Mikroruckler und deaktiviertes Raytracing gehören mit dem Update 1.05 in F1 2021 nun der Vergangenheit an. Verbindungsabbrüche oder Ausfälle beim Force Feedback bleiben weiterhin bestehen.
Wolfgang Rabenstein: Künstler • Softwareentwickler • Fotograf • Gamedesigner • Autor • Blogger • Aktivist • Lyriker • Träumer • Humanist • Abenteurer • Wissenschaftler • Philosoph • Weltenbürger • Bürger von Welt • menschliche Teufelsgeige • Testfahrer • Bruchpilot • Zeitgeisterjäger • aber in erster Linie und vor allen Dingen: G4m3r
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Vor einer Woche veröffentlichte Codemasters mit dem Update 1.05 eine Reihe an Verbesserungen in F1 2021. Unter anderem solle sich damit Raytracing am PC und der PS5 endlich aktivieren lassen sowie eine Vielzahl an Bugs behoben worden sein. Was wirklich dahinter steckt, haben wir uns in einer Post-Review genauer angesehen.
Mit dem Update 1.05 lässt sich sowohl am PC als auch auf der PS5 endlich Raytracing aktivieren. Im Test gefielen uns die natürlicheren Licht-/Schattenspiele durchaus und tragen zu einer spürbar besseren Immersion des Spiels bei. Allerdings ist hier die Anzahl einsetzbarer Möglichkeiten mitnichten ausgereizt – die Änderungen zu subtil: Warum gibt es eigentlich keine Sonnenstrahlen die durch die Wolken- oder Nebeldecke brechen oder Lens Flares durch Spiegelungen an Karosserie oder in Pfützen? Klar: Mit Raytracing will Codemasters mit der F1-Serie endlich in den Fotorealismus gehen, doch wenn ich nicht bereit bin, radikalere Änderungen vorzunehmen, bleibt am Ende nur das unausgeschöpfte Potential übrig.
Wie übrigens F1 2021 mit bzw. ohne aktiviertem Raytracing aussieht haben die Kollegen von Ray Tracing Revolution in einem Vergleich gegenübergestellt:
Endlich gehört mit dem Update 1.05 die schier unerträgliche Anzahl an Mikrucklern der Vergangenheit an. Egal, ob nach einer Steuerungsübernahme während einer Hotlap oder bei Interaktionen auf der Strecke: F1 2021 fährt sich endlich durchwegs fantastisch.
Diese Meinung kann allerdings eine Vielzahl an Lenkradnutzern jedoch nicht teilen: Allen voran die Modelle von Thrustmaster sind nach wie vor von Force Feedback-Totalausfällen betroffen – was F1 2021 mit dieser Art von Eingabegeräten leider unspielbar werden lässt.
In unseren Tests merkten wir zwar, dass die Anzahl an Verbindungsabbrüchen im Multiplayer deutlich reduziert werden konnte (Stichwort „Fehlercode NM14“), aber sowohl der „Bitte Warten“-Glitch als auch durch uns hindurchruckelnde Wägen existieren leider nach wie vor.
Besitzer der PS5, Xbox Series X/S oder Nutzer von Google Stadia müssen auch nach dem Update 1.05 weiterhin ohne Sprachbefehle (In-Game-Voice-Commands) in F1 2021 auskommen. Was gerade bei längeren Rennen oder Multiplayerpartien die Handhabung des Spiels unnötig erschwert.
Zugegeben – ich war anfangs noch etwas skeptisch, als ich mir die Patchnotes des Updates 1.05 zu F1 2021 durchgelesen habe: Innerhalb kürzester Zeit versprach Codemasters nicht weniger als die Behebung nahezu aller größeren Bugs im Spiel. Und tatsächlich: Die Wagen fahren sich nun spürbar besser und auch die Anzahl an Verbindungsabbrüchen in Multiplayerpartien konnte deutlich reduziert werden. Insgesamt fühlt sich das Spiel dadurch runder an und wirkt nun beinahe wie ein fertiges Release auf mich. Aber eben nur „beinahe“:
Die Totalausfälle beim Force Feedback machen F1 2021 für eine beträchtliche Anzahl an Lenkradenthusiasten nach wie vor unspielbar. Hier muss Codemasters unbedingt noch nachbessern. Es kann auch nicht sein, dass in Multiplayerpartien andere Fahrer immer noch durch uns hindurchruckeln können. – Bei aktiviertem Schadensmodell wohlgemerkt! Lobenswert ist zwar, dass sich auf dem PC und der PS5 Raytracing mittlerweile aktivieren lässt, aber auch damit legt F1 2021 jetzt keinen grafischen Quantensprung im Vergleich zum Vorgänger hin. Weshalb wir mit dem Update 1.05 auch nur unsere Abwertung bei der Steuerung von 1 Punkt streichen können – an der Gesamtwertung von 8 Punkten ändert das allerdings nichts.