Sind Videospiele gut für Kinder? Diese Frage stellen sich viele Eltern - weltweit. Eine neue wissenschaftliche Studie hat dafür ein erstaunliches Ergebnis.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Eine neue wissenschaftliche Studie, die diese Woche veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass Videospielen bei Kindern zu positiven Zuwächsen in der Intelligenz führen kann. Obwohl es bereits früher Zusammenhänge zwischen spielenden Kindern und deren Auswirkung auf die Intelligenz gefunden wurden, fand diese Studie Beweise für die Auswirkungen in stärkerer Weise.
Die Forscher von Universitäten aus Schweden, den Niederlanden und Deutschland haben sich das Ziel gesetzt, festzustellen, welche Auswirkungen die Bildschirmzeit auf die Intelligenz von Kindern hatte. Dabei wurde Schwerpunkt auf dem Spielen von Videospielen im Vergleich zum Ansehen von Videos bzw. Fernsehen verglichen.
In der Studie wurde untersucht, die Wirkung von 3 Arten der Bildschirmzeit abzuschätzen:
Dabei berücksichtigten die Forscher bei ihrer Arbeit Variablen wie genetische und sozioökonomische Hintergründe und verwendeten eine Längsschnittstichprobe, die 9.855 Teilnehmer von Kindern im Alter von 9 bis 10 Jahren umfasste. Mit einfachen Worten: Die Studie ist ziemlich „robust“. Die Studie wurde außerdem zwei Jahre später mit mehr als der Hälfte der teilnehmenden Kinder weiterverfolgt. Die Ergebnisse sind ziemlich erstaunlich.
„Unser wichtigstes Ergebnis war, dass Gaming das Ausmaß der Veränderung der Intelligenz positiv beeinflusste, sodass Kinder, die im Alter von 9 bis 10 Jahren mehr Videospiele spielten, zwei Jahre später die größten Intelligenzgewinne zeigten. Dies galt auch für Gaming in absoluten Werten (ohne Korrektur der Zeit, die mit dem Ansehen von Videos und mit sozialen Kontakten verbracht wurde) und unterschied sich nicht zwischen Jungen und Mädchen. Überraschenderweise zeigte das Beobachten auch einen positiven Effekt auf die Veränderung der Intelligenz, und, viel weniger schockierend, hatte das Sozialisieren keine Wirkung“, so der Beitrag der Forscher auf Nature.com.
Wie die Forscher einräumten stammen die von ihnen verwendeten Daten aus den Vereinigten Staaten. Sie sagten dazu: „Aus früheren Studien wissen wir, dass die Auswirkungen auf die Kognition von den gespielten Genres, den erforderlichen Fähigkeiten usw. abhängen. Denn Kinder in verschiedenen Ländern unterscheiden sich in ihren Vorlieben für Videospiel-Genres.“
Es gibt laut der Studie sogar einen positiven Einfluss von Fernsehen bzw. das Betrachten von digitalen Videos: „Wir fanden auch einen positiven Einfluss des Fernsehens und anderer digitaler Videos auf die Veränderung der Intelligenz. Dieses Ergebnis wird viel weniger erwartet als die Ergebnisse für das Spielen von Videospielen“, so die Forscher.
Wenn also eines eurer Kinder mit dem Argument kommt, dass Videospiele „gescheiter“ machen – dann stimmt es. Natürlich gehört zu einer positiven Entwicklung von Intelligenz von Kindern mehr dazu, als nur Videospiele. Auch die Auswahl des richtigen Genres für Kinder spielt natürlich eine Rolle. Eine Auswahl von Videospielen die für 2 Kinder (und mehr) geeignet sind haben wir für die Nintendo Switch und die PlayStation 4/5 für euch zusammengefasst.