Simulation trifft auf Arcade
Zisis: Zisis ist Deutsch-Grieche-Österreicher und mag Oliven und Tomaten. Aber noch mehr mag er Point and Click-Adventures. Irgendwie ist Zisis Lieblingsgenre fast ausgestorben.
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Slightly Mad Studios drückt aufs Gaspedal und versucht eine Brücke zwischen Rennsimulation und Arcade Race zu bauen. Ob dies geglückt ist, oder wir komplett in die Eisen treten, erzählen wir euch in unserem Review zu Project Cars 3.
I feel the need, the need for speed. -Maverick
Erinnert sich noch jemand an die Test Drive Reihe auf dem guten alten C-64? Seither haben mich der Asphalt und Rennboliden in ihren Bann gezogen. Sehr gespannt bin ich auf den dritten Ableger der Project Cars Reihe. Kann Slightly Mad Studios mit neuen Fahrwassern punkten, oder vergraulen sie die altgesottenen Fans?
Schon zu Beginn fällt uns in Project Cars 3 die vielfältige Set-Up Einstellungen auf. Die Entwickler wollen damit offensichtlich eine breite Masse an Casual-Gamern ansprechen. Vom Verzicht auf jegliche Hilfen bis hin zu „ich lasse die KI für mich alles machen“ (für alle Tret-Roller und Dreirad-Fahrer unter euch), können sich Pros und Neulinge ihre bevorzugte Spielweise wählen.
Haben wir unseren Avatar und unseren ersten Wagen gewählt, stürzen wir uns in den Karrieremodus und bestreiten das erste Rennen. Hier fällt bereits auf, dass wir nicht willkürlich auswählen können. Wir müssen uns die Karriereleiter hochfahren. Mit zunehmenden Siegen steigen wir in höhere Rennklassen auf. Dabei bleibt die Entscheidung bei uns, ob wir einen neuen Wagen kaufen, oder den alten entsprechend auftunen.
Die Rennen bleiben fortan motivierend. Die Herausforderungen sind tatsächlich welche und belohnen uns mit Erfahrungspunkten und Geld, das wir in neue Tuning-Teile und oder Wagen ausgeben können.
Abseits des Karrieremodus beschäftigen wir uns in der Garage mit unseren Wagen. So passen wir nach unserem individuellen Gusto den Lack an und verzieren selbigen mit einer Vielzahl von Stickern und suchen die passenden Felgen aus.
Das Tuning verlangt uns besondere Aufmerksamkeit ab. Karosserie, Bremsen, Reifen etc. werden dem eigenen Stil angepasst. Hiermit haben wir bisher die meiste Zeit verbracht. Schließlich bringt Project Cars 3 einen Fuhrpark mit über 200 Fahrzeugen mit. Damit packen Slightly Mad noch mal ein Schippe zum Vorgänger drauf.
Wie bereits erwähnt, können wir unseren Wagen in die nächsthöheren Rennklassen aufwerten. Dies wird mit einer Leistungsanzeige dargestellt. So erkennt man, wie weit man seinen Wagen aufwerten kann, ohne die Rennklasse zu übertrumpfen, was einen Ausschluss der entsprechenden Rennen bedeuten würde.
Aber was ist denn jetzt mit den Altbewährten? Wo sind Reifenverschleiß und Boxenstopps etc. geblieben? Die sind schlicht und einfach entfernt worden. Was für mich persönlich kein großer Verlust ist. Vieles wurde von Slightly Mad sogar verbessert. Das Fahrgefühl wurde durch die verbesserte Steuerung verfeinert und schlägt die seines Vorgängers.
Die KI ist auch in leichteren Modi bereits eine Herausforderung und lässt nichts zu wünschen übrig.
Slightly Mad hat mit seinem dritten Ableger der Reihe alles richtig gemacht. Auch wenn einige sich darüber aufregen werden, dass Project Cars sich in Richtung der Arcade Rennspiele orientiert, so bleiben sie dennoch ihrem Simulations-Renner-Genre treu. Der Karrieremodus ist sehr gelungen und macht auch solchen Multiplayer-Piloten wie mir Spaß. Project Cars 3 ist ein Rennspiel, das jeder Geschwindigkeitsbegeisterte einmal erleben sollte!!