Winter’s Wish: Spirits of Edo (Switch) – Game Review

Lebend in den eingeschneiten Bergen, macht sich die Heldin auf ihren Weg nach Edo um in die Schlacht zu ziehen.

Winter’s Wish: Spirits of Edo

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein historisch übernatürlich angesiedelte Story
  • Insgesamt sechs männliche Charaktere zum Daten
  • Zwei Charaktere sind nicht von Anfang an verfügbar

Winter’s Wish: Spirits of Edo ist ein neues Otome Game für die Nintendo Switch und bringt uns ins Japan der Kyoho Ära (1716 bis 1736). Zusammen mit der Heldin stürzen wir uns in Edo in eine Schlacht gegen alptraumhafte Kreaturen.

Die Protagonistin wächst in einem kleinem Dorf am Rande eines Berges auf. Doch aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit, wird sie aus dem Dorf vertrieben und lebt vortan mit ihrem Vater in einem verlassenen Dorf auf dem Berg. Als ihr Vater stirbt, triftet sie dort einsam ihr Dasein, bis sie auf einen jungen Samurai trifft, der auf ihr nach der Suche war. Die Heldin kann die schwarzen Fäden sehen, die die Emotionen der Menschen widerspiegeln. Doch sie kann auch die schwarzen Fäden erkennen, die nicht nur Tod des Menschens bedeuten sondern ebenfalls Monster erscheinen lassen. Das Tokugawa-Shogunat gründet daher die “Oniwaban”, welche die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und die Stadt zu sichern sollen. Aufgrund ihrer Gabe wird sie ebenfalls Teil der Oniwaban und tritt nun ebenfalls den Monstern die in der Dunkelheit lauern entgegen.

Winter’s Wish: Spirits of Edo

Winter’s Wish: Spirits of Edo (c) Idea Factory

Nicht alle Charaktere enden direkt in einem guten Ende

Doch was wäre ein Otome Game ohne romantische Momente? Genau, einfach nur eine Visual Novel. In Winter’s Wish: Spirits of Edo stehen uns diese Mal insgesamt sechs junge Samurai zurseite, mit denen wir im Verlauf der Story eine Beziehung eingehen können. Vier Charakterrouten können schon von Anfang an gespielt werden, ohne sich sorgen machen zu müssen. Wenn man allerdings versucht die verbliebenen zu machen, ohne die der verfügbaren vier vorher gespielt zu haben, so werdet ihr bei ihnen in ein Bad End gelangen. Egal wie ihr euch entscheidet. Daher empfiehlt sich Kunitaka Tojos, Genjuro Kugas, Yoichis und Kinjis Routen zuerst zu machen. Danach könnt ihr euch denen von Tomonari Takamura und Ohtaro witmen.

Die Auswahl wird zu Beginn eingegrenzt

Seid ihr in Edo angekommen und nähert euch dem Ende des Prologs, müsst ihr auswählen welchem Team ihr euch anschließt. Dabei besteht jedes Team aus zwei der datebaren Charaktere und dem Anführer des Teams. Wer in welchem Team ist, erfahrt ihr im Prolog und könnte so entscheiden, auf welche Route ihr hin arbeiten möchtet.

Winter’s Wish: Spirits of Edo

Winter’s Wish: Spirits of Edo (c) Idea Factory

Kunitaka Tojo verkörpert mit seinem Charakter etwas den großen Bruder. Er ist empathisch, groß und liebt Kinder. Während Kunitaka mit einem angenehmen Art gesegnet ist und dem man Problemlos seiner Familie vorstellen könnte, so ist seine Story recht düster. Die Herzklopfmomente mit der Protagonistin wirken allerdings etwas erzwungener als in anderen Routen.

Das Gegenstück zu Kunitaka ist Yoichi. Sein Charakter wirkt Anfangs etwas blass, da er keinerlei Motivation zu haben scheint, seine Aufgaben ernst zu nehmen. Er ist ruhig und desinteressiert, besitzt aber eine scharfe Zunge. Aufgrund dessen ist allerdings seine Route wirklich interessant. Er ist kein harmonischer Mensch, der mit der Heldin sanft umgeht sowie einige der anderen männlichen Charaktere. Hier entwickelt sich die Beziehung der beiden wesentlich drastischer als bei Kunitaka.

Winter’s Wish: Spirits of Edo

Winter’s Wish: Spirits of Edo (c) Idea Factory

Genjuro Kuga gehört definitiv zu meinen Favoriten in Winter’s Wish: Spirits of Edo. Jeder von uns kennt diese Art Charaktere. Ruhig und sachlich. Genauso ist Genjuro. Er nimmt seine Aufgaben sehr ernst und ist ein richtiges Arbeitstier, was seine Route auch sehr Actiongeladen macht. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, allerdings gab es Momente wo sich die Story doch etwas zog. Da Genjuro genauso unbeholfen ist wie unsere Heldin in Sachen Liebe, so waren auch die gemeinsamen Momente gestaltet. Teilweise also mehr unschuldig und unbeholfen.

Kinji hingegen war der Charakter im Spiel, mit dem ich mich einfach so gar nicht anfreunden konnte. Das hatte ich im Prolog schon erkannt, weshalb ich seine Route auch solang hinausgezögert hatte wie ich konnte. Kinji ist Schauspieler in einem Kabuki-Theater und wirkt etwas feminin. Aufgrund seines guten Aussehens ist die Heldin schnell sehr vernarrt in ihn, was sich Kinji durchaus bewusst ist. Er neckt sie und zieht sie auf und kommt daher gerne mal Arrogant rüber. Das hat mich alles eher genervt, als das ich die Romanze die sich da entwickelte wirklich genießen konnte.

Welche Route mich allerdings überrascht hat, war Tomonari Takamura. Oftmals gibt es unter den ganzen männlichen Charaktere ja einen, der etwas mehr das Gefühl des zweiten Hauptcharakters gibt. Im Prolog verkörperte das für mich Tomonari, da allerdings seine Story gespielt werden muss, bevor man Ohtaros machen kann, scheint dies nicht der Fall zu sein. Trotzdem mochte ich seine Route echt gerne. Tomonari ist der Heldin gegenüber sehr offen und aufgeschlossen, während er den anderen Mitgliedern der Oniwaban gegenüber mehr distanziert und kühl ist. Teilweise könnte man ihn als den “kleinen Bruder”-Typ bezeichnen und ich mochte seine Route echt gern.

Ohtaro ist der letzte unserer datebaren Charaktere in Winter’s Wish: Spirits of Edo. Er ist fröhlich, offen und aufgedreht. Wenn man ihn kurz und knapp bezeichnen müsste, erinnert er einen an einen treuen freundlichen Hund. Das fällt auch der Protagonistin auf und ich habe es geliebt. Neben Genjuro steht er ebenfalls bei mir hoch im Kurs. Das seine Route bis zum Ende gesperrt wurde, macht dann Sinn wenn ihr sie spielt, da sie alle Lücken schließt die zur Vergangenheit der Heldin noch offen sind und es wird düster. Soviel darf gesagt werden. Das hat auch meine Begeisterung für ihn und seine Geschichte auch so geweckt.

Winter’s Wish: Spirits of Edo

Winter’s Wish: Spirits of Edo (c) Idea Factory

Alles im allem, war es gut

Da wir im Spiel drei Standard-Routen haben, in denen zu Beginn wie üblich mehr die Welt, die Story und auch die Charaktere eingeleitet werden, zieht es teilweise etwas. Auch wenn es Sinn macht, das Tomonaris und Ohtaros Route zu Beginn gesperrt waren, so ist es natürlich etwas nervig wenn man sich zu Beginn auf einen der beiden Charaktere konzentriert und dann in ein schlechtes Ende rennt. Doch insgesamt war die Geschichte sehr interessant und dank des Glossar, bekommt man auch diverse Sachen erklärt die man so nicht unbedingt weiß, wenn man sich mit japanische Geschichte nicht auskennt.

Der Art-Stil in Winter’s Wish: Spirits of Edo ist schön und die Synchronisation ist gut umgesetzt. Beim spielen sind mir auch nur wenige Fehler in der Übersetzung aufgefallen, hier muss aber wie üblich erwähnt werden, dass das Game nur in englischer Sprache mit japanischen Voice-Over verfügbar ist.

Fazit zu Winter’s Wish: Spirits of Edo

Winter’s Wish: Spirits of Edo ist ein sehr gut gelungenes Otome Game, welches seine Stärken und Schwächen hat. Der Art-Stil und die Story allgemein sind große Pluspunkte und für jeden Spieler dürften sicherlich ein oder zwei Charaktere dabei sein, die einem gefallen werden. Das man bei zwei Charakteren direkt in ein schlechtes Ende rennen kann, ist ungewöhnlich, kann ich aber aufgrund der Wichtigkeit ihrer Geschichten für das Gesamtbild nur schwer als Nachteil auslegen. Mit knapp 60 Stunden Spielzeit für alle Routen, hat es auch eine angenehme länge, so das die Routen nicht zu kurz kommen und die Story sich gut entfalten kann. Mit diesem Titel machen Fans des Genres nichts falsch.

ReviewWertung

7SCORE

Winter’s Wish: Spirits of Edo gehört insgesamt zu den besseren bisher erschienen Otome Games.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

6

Story

7

Motivation

6

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