Kein Ersatz für Kreativität!

Nintendo-Präsident Doug Bowser zu KI in der Spieleentwicklung

Doug Bowser äußert sich kritisch zu KI-generierten Inhalten in Spielen – und betont die Bedeutung menschlicher Entwickler.

Super Mario Film - Bild: © Universal Pictures, Nintendo
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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, hat sich zur Haltung des Unternehmens hinsichtlich der Nutzung von KI zur Spieleentwicklung geäußert. Während Künstliche Intelligenz immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigen sowohl Fans als auch Entwickler Neugier und Besorgnis über ihre Auswirkungen. Nun hat Nintendo einige Gedanken zu diesem Thema geteilt. Die jüngsten Fortschritte haben zu einer Flut von KI-generierten Inhalten im Internet geführt – mit positiven wie negativen Folgen.

Die Fähigkeit von KI, etwa Stimmen nachzuahmen oder neue Bilder zu erschaffen, hat Bedenken darüber ausgelöst, dass sie als Abkürzung für kreative Prozesse genutzt werden könnte. Auch die Befürchtung, dass Arbeitsplätze in der Spieleindustrie durch KI gefährdet sein könnten, steht im Raum. Jetzt hat Doug Bowser in einem Gespräch mit CNBC die Perspektive von Nintendo erläutert. Er betonte, dass Künstliche Intelligenz zweifellos Potenzial besitzt und dass das Unternehmen intern über deren Einsatz nachdenkt.

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Bei Nintendo steht KI nicht an erster Stelle

Gleichzeitig stellt er klar, dass es bei Nintendo die Entwickler und ihre Kreativität sind, die Spiele einzigartig machen, und dass das Unternehmen nicht beabsichtigt, seine Mitarbeiter durch KI zu ersetzen. KI könnte dazu verwendet werden, bestimmte arbeitsintensive Aufgaben zu erleichtern, doch die Entwickler bleiben weiterhin im Mittelpunkt der Spieleentwicklung. Während Nintendo sich in diesem Bereich eher zurückhaltend zeigt, haben andere Unternehmen bereits begonnen, KI aktiv zu nutzen – allerdings nicht immer zur Freude der Community.

So sorgte die Enthüllung, dass Call of Duty KI-generierte Elemente verwendet, für Kritik. Fans hatten schon länger vermutet, dass bestimmte Skins und eine seltsame sechs-fingrige Hand in einem Event-Bild auf den Einsatz von KI hindeuten könnten. Ein weiteres Beispiel ist das Spiel InZOI, das ein integriertes KI-System besitzt. Dieses ermöglicht es Nutzern, Objekte und Texturen zu erstellen, indem sie Informationen eingeben oder Bilder verwenden.

Um Bedenken der Community zu entschärfen, erklärte Krafton, dass seine KI ausschließlich mit firmeneigenen und rechtlich unproblematischen Daten trainiert wurde und dass alle Prozesse auf dem Computer des Nutzers erfolgen, ohne externe Server zu kontaktieren. Diese Maßnahmen haben einige Spieler beruhigt, die sowohl um Entwicklerjobs als auch um die Herkunft der Trainingsdaten anderer KI-Systeme besorgt waren.

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Quelle: CNBC

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