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Episode 31: Die besten Videospiel BösewichteSpider-Man eröffent die NextGen-Party! Doch für den ersten Einsatz der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft macht Peter Parker eine Pause und gibt die Maske weiter. Willkommen, Miles Morales.
Adnan Ahmad Siddiqi: Gründungsmitglied von DailyGame, Comics- und Movie-Nerd, Retro-Liebhaber, Gitarrenspieler und Sammler von Mega Drive Games.
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Die PS5 ist da und mit ihr der erste Blockbuster. Spider-Man eröffent die NextGen-Party! Doch für den ersten Einsatz der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft macht Peter Parker eine Pause und gibt die Maske weiter. Willkommen, Miles Morales.
Der erste große Original-Titel der PS5 zum Launch basiert auf dem größten PS4 Game der letzten Jahre. Spider-Man war alles, sich Game- und Comic-Fans je gewünscht hatten. Packende Story, Vernetzung im Marvel-Universum und Schwingen durch New York, während man den Wind auf der Maske spürt. Ja, ja und wieder ja! Einfach alles passte bei diesem Spiel.
Als nun Spider-Man: Miles Morales angekündigt wurde, gab es ein richtiges Stimmungsbad. Beim ersten Trailer gingen die Emotionen vor Freude hoch, denn man sah die Fortsetzung von Spider-Man! Dann kam der Frust, als hochrangige Personen bei Sony meinten, es würde sich um “eine Art DLC” handeln! Die Hoffnung stieg wieder, als Entwickler Insomniac bestätigten, es würde sich um ein vollwertiges Spiel handeln. Lange Zeit war unklar, was für eine Art von Spiel uns mit Spider-Man: Miles Morales erwarten wird, nun sind wir endlich klüger.
Es ist länger als ein DLC, kürzer jedoch als ein vollwertiges Spiel! Wobei manche vollwertigen Spiele sogar kürzer sind! Somit was die Spielzeit und das Erlebnis anbelangt, kann man hier keine Bedenken äußern.
Kurzer Rückblick zu was bisher geschah. Vor einem Jahr trafen wir auf Peter Parker, welcher damals im Labor von Dr. Octavius arbeitete. Die Zusammenarbeit für eine bessere Zukunft für die Menschheit sollte sich aber bald den egoistischen Zielen des Doktors beugen und Dr. Octopus war geboren. Während Peter Parker als Spider-Man die Bösewichte noch stoppen konnte, gab es neben den vielen Opfern der Katastrophe auch Verluste in den eigenen Reihen. Miles Morales verlor seinen Vater. Miles wird im Laufe der Story noch von einer radioaktiven Spinne gebissen und traut sich einem Freund Peter an. Dieser offenbart Miles seine Identität als Spider-Man.
Nun 12 Monate später, treffen wir auf einen etwas mehr trainierten und sicheren Miles Morales, der neben dem “echten” Spider-Man Peter Parker als sein Partner ihn unterstützt, die Verbrechensrate in New York zu reduzieren. Die Verantwortung für Miles Morales steigt, als Peter Parker ihm offenbart, er müsse für den Daily Bugle gemeinsam mit Mary Jane für ein paar Wochen ins Ausland. Miles wird sich also als “einziger” Spider-Man in seiner Abwesenheit um New York kümmern müssen!
Nach dem Verlust des Vaters, ziehen Mutter und Sohn Morales von Brooklyn nach Harlem. Hier wird die Mutter Rio Morales politisch aktiv und wettert gegen die Firma Roxxon. Simon Krieger´s Energiefirma Roxxon will ein neues System implementieren, mit welchem der Energiemangel in New York bewältigt werden sollen. Rio Morales sind in Roxxon aber einen Konzern, welcher nur die Interessen seiner Aktionäre wahren will und kein Interesse am kleinen Mann hat. Roxxon hat auch seine eigene, private Armee, welche immer zur Stelle ist.
Zwischen der Politik-Karriere seiner Mutter und dem Machtkampf von Roxxon befindet sich auch noch Miles´ Familiendrama. So hat er noch einen Onkel, zu dem er als Kind eine enge Beziehung pflegte, seine Mutter ihm jeglichen Kontakt seit dem Tod ihres Mannes verbietet. Auch seine ehemalige beste Freundin Phin, zu der er seit dem Umzug nach Harlem nicht mehr so viel Kontakt hatte, scheint ebenfalls durch eine schwierige Zeit zu gehen.
Dann kommt der große Tag der öffentlichen Kundgebung seiner Mutter. Eine Terror-Gruppe, welche gegen Roxxon arbeitet, greift die Roxxon-Soldaten bei der Kundgebung an. Miles Morales schlüpft in sein Spider-Man Kostüm, um seine Mutter und die Zuschauer zu retten. Doch in seiner Rettungsmission macht er eine unerwartete Entdeckung.
Nachdem man sich durch die spannende Intro-Mission gekämpft hat, geht das Spiel eigentlich relativ rasch schon los. Man merkt, dass Insomniac darauf aufbaut, dass es bei dem Großteil der Spieler sich um Fans des ersten Teils handelt. Relativ wenig wird im Detail erklärt und relativ viel von den Fähigkeiten, die “Spider-Man Peter Parker” sich aneignet, sind für Miles Morales schon von Beginn an verfügbar.
Das Schwing- und Kampfsystem ist 1:1 das gleiche wie beim Vorgänger. Die merkbare Verbesserung ist hier eindeutig die Geschwindigkeit und wie flüssig alles läuft. Das sichtliche Fehlen der unglaublichen Ladezeiten beim Vorgänger verdeutlicht dies am Eindrucksvollsten. Alles geht so schnell und locker über die Bühne, dass man einfach immer weiterspielen möchte und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht.
Für die Verbesserung dieser Grund-Skills hat Peter Parker während seiner Abwesenheit einige Computer-Missionen auf den Dächern New Yorks für Miles Morales vorbereitet. Durch abschließen dieser sammelt man Tokens und verbessert seine Fähigkeiten. Somit sind einmal die Skills aus Teil eins abgedeckt und man muss diese nicht erneut per Activity-Tokens oder ähnlichem freischalten.
Für den Skill-Tree trifft man nun für Miles Morales auf komplett neue Themen. Im Vergleich zu Peter Parker hat Miles Morales zwei Fähigkeiten, welche ihn zu einem etwas anderen Spider-Man machen. So besitzt Miles über einen bio-elektrischen Impuls, mit welchem er gegner schocken und Geräte mit Strom versorgen kann. Weiters hat er die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen! Diese zwei Fähigkeiten können weiterentwickelt werden. Zusätzlich dazu gibt es noch den Combat-Tree, welcher sich auf die beiden Fähigkeiten beruht.
Weiters hatten im ersten Teil die Anzüge auch bestimmte Kräfte. Dieses Mal sind diese aufgeteilt zwischen Visor und Suit Powers. Beide Arten von Kräften, als auch die Anzüge können mit den Tokens erworben werden. Sie werden teilweise auch im Laufe der Story freigeschalten.
Bei den Gadgets ist bis auf die Web Shooters alles neu. Ihr habt Klone, Spider-Drohnen, Bomben und noch einiges zur Verfügung. Diese könnt ihr wieder mit Tokens upgraden.
Bei der Musik ging man dafür eine komplett neue Richtung. Der Soundtrack ist im Hip Hop-Bereich angesiedelt. Miles macht eigene Beats, seine Wurzeln sind in Puerto Rico. So hört man seine Mutter und ihn auch immer wieder spanisch reden oder auch mal exotischere Musik in seiner Wohnung auflegen.
Wie schon im Original sammelt man mit dem Abschluss von Nebenmissionen Tokens. Mit diesen kann man dann neue Anzüge und Upgrades für seine Gadgets freischalten.
Während Peter Parker als Spider-Man immer auf sich alleine gestellt war, hat Miles Morales mit Gankee einen sehr guten Freund. Gankee kennt nicht nur sein Geheimnis, er ist auch ein IT-Experte. So entwickelt er für Miles die “Friendly Neighobr App”. In dieser können die Bewohner New Yorks Spider-Man ganz einfach “bestellen”! Mit der App habt ihr so immer eine gute Übersicht, offener und neuer Nebenmissionen.
Neben diesen Nebenmissionen sammelt ihr Tokens auch im Rahmen von Suchmissionen. Es gibt versteckte Sachen, die es zu finden gilt. Diese liefern euch dann weitere Teile, die ihr für eure Gadgets benötigt.
Abgesehen von diesen Änderungen ist Spider-Man: Miles Morales seinem Vorgänger sehr ähnlich. Die Karte ist nach wie vor New York, die Gebäude und die Strukturen sind die gleichen. Es gibt teilweise mehr Details zu sehen, auch die Geschwindigkeit und Abwechslung innerhalb des Spiels ist eindeutig höher. Doch trotz allem, tief im Inneren wisst ihr, es ist nicht zu 100% neu.
Es gibt unzählige Nebenmissionen, in denen ihr Upgrades für eure Rüstung und eure Skills sammeln könnt. Auch die Experience-Points sind wie im Vorgänger gleich, wo ihr mit Luftakrobatik, Wallruns und ähnlichem die Erfahrungspunkte ankurbeln könnt.
Es fühlt sich also alles sehr verwandt und bekannt an, gleichzeitig aber auch neu. Es ist eine seltsame Mischung aus Freude und Enttäuschung, doch so war die Berg- und Talfahrt von Spider-Man: Miles Morales von Beginn an. Einerseits freut man sich, denn man ist wieder zurück in New York als Spider-Man und hat das Gefühl man kann dort fortsetzen, wo man aufgehört hatte. Andererseits hat man das Gefühl, man spielt einfach das gleiche Spiel erneut mit ein paar Modifikationen. Trotz allem sind diese es Wert, es zu spielen.3
Spider-Man: Miles Morales ist ein “sicheres” Launch-Spiel. Es baut auf den Erfolg von “Spider-Man” auf, hier konnte Sony also nicht viel falsch machen. Doch Insomniac hat nicht einfach eine 1:1 Kopie geliefert, sonder diese auch erweitert. Es sind gute, sinnvolle Änderungen dabei, welche das Upgrade-System betreffen. Miles Morales ist auf jeden Fall ein interessanter Charakter und aufgrund seiner Jugendlichkeit, emotionaler und anders als der gefestigte Peter Parker. Zusätzlich bringt Miles ein soziales Netzwerk mit sich. Er hat vertraute Personen, mit denen er sich über die aktuelle Lage und seine Gedanken austauscht und dafür auch ihre Meinungen und Vorschläge bekommt. Peter Parker hatte hierbei nur sich. So ist das Spiel ebenfalls eine Berg- und Talfahrt der Emotionen.
Zu Beginn ist man eindeutig begeistert über die Grafik und Performance des Spiels. Hat sich dieser Schleier gehoben, denkt man, man hat dies alles schon einmal gespielt. Doch dann holt das Spiel einen mit der interessanten Story und den kleinen, dezenten Details ab, die man hierfür noch erweitert hat. Alles in allem kann man sagen, das Spiel ist auf jeden Fall ein super Einstieg in die NextGen-Konsolengeneration! Egal, ob man Teil eins gespielt hat oder nicht. Das Spiel verrät nichts über die Hauptstory des ersten Teils und konzentriert sich auf Miles Morales. Somit kann ich es nur empfehlen, habt ihr es auf der PS4 nicht gespielt, holt euch die Ultimate Remastered Version und genießt den wohl besten Einstieg für die nächste Generation an Games!
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