Steam: Indie-Entwickler verklagt Valve auf wettbewerbswidrigen Praktiken

Ein kleiner Indie-Entwickler zeigt Muskeln und zieht Valve vors Gericht wegen wettbewerbswidriger Praktiken bei Steam.

Valve steht womöglich bald vor Gericht. - Bildquelle: Pixabay, (C) Valve, Steam; Bildmontage: DailyGame

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Der PC-Markt wird von Valve und seiner Plattform Steam dominiert, obwohl Epic- und Windows-Store Gebühren gesenkt und Angebote kostenlos aufbereitet haben. Laut GamesIndustry.biz hat Wolfire Games am 27. April eine Sammelklage gegen Valve eingereicht, die die Verkaufspraktiken anbelangt.

Die Klage wurde zusammen mit zwei Personen, William Herbert und Daniel Escobar, beim US-Bezirksgericht für den Westbezirk von Washington eingereicht.

Wolfire hat mehrere Spiele auf Steam, einschließlich Overgrowth und Receiver 2. Es geht um die Gebühren von 30% des Nettoverkaufspreis die Valve bei jedem Verkauf erhält, was laut Wolfire nur aufgrund der Marktbeherrschung von Steam möglich ist. Steam hat laut Gerichtsakten einen Anteil von 75% am US-amerikanischen PC-Spielemarkt.

Steam: Mit Stand April 2021 gibt es über 51.000 Games! - (C) Steam; Bildmontage: DailyGame

Steam: Mit Stand April 2021 gibt es über 51.000 Games! – (C) Steam; Bildmontage: DailyGame

Steam: Preisbindung für andere PC-Plattformen?

In der Klage wird auch ausdrücklich auf die „Key Price Parity“-Provision von Steam hingewiesen, die verhindert, dass Publisher PC-Download-Schlüssel auf anderen Plattformen als Steam billiger verkaufen. Diese Preisanpassung bedeutet, dass selbst wenn eine andere Plattform – wie Epic mit nur 12% Umsatzanteil ihre Games dort nicht billiger verkaufen dürfen.

„Darüber hinaus weist Valve die Publisher ausdrücklich an, dass Valve diese Bestimmung durchsetzt, um eine Situation zu vermeiden, in der Kunden ein schlechteres Angebot für den Steam Store erhalten.“

Anders ausgedrückt, „Valve nutzt diese Einschränkung, um zu verhindern, dass Kunden anderswo als im Steam Store ein besseres Angebot erhalten“, erklären die Gerichtsdokumente . „Daher haben konkurrierende Distributoren keine sinnvolle Möglichkeit, Verlagskunden anzuziehen und Anteile von Valve wegzunehmen, da ihre Bemühungen, im Preiswettbewerb zu bestehen (z. B. durch Erhebung niedrigerer Provisionen), durch die Preisparitätsanforderungen von Valve blockiert werden.“

Valve muss auf die Vorwürfe von Wolfire Games noch reagieren.

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