Kontroverse

Sony mag Live-Service-Spiele: Wurden die Studios wirklich gezwungen?

Widersprüche in puncto Spieleentwicklung. Wurden PlayStation Studios dazu gedrängt neue Live-Service-Spiele zu machen?

Days Gone erschien am 18. Mai 2021 für Steam und Epic Games Store. - (C) Sony Bend Studio, PlayStation
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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Gibt es bei Sony eine versteckte Agenda, die Studios zu Live-Service-Spielen drängt? Diese Frage sorgt derzeit für Diskussionen in der Gaming-Community. Während Shuhei Yoshida, ehemaliger Leiter der Independent Developer Initiative von Sony, betont, dass die Studios diese Entscheidung freiwillig getroffen haben, gibt es auch gegenteilige Stimmen.

Laut Yoshida beobachteten die Entwickler, welche Initiativen Sony besonders unterstützt. Da Live-Service-Spiele immer mehr in den Fokus rückten, sei es nur logisch, dass viele Studios in diese Richtung arbeiteten. Er stellt jedoch klar: PlayStation-Studios-Chef Hermen Hulst habe den Teams keine expliziten Vorgaben gemacht. Jede Entscheidung sei gemeinsam getroffen worden.

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Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit? Wenn ein Unternehmen seine Ressourcen und Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung lenkt, folgen Studios oft diesem Kurs – ob aus Überzeugung oder aus Notwendigkeit.

Widersprüchliche Aussagen: Wurden Studios doch gedrängt?

Während Yoshida von freiwilligen Entscheidungen spricht, erhebt John Garvin, ehemaliger Director von Days Gone, schwere Vorwürfe. Er behauptet, dass Bend Studio von Sony gezwungen wurde, an einem Live-Service-Spiel zu arbeiten. Hätte das Team sich geweigert, hätte es möglicherweise mit der Schließung rechnen müssen.

Er schreibt auf X.com: „Egal, was Sie über GAAS oder Sonys Ausrichtung als Erstanbieter denken, dies ist eine Zeit für Empathie … das Leben der Menschen wird durch Entscheidungen wie diese beeinflusst … Entwickler, ihre Familien, ihre Karrieren … Ich hoffe auf das Beste“.

Diese Aussage wirft eine entscheidende Frage auf: Wie freiwillig sind Entscheidungen wirklich, wenn die Alternative die Existenz eines Studios bedroht? Die Wahrheit zu finden ist nicht leicht.

Sony setzt verstärkt auf Live-Service-Spiele, während klassische Singleplayer-Erfahrungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Das wurde auch betont – seitens Sony, dass man daran festhalten wird. Gamer lieben narrative, story-getriebene Spiele – und wenn Sony diese vernachlässigt, könnte das auf Widerstand stoßen.

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