Manuel ... hat seit dem NES keine Nintendo-Konsole ausgelassen und so zahlreiche Spielereihen wie Super Mario Bros., The Legend of Zelda oder Super Mario Kart von Anfang an erlebt. Im Laufe der Jahre haben jedoch auch Konsolen von Sega, Sony und Microsoft ihren Weg in sein Nintendo-Wohnzimmer gefunden. Für ihn ist jedes Videospiel ein eigenes Kunstwerk, das verstanden werden sollte – daher beschränkt sich seine Begeisterung nicht nur auf ein bestimmtes Genre.
- Das Wichtigste in Kürze
- Ein Remake welches dem Original mehr als treu geblieben ist.
- Gameplay und Zwischensequenzen sind zum Glück gleich geblieben.
- Vermutlich die beste Version des besten Metal Gear Solid Teile.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater ist ein Stealth-Action-Videospiel, welches von Konami entwickelt und am 28. August 2025 veröffentlicht worden ist. Es handelt sich um ein Remake von Metal Gear Solid 3: Snake Eater, welches im Jahr 2004 erschienen war. Der neue Titel ist am 28.08.2025 auf der PS5, Xbox Series X/S und Windows erschienen. Wir haben uns in den Dschungel begeben und für diese Review Schlangen gegessen. Getestet wurde der Titel auf einer PlayStation 5.
Die Metal Gear Reihe
Der erste Teil Metal Gear erschien im Jahr 1987 und legte den Grundstein für das Stealth-Genre von Videospielen. Mit dem dritten Teil Metal Gear Solid erreichte die Reihe weltweite Bekanntheit, da der erste 3D-Titel mit einer sehr komplexen Handlung und Charakteren mit mehreren Facetten daherkam. Auch das Schleichen konnte von Teil zu Teil auf kreative Art und Weise eingesetzt werden. Die Zwischensequenzen wirken cineastisch und erzählen eine ernste Story, welche aber immer wieder mit gutem Humor aufgelockert wird.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Wie in jedem Teil stößt man auch auf Superwaffen. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Hideo Kojima
Entwickelt wurde die Reihe von Hideo Kojima, welcher bis zum letzten Teil Metal Gear Solid V: The Phantom Pain im Jahr 2015 mitgewirkt hat. In seinen letzten Jahren fungierte der Spieleentwickler sogar als Vizepräsident von Konami. Leider kam es dort zu internen Streitigkeiten, welches nicht nur seine Kündigung, sondern auch die Einstellung seines Videospielprojektes zur Folge hatte: das vielversprechende Silent Hills, welches sich in der Entwicklung mit dem Filmregisseur Guillermo del Toro befand (wir haben die spielbare Demo nie vergessen!).
Auch sein Studio Kojima Productions wurde im Zuge dessen von Konami aufgelöst. Dieses hatte Kojima nach kurzer Zeit als unabhängiges Entwicklerstudio neu gegründet und damit die beiden Videospieltitel Death Stranding (2019, 2025) kreiert. Kojima leidet übrigens an einer Motion Sickness, welche das Spielen seiner Videospiele nur beschränkt möglich macht.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Die Gegner können auch von der Brücke gestoßen werden. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Das originale Metal Gear Solid 3: Snake Eater
Der originale Titel Metal Gear Solid 3: Snake Eater war der 5. Teil der Metal Gear Reihe und ist im Jahr 2004 auf der PS2 erschienen. Während in den vorhergegangenen Teilen die Handlungen meist in der nahen Zukunft spielten und auch das Setting meist auf Innenräume beschränkt war, ging man mit Snake Eater neue Wege: die Handlung spielte während des Höhepunkts des kalten Krieges. Man kämpft sich durch einen Dschungel der Sowjetunion und muss dabei den Feind ausspionieren. Der Titel ist im Jahr 2004 erschienen und wurde von Kritikern und Spielern sehr gelobt. Sogar die Mutter von Kojima hatte diesen dritten Teil durchgespielt.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Freund oder Feind? Das ist in der Handlung die Frage. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater
Kurz vor der Veröffentlichung der Vol. 1 der Metal Gear Solid: Master Collection im Jahr 2023, welche die ersten Metal Gear Teile bis hin zu Metal Gear Solid: Snake Eater umfasst, hat man ein Remake des letztgenannten Titels angekündigt. Da dieser Teil die Vorgeschichte der bekannten Metal Gear Charaktere erzählt, hat man diesen Teil als erstes Remake ausgewählt. Anders als in vielen anderen moderneren Remakes, hat man hier versucht dem Gameplay des Originals treu zu bleiben und nur mit moderner Grafik in die Gegenwart zu bringen. Seit der Veröffentlichung wurden innerhalb der ersten 24 Stunden 1 Million Exemplare verkauft.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Gleich ist der überraschte Gegner bewusstlos. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Prologue
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater spielt im Jahr 1964. Man schlüpft in die Rolle des amerikanischen Agenten, welcher nur unter seinem Codenamen Naked Snake angesprochen wird. Es handelt sich um den Vater von Solid Snake. Seine Mission ist einen sowjetischen Raketenwissenschaftler aus dem Dschungel zu retten, sodass der Bau einer nuklearen Waffe vereitelt werden kann. Das ist gar nicht so einfach, denn die USA darf auf keinen Fall mit dieser Mission in Verbindung gebracht werden, sodass die Spannungen mit der Sowjetunion nicht noch mehr belastet werden. Zu allem Übel wird die Mission von Naked Snakes Mentorin sabotiert, welche zu den Sowjets übergelaufen ist. Der Agent wird schwer verletzt im Dschungel zurückgelassen und muss dort nicht nur Überleben, sondern auch die Mission retten.
Metal Gear Fans aufgepasst!
Schon beim Starten von Metal Gear Solid Delta: Snake Eater wird man als treuer Fan von Metal Gear Titeln belohnt. So kann man vor Beginn nicht nur den Schwierigkeitsgrad auswählen, sondern erhält tatsächlich die Optionen das Gameplay, die Farben und die Kamera an seinen Lieblingstitel der Reihe anzupassen. So kann man das Spionage-Abenteuer aus einer modernen Schulter-Perspektive oder einer tatsächlichen Vogelperspektive erleben. Ganz so wie Metal Gear Veteranen des ersten Titels erlebt haben. Wow!
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Auch der Modus mit dem Crossover von Ape Escape hat es in das Remake der PS5 geschafft. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Ein wahrer Metal Gear Titel
Beginnt man das Abenteuer, so werden einem lange Sequenzen, welche an einen guten Film erinnern, vorgespielt. Hat man diese geschafft, so muss man sich lange Dialoge anhören. Das klingt natürlich nicht so spannend, allerdings darf man nicht vergessen, dass man es hier mit einem Metal Gear Titel zu tun hat, welcher einem mehr als nur grandioses Gameplay, sondern eine packende Story mit vielen Twists bietet. Zudem sind die Dialoge aufgrund ihres Humors extrem unterhaltsam geschrieben. Wem das allerdings zu viel Blabla wird, der kann diese jederzeit in Metal Gear Solid Delta: Snake Eater überspringen.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Genau so haben wir uns den Vater von Solid Snake immer vorgestellt. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Die grüne Hölle
Hat man es endlich bis zum Gameplay geschafft, so bleibt einem erst einmal der Atem weg: noch nie hat die grüne Hölle in welcher man sich befindet so gut ausgesehen! Nachdem man sich gezwickt hat um festzustellen, dass man tatsächlich wach ist, so merkt man beim Gameplay von Metal Gear Solid Delta: Snake Eater, dass sich Naked Snake wie damals steuert. Statt einer offenen großen Welt, geht man von Bereich zu Bereich. Je nachdem welche Option man Anfang gewählt hat, sieht man beim Schießen aus der Ego- oder Third-Person-View. Mit den ersten Minuten spielt die oben genannte Vorgeschichte, welche dann in einer Eröffnungssequenz mündet und wie der Anfang eines jeden James Bond Films gestaltet ist.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Auch in die klassische Ego-Sicht kann gewechselt werden. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Erinnerungen
Das Gameplay von Metal Gear Solid Delta: Snake Eater selber entspricht tatsächlich immer noch dem, was man von Metal Gear gewohnt war und ist. Eine Spielweise, welche heute von vielen Spielern vermisst wird. Jeder Abschnitt ist ein eigenes Rätsel, welches es zu lösen gilt. So kann man sich beispielsweise einfach heranschleichen und die Wachen aus der Nähe ausschalten. Man kann aber auch die Wachen mit Geräuschen oder ganz skurril Schmutzheftchen weglocken. Auch Bienenkörbe können gemein für die Gegner sein. Wenn eine der Strategien schief geht, dann ist man gezwungen zu improvisieren.
Besonders die ständige Angst erblickt zu werden und ob ein kleiner Fehler noch einmal gut geht, machen den Spielspaß und den damit verbundenen Nervenkitzel aus. Auch wenn man auch in diesem Teil durch geheime, militärisch streng bewachten Stützpunkte in Pappkartons herumschleicht, was alles andere als realistisch ist, lässt man sich aufgrund des Spaßes trotzdem immer wieder gerne darauf ein.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Nun kann man sich auch als Krokodil tarnen. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Des Spions neue Kleider
Um weniger aufzufallen muss man die richtigen Tarnanzüge anziehen. Davon gibt es in Metal Gear Solid Delta: Snake Eater eine ganze Menge. Dieses mal gibt es sogar einen Krokodilanzug! Dieser schützt einem aber nicht vor dem Knurren des Magens, welcher schnell zum Verhängnis werden kann. Deshalb muss man auch immer darauf achten, dass man auch in der Wildnis was zum Essen hat. Spätestens jetzt macht der ausfallende Titel des Spiels Sinn! Abgesehen vom starken Gameplay entfaltet sich die fiktive Story mit wahren Elementen aus unserer Geschichte, sowie die tiefgehenden Beziehungen zwischen den Figuren zu einem wahren Meisterwerk, wenn nicht gar dem besten der gesamten Metal Gear Reihe.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Auch skurrile Bossgegner dürfen in einem Metal Gear Teil nicht fehlen. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
Wie guter Wein
Was soll man noch zu einer eingesetzten Unreal Engine 5 hinzufügen, außer dass ein Videospielklassiker wie Metal Gear Solid Delta: Snake Eater nun wie ein modernes Spiel aussieht? Die Umgebungen strotzen nur so von Details. Pflanzen und hohes Gras sorgen für gutes Versteckspiel. Verletzt sich Snake, so muss er sich selber verarzten. Jede Prellung, Messerschnitt oder Schussverletzung wird nach der Heilung zu einer Narbe und bleibt das ganze Spiel über auf der Haut von Naked Snake vorhanden. Während die Spielgrafik, als auch die damalige Motion Capturing Daten aus den Zwischensequenzen nun mit der modernen Engine dargestellt wird, wurden auch kleinste Details wie ein Poster eines japanischen Models erneuert. Das heißt, das Foto der Dame entspricht ihrem Aussehen von heute. Und die gealterte Dame sieht immer noch toll aus. Bei den Grafikeinstellung kann man Performance und Quality Mode wählen, wobei man hin und wieder mit Framerate-Einbrüchen zu kämpfen hat. Aber darüber kann man bis es einen Patch geben wird hinwegsehen.
Metal Gear Solid Delta: Snake Eater – Tarnmuster und ihre Wirkung. – ©Konami; Bildquelle: store.steampowered.com
James Bond Song
Wer sich an das angesprochene Intro, welches an James Bond angelehnt ist, erinnern kann, der weiß, dass auch Metal Gear Solid Delta: Snake Eater einen eigenen, stimmigen Song bekommen hat. Für die Synchronsprecher hat man teilweise die originalen Sprecher von damals wieder ins Boot geholt. Teilweise auch nur um Laute aufzunehmen. Apropos Laute. Die berühmten Hup-Geräusche, welche aufkommen sobald man entdeckt wird, sind natürlich unverändert geblieben.
YouTube-Video
Beim Laden dieses YouTube-Videos können personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mit "Klick" auf "Inhalt anzeigen" gibst du diese Funktion in deinem Browser für mindestens 1 Jahr frei. Du kannst die Einwilligung jederzeit widerrufen, indem du deine Browser-Daten löschst.
Fazit zu Metal Gear Solid Delta: Snake Eater
Dem Gameplay von Metal Gear Solid Delta: Snake Eater ist, wie von den Entwicklern damals versprochen, dem originalen Titel mehr als treu geblieben. Zwar dürfte das für moderne Spieler zuerst etwas ungewohnt sein, aber auch diese merken hier schnell, dass man an einem perfekten Videospieltitel aus einer andere Zeit am besten so wenig wie möglich verändern sollte. Nur das Heilungssystem in welchem man sich selber mit verschiedenen Mitteln und Verbandszeug verarzten muss, bleibt etwas umständlich.
Es ist durchaus beachtlich, dass man eine optisch moderne Version eines 21 Jahre alten Videospiels, ohne dessen Gameplay zu verändern, kreieren konnte. Damit kann man nun die perfekte Version eines der besten Teile der Metal Gear Reihe (wieder) erleben. Für das ultimative Schleicherlebnis wird der höchste Schwierigkeitsgrad empfohlen!
Quelle: youtube.com via PlayStation
Stimmt etwas nicht oder fehlt dir was? Melde dich, wir kümmern uns darum. Nutze unser Feedback-Formular!
Feedback melden
So und nicht anders sollen Remakes von bereits perfekten Videospielen gemacht werden.
- Grafik10
- Sound8
- Gameplay9
- Story10
- Motivation9
- Steuerung8