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Artikel von Eva +

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich 2025 einen Leuchtturm spielen würde. Doch genau das ist der Kern von Keeper, dem neuen Puzzle-Abenteuer von Double Fine Productions. Statt Kopfnüsse oder Bosskämpfe gibt es hier vor allem eins: Atmosphäre.

Keeper stammt von Lee Petty, der sich während der Pandemie fragte, was bleibt, wenn die Menschen verschwinden  und die Natur übernimmt. Das Ergebnis ist eine posthumane Insel, auf der seltsame Lebensformen Ruinen bevölkern und ein einsamer Leuchtturm versucht, wieder Bedeutung zu finden.

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Getestet habe ich auf es auf dem ROG Xbox Ally X, das Spiel ist außerdem auf PC (Steam) und über Xbox Cloud Gaming erhältlich.

Der Leuchtturm, der laufen lernte

Die Handlung beginnt mit einem merkwürdigen Ereignis: Ein alter Leuchtturm erwacht zum Leben, um einen Seevogel namens Twig vor dunklen Wesen zu retten. Kurz darauf bricht der Turm zusammen, doch im wachsen Beine und er beginnt zu laufen. Von hier an beginnt die Riese des Leuchtturms zusammen mit seinem neuen Freund.

Keeper verzichtet komplett auf Text und Sprache. Statt Dialogen erzählt die Welt selbst die Geschichte, ähnlich wie bei Little Nightmares. Eine feste Kameraperspektive lenkt den Blick des Spielers gezielt dorthin, wo wir uns hinbewegen sollen. Ein Verlaufen ist praktisch unmöglich.

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Keeper (c) Double Fine Productions

Keeper (c) Double Fine Productions

Licht als Werkzeug

Im Verlauf des Spiels entwickelt der Leuchtturm verschiedene Fähigkeiten. Anfangs kann er nur mit seinem Licht interagieren, später lassen sich Hindernisse schmelzen, Pflanzen aktivieren oder sogar ganze Mechanismen beeinflussen.

Zusammen mit Vogel Twig, der bestimmte Objekte greifen oder drehen kann, entsteht ein stilles Zusammenspiel. Diese Kombination aus Bewegung, Licht und Teamarbeit ist das Herzstück von Keeper. Ich muss ehrlich sagen, das es mir vor allem Twig angetan hat. Er sitzt auf dem Leuchtturm um begleitet ihn so überall hin, ab und zu kuschelt er sich auch auf diesem ein. Das Spiel ist mit viel Liebe umgesetzt werden und das merkt man.

Rätsel ohne Frust

Die Rätsel sind bewusst einfach gehalten. Es gibt keine Timer, kein Game Over und keine Strafen. Statt Frust steht das Experimentieren im Vordergrund. Double Fine möchte, dass man die Welt erlebt, nicht an ihr scheitert. Das Spiel ist in 39 Kapitel unterteilt und führt kontinuierlich neue Mechaniken ein. Dadurch bleibt das Tempo gleichmäßig und entspannt, ohne den Spieler zu überfordern. Insgesamt kann man mit rund 4-5 Spielstunden rechnen, je nachdem wie intensiv man die Welt erkunden möchte.

Keeper (c) Double Fine Productions

Keeper (c) Double Fine Productions

Ein Spiel, das man fühlen muss

Optisch beeindruckt Keeper mit einem malerischen Stil, der an Pixar erinnert. Pflanzen, Pilze und Kreaturen reagieren dynamisch auf den Schein des Turms, wodurch die Welt lebendig wirkt.

Trotz aller visuellen Pracht bleibt die Geschichte flach. Die Themen von Metamorphose und Freundschaft sind zwar präsent, werden aber nicht tief genug erforscht. Keeper ist mehr visuelles Erlebnis als narrative Reise. Da ich jemand bin der von Storys in Spielen lebt, kam bei mir nach ungefähr der Hälfte das Spiels leider schon etwas Langeweile auf. So visuell schön Keeper auch anzusehen ist und si niedlich ich Twig auch finde, war es gegen Ende leider doch eher mehr nur noch ein durchschleppen.

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Fazit zu Keeper

Keeper ist kein Spiel für alle, aber für jene, die Kunst, Atmosphäre und Entschleunigung schätzen, ein echtes Highlight. Es bietet rund fünf Stunden meditativer Spielzeit, perfekt für ein ruhiges Wochenende. Wer eine tiefgründige Story oder fordernde Rätsel sucht, wird enttäuscht. Wer jedoch das Zusammenspiel von Klang, Bewegung und Licht erleben will, bekommt mit Keeper ein einzigartiges Abenteuer.

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Bewertung von Eva
Sehr Gut
8
  • Grafik
    10
  • Sound
    8
  • Gameplay
    7
  • Story
    4
  • Motivation
    5
  • Steuerung
    10

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