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Episode 31: Die besten Videospiel BösewichteSquare Enix hat auf seine Fans gehört und aus den Fehler von The Avengers gelernt. Guardians of the Galaxy ist das perfekte Spiel für Fans der Filme.
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Schon ab dem Startbildschirm ist klar, was einen beim Spielen von Guardians of the Galaxy erwartet. Während wir im Wohnbereich der Milano die Crew aus illustren Charakteren betrachten, läuft im Hintergrund ein fetziger Soundtrack aus Pop- und 70er-Jahre Rock. Ein mit dem Kopf wippender Peter Quill, alias Starlord, lädt uns ein den Startknopf zu drücken und uns auf eine actiongeladene Reise mitzunehmen, die genau so aus dem Marvel Cinematic Universe stammen können.
Doch kann die Comic-Adaption auch die emotionalen Höhen eines MCUs erreichen, oder ist es – wie zuletzt Eternals – beschränkt auf ein Dasein als eindrucksloses Actionfeuerwerk, ohne dabei den Faktor zu berücksichtigen, der die Superhelden so besonders gemacht hat: Die Teamdynamik und die mitfühlenden Charaktere. Bei uns im Test erfahrt ihr, wie das Spiel abschneiden konnte:
Eins Vorweg: Guardians of the Galaxy ist NICHT das 2020 erschienen Avengers! Während letzteres auf teambasiertes Online-Gameplay setzte und sich mit der Integration von unnötiger Microtransaktionen das Genick brach, ist Square Enix neustes Spiel das genaue Gegenteil. Obwohl ihr so gut wie immer als Team unterwegs seid, ist GotG ein waschechtes Singleplayerspiel. Auch von Microtransaktionen fehlt jede Spur. Wie es mittlerweile der Standard in Supderheldenspielen geworden ist, gibt es auch hier zahlreiche von den Comics inspirierte alternative Kostüme. Doch anders als bei Avengers, sind alle davon alleine im Spiel freispielbar.
Und hier liegt die besondere Stärke des Spiel. Anstelle alle Teammitglieder durch Online-Spieler zu ersetzen, spielt man während des gesamten Spiels lediglich Peter Quill. Als Starlord kommandiert ihr euer Team, das wie in den Filmen aus Drax, Gamorra, Rocket Raccoon und Groot besteht. Durch diese Reduktion auf Singleplayerelemente kann das Spiel alles in die Präsentation der Story setzen. Und das macht es auch! In der gut 17-Stündigen Story bereist ihr Quarantänezonen im All, Raumschiffe großer Weltraummächte und gar Spieleversionen der Locations aus den Filmen.
Guardians of the Galaxy möchte die Wächter der Galaxie dabei nicht neu erfinden. Wer die Antihelden aus den beiden Marvel-Filmen kennt, wird sich schnell wohl an Board der Milano fühlen. Nicht nur haben die Charaktere weitestgehend ähnliche Designs der Filme, sondern verhalten und sprechen auch so. Auch die Spielästhetik versucht dabei gar nicht erst zu verheimlichen, dass die Filme als Hauptquelle der Inspiration dienten.
Die Farbpalette ist knallbunt, die Witze oftmals unter der Gürtellinie, aber meistens bissig und clever und der Soundtrack kommt direkt aus einem 1970er-Jahre Fiebertraum. Anhand des Soundtracks alleine wird die Verwandtschaft zum Marvel Film mit dem gleichen Namen deutlich. Einige der Lieder stammen dabei direkt aus dem Film und der Peter Quill des Spiels ist ein nostalgischer Erdling, der in der Zeit gefangen ist, aus der er gerissen wurde. Sein Walkmen ist dabei natürlich sein ständiger Begleiter und untermalt – wie in den Filmen – schon mal die in oder andere Szene.
Durch einen starken Fokus auf die Story, bilden dabei auch lange Zwischensequenzen keine Ausnahme. Die durchwegs dynamisch Inszenierten Sequenzen können dabei durch eine filmreife Präsentation überzeugen. Nur einzelne Clipping-Fehler und hölzerne Animationen haben mich daran gehindert, das Spiel nicht komplett mit den Filmen des MCUs zu verwechseln. Zwischendurch muss man als Star-Lord auch die ein oder andere Entscheidung fällen. Hierbei sollten aber keine allzu große Entscheidungsvielfallt erwartet werden. So beschränkt sich die Wahl in den meisten Fällen lediglich auf die Dialoge.
In der emotionalen Story, die die Traumata der einzelnen Teammitglieder in den Vordergrund rückt, ist allerdings nicht alles nur mit Dialogen und Zwischensequenzen zu lösen. Manchmal manövrieren sich die Wächter in aussichtslose Situation, die sich nur mit Waffengewalt lösen lassen. Und davon haben sie reichlich!
Wie bereits angemerkt, steuert man während allen Gefechten des Spiels nur Peter Quill. Als Anführer der Guardians könnt ihr allerdings auch aktiv auf die einzelnen Fähigkeiten der Guardians of the Galaxy zugreifen. Hierbei haben alle Wächter vier unterschiedliche Attacken, die oftmals umständlich während eines Kampfes bedient werden müssen. Auch wenn bei der Auswahl die Zeit kurzzeitig langsamer vergeht, hilft das nicht immer.
Als Starlod selbst hat man auch diverse Fähigkeiten, die meiste Zeit hält man allerdings R2 (PS5) gedrückt, um mit zwei Pistolen unentwegt auf die Gegner zu schießen, bis sie überhitzen. Ein wenig Variation kommt allerdings noch durch simple Elementareffekte hinzu, mit denen man die Gegner schwächen kann. Das Kampfsystem erfüllt seinen Zweck, mehr aber auch nicht. Für kurze knackige Feuergefechte reicht es, doch gegen Ende, wenn immer mehr davon auftreten, fehlt die nötige Motivation. Schnell wünscht man sich die Zwischensequenzen zurück. Im Vergleich zur durchaus spannenden Story fallen die Kämpfe daher eher monoton aus.
Guardians of the Galaxy ist nicht das Spiel, das viele erwartet haben. Und das ist seine beste Eigenschaft. Nach dem katastrophalen Release von Avengers haben nämlich viele Spieler wohl ein ähnliches Spiel befürchtet. Online-Zwang, voller Mikrotransaktionen und ohne nennenswerter Story. Was sie allerdings bekommen haben, ist das genaue Gegenteil. Die Story ist motivierend, spannend, durchaus emotional und voller Action.
Auch wenn das Kampfsystem komplexer hätte sein können und manche Animation mehr Arbeit vertragen hätten, scheint das Spiel am meisten, wenn die Geschichte der Fokus ist. Ob das witzige Hin und Her zwischen den toll ausgearbeitet Charakteren oder die mitreißende Story, die eben jene Charaktere in den Mittelpunkt stellt. Auch wenn es sicherlich kein perfektes Spiel ist, ist Guardians of the Galaxy das perfekte Spiel für Fans der Filme. Aber auch alle anderen, die auf gute Singleplayer-Spiele stehen, werden ihren Spaß haben.
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