Der ehemalige Blizzard-Präsident Mike Ybarra kommentiert die Kontroverse um die Diablo 4-Entwicklungsroadmap.
Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.
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Blizzard Entertainment sieht sich derzeit mit erheblicher Kritik konfrontiert, nachdem die Content-Roadmap für Diablo 4 im Jahr 2025 der Community präsentiert wurde. Viele Spieler zeigten sich enttäuscht und bemängelten, dass die geplante Inhalte stark an vorherige Seasons erinnerten und lediglich das absolute Minimum abdeckten. Einige Fans äußerten sogar, dass die Entwickler „nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst“ seien. Dennoch gab es auch Stimmen, die positiv blieben und darauf hinwiesen, dass Diablo 4 nach wie vor ein gelungenes Action-RPG sei.
Trotz der wenig überzeugenden Roadmap. Diablo 4 wurde erstmals 2023 veröffentlicht und bietet Spielern die Möglichkeit, die offene Welt von Sanktuario zu erkunden. Dabei können sie sich durch prozedural generierte Dungeons kämpfen und eine von sechs Charakterklassen wählen, darunter Barbar, Nekromant und Druide, während Mephistos Tochter Lilith für Chaos sorgt. Das neueste Update aus dem März 2025 fiel zwar kleiner aus, brachte aber die erforderlichen Fehlerbehebungen, um das Spielerlebnis zu verbessern.
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My personal opinion of the top Diablo 4 issues:
1) Don’t ship to check a box. Season’s need to get off the cycle of shipping, spending 2 months to fix issues, then repeating.
2) Pause and give the team time to really address the end-game issues. Playing for a week to then 1 or… https://t.co/Na1zfjUvJS
— Mike Ybarra 🎮 (@Qwik) April 9, 2025
Zudem wurden eine neue Auflösungs-Skalierungsfunktion sowie erste Unterstützung für Intel XeLL und XeSS Frame Generation integriert. Die Content-Roadmap für Diablo 4 im Jahr 2025 enthüllt die kommenden Seasons mit Hexerei-Fähigkeiten und neuen Kooperationen ab April. Zudem wurde eine neue Erweiterung für 2026 angekündigt. Aufgrund der negativen Reaktionen aus der Community meldete sich der ehemalige Blizzard-Präsident Mike Ybarra auf X (ehemals Twitter) zu Wort und teilte seine „persönliche Meinung“.
Er sprach sich dagegen aus, Seasons zu früh zu veröffentlichen, und betonte, dass dem Team mehr Zeit eingeräumt werden sollte, um Endgame-Probleme zu beheben. Auch die lange Wartezeit auf die Erweiterung wurde kritisiert, und Ybarra äußerte Zweifel an der Zukunft von Diablo, sollte das Spiel weiterhin Inhalte herausbringen, ohne „grundlegende Probleme“ zu lösen. In der Diskussion auf Social Media vertraten einige Nutzer die Ansicht, dass Blizzards mangelnde Innovationskraft das eigentliche Problem sei.
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Ybarra deutete an, dass das Team so sehr mit der Behebung alter Fehler beschäftigt sei, dass es sich kaum neuen Features wie Ranglisten und Bestenlisten widmen könne. Darüber hinaus verlief der Start des Updates „March of the Goblin“ problematisch, insbesondere für Xbox-Spieler, da Blizzard die Veröffentlichung verzögerte – ein weiterer Punkt auf der wachsenden Liste an Herausforderungen für das Entwicklerstudio.
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Quelle: x.com via @Qwik