Mittelerde: Schatten des Krieges – Hands On @ gc17

MITTELERDE: SCHATTEN DES KRIEGES war ohne Frage einer der begehrtesten Titel bei der gamescom. Ob sich der Hype um die  Fortsetzung des Überraschungs-Hits aus dem Hause Monolith wirklich auszahlt habe ich für euch vor Ort heraus gefunden:


Das starke Lizenzen nicht auch immer starke Spiele bedeuten, dass wissen wir Gamer nur zu gut.

DER HERR DER RINGE Hype war schon seit langen verstummt und DER HOBBIT musste sich erst noch beweisen. Frischer Wind im Fantasy Genre musste her und MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN war die erste leichte Brise. Wobei so ganz frischen Wind brachte Waldläufer Talion dann doch nicht mit.

Böse Zungen bezeichneten das Spiel auch „liebevoll“ als ASSASSINS CREED 5: MITTELERDE.

Monolith ging auf Nummer sicher und erfand das Rad nicht neu, sondern hat das beste aus Openworld Spielen wie Assassins Creed, Watchdogs oder der Arkham-Reihe genommen und damit den Überraschungshit 2014 in die Wohnzimmer der Gamer gebracht.

Mit MITTELERDE: SCHATTEN DES KRIEGES, die Fortsetzung der Geschichte rund um den ehemaligen Waldläufer Talion und dessen “Ringgeist” –  Celebrimbor ist bereits ab 10.Oktober. 2017 im Handel erhältlich.

Somit war der Titel natürlich bei der gamescom vorab zu testen und ein purer Garant für lange Warte Schlangen. Ich habe den Trip nach Mittelerde für Euch gewagt und meine Ork-Armee in die Schlacht geschickt.

Das „Nemesis-System“ dass für mich den besonderen Reiz des Vorgängers ausmachte wurde von Monolith ordentlich „gepimpt“

War es in Teil 1 zum größten Teil nur möglich Feindschaften zwischen den Orks zu erzeugen müsst ihr diesmal Ork-Anführer „rekrutieren“ um diese in „Burg Belagerung – Szenarien“ für Euch kämpfen zu lassen.

Da die gamescom – Version uns bereits zu einem späteren Zeitpunkt des Spieles eine solche Belagerung miterleben lässt hat Talion bereits ein beachtliches Schaar von Orks um sich versammelt. Selbst redend das im finalen Spiel der Weg zu einer solchen Heerschar lang, blutig und vor allem teuer sein wird.

Doch gamescom“ sei Dank und so kommen wir sogar in den Genuss die Auswahlmöglichkeiten zu haben ob wir die feindliche Burg auf berittenen Einheiten, giftigen Riesenspinnen oder mit „Spreng-Orks“ erobern möchten.
Sogar die „Wrecking Ball“ Methode käme in Frage, wenn wir auf gewaltigen Kreaturen einfach die Mauern zum Einsturz bringen.

Als Anführer kämpfen wir natürlich an vorderster Front und klettern über die Zinnen auf deren anderen Seite bereits einige Bogenschützen auf uns warten.
Ziel ist die Sicherung von drei Flaggenpunkten.

Diese Alleine einnehmen zu wollen ist nicht die beste Idee da ein schier nie enden wollender Strom an Feinden ihr bestes gibt um uns daran zu hindern. Wir müssen also unseren Untergebenen den Weg frei machen und sie unterstützen.

“Lasst uns Orks jagen!”

So spaßig das wilde Massaker auch sein mag geht die Übersicht inmitten von dutzender feindlicher Orks und deren Anführer leider schnell ins Chaos über.
So stecken wir auch blitzschnell zwischen zwei Nemesis-Widersachern fest die nicht besonders gut auf uns zu sprechen sind während unsere Kommandanten fallen wie die Fliegen.

Dank der Unterjochen – Fähigkeit holen wir uns zwar wieder Nachschub allerdings verlor die Belagerung dadurch an Tiefe.

Die Masse an Feinden plus eine unruhige Kamera ließ die an sonst fabelhaften Kämpfe ein wenig chaotisch wirken.
Der Spiel Spaß litt glücklicherweise nicht sonderlich darunter.
Allerdings denke ich mir, dass diese Punkte gerade zu Beginn für Frust Momente bei Spielern führen könnten.

Das Nemesis-System wird geschickt mit der Belagerung der feindlichen Schlösser kombiniert so dass die eigenen Verbündeten mehr Bedeutung gewinnen und jeder Verlust eines Gefährten wirklich schmerzt.

Der neue Doppelsprung erleichtert die Navigation spürbar. Schnelle Wechsel zwischen den Ebenen erlauben Attacken aus luftiger Höhe, die selbst Ezio Auditore vor Neid erblassen lassen.

Talion schwingt das Schwert weiterhin mit Anmut eines Waldläufers und das Kampfsystem wurde seit dem ersten Teil noch einmal verbessert. Auch wenn die Gefechte teils im Chaos versinken, die Inszenierung des Action-Abenteuers ist ganz großes Kino.

Auf der Playstation 4 Pro fliegen die Fetzen und dramatische Kamerawinkel fangen die Action immer wieder treffend ein.

„Mittelerde: Schatten des Krieges“ bringt keine weltbewegenden Veränderungen mit sich jedoch verbessert es die Stärken des Vorgängers spürbar.

Das „Herr der Ringe“-Abenteuer wird mit Sicherheit ein starker Konkurrent im Rennen um das am sehnlichst erwartete Open-World-Spiel des Jahres – neben „Assassin’s Creed: Origins“.

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