PlayStation-Spiele in einigen Ländern deutlich teurer – Sony sorgt erneut für Ärger
Sony hat die Preise für PS4- und PS5-Spiele in Brasilien und der Türkei deutlich erhöht. Fans sprechen von einem Vertrauensbruch - Sony verweist auf wirtschaftliche Gründe.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Sony hat überraschend die Preise für PS4- und PS5-Spiele im PlayStation Store in Ländern wie Brasilien und der Türkei erhöht. Besonders brisant: Noch im Mai hatte Sony versprochen, dass es im Sommer 2025 keine weiteren Preissteigerungen geben werde. Doch nun kosten zahlreiche Spiele plötzlich deutlich mehr. Das betrifft nicht nur exklusive Titel, sondern auch Third-Party-Games.
In Brasilien (via Gamevicio.com; portugiesisch) wurden einige AAA-Spiele jetzt von 349,90 BRL auf 399,90 BRL angehoben, dass entspricht rund 55 auf 63 Euro. In manchen Fällen, etwa bei The Outer Worlds 2, liegt der neue Preis sogar bei 456 BRL (zuvor 399 BRL), also knapp 72 Euro. Auch ältere Spiele wie Demon’s Souls (349,90 BRL zu 399,90 BRL) wurden teurer, was bei vielen Fans für Unverständnis sorgt.
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In der Türkei ist die Situation ähnlich drastisch: AAA-Titel kosten jetzt um die 3.500 Türkische Lira, was derzeit etwa 75 Euro entspricht. Für viele Spieler dort ist das eine kaum bezahlbare Summe. Das monatliche Durchschnittseinkommen in der Türkei beträgt aktuell 325 Euro. In Brasilien ist es nicht viel mehr, im Schnitt knappe 500 Euro.
First-Party-Games, wie The Last of Us Part II Remastered, werden in Brasilien und der Türkei massiv teurer. – Bild: Naughty Dog, Sony Interactive Entertainment (SIE)
PlayStation Spiele werden teurer: Gebrochenes Versprechen
Besonders empört sind viele brasilianische Nutzer, weil Sony im Mai noch betont hatte, dass erst im Oktober 2025 Preisanpassungen bei First-Party-Spielen anstehen würden, aber nicht jetzt.
In einem offiziellen Statement begründete Sony die Entscheidung mit „herausfordernden Marktbedingungen“ und „Währungsschwankungen“. Die Preisgestaltung im PlayStation Store richte sich nach der jeweiligen Region und werde regelmäßig überprüft, heißt es. Doch für die betroffenen Spieler ist das kaum ein Trost.
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Die Diskussion um steigende Preise in der Gaming-Branche wird dadurch weiter angeheizt. Schon länger gibt es Kritik an 80-Euro-Standardpreisen und 100-Euro-Deluxe-Versionen, besonders wenn ältere Titel nachträglich teurer werden. Sony riskiert durch solche Schritte nicht nur Frust, sondern auch den Verlust von Kundenloyalität in wichtigen Märkten.
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