 120 Euro.