Michael WeingärtnerMichael schreibt seit 2017 leidenschaftlich über Games, Filme und Serien. Als Level-40-Konsolero bringt er nicht nur jahrelange Spielerfahrung mit, sondern auch ein geschultes Auge für Storytelling und Charakterentwicklung. Seine Spezialisierung liegt in der Analyse von Blockbustern, Streaming-Highlights und Gaming-Franchises, wobei er tief in die Lore von Star Wars und Dungeons & Dragons eintaucht. Mit Humor, Fachwissen und einem klaren Blick für Details liefert Michael spannende Einblicke für alle, die Unterhaltung lieben.
„Das Leben findet einen Weg.“ Ein Satz, der mittlerweile ebenso ikonisch ist wie die Filmreihe, aus der er stammt. Und einfach zu gut um ihn nicht als Einleitung zur neuesten Review eines Jurassic World Evolution Games zu verwenden. Die Story setzt nach Jurassic World: Dominion an, in einer Welt, in der Menschen und Urzeitechsen Seite an Seite leben müssen – zumindest theoretisch. Denn natürlich wartet das Chaos nur darauf zu zuschlagen.
Nach dem Chaos kommt die Verantwortung
Statt Besucher: innen mit Selfiesticks und Souvenirshops zu versorgen, arbeiten wir diesmal für das Dinosaur Integration Network (DIN) – eine Organisation, die den friedlichen Umgang zwischen Menschen und Dinos sicherstellen soll.
Unser Job: rehabilitieren, pflegen, erforschen – und dabei trotzdem wirtschaftlich bleiben. Denn eines ist klar: Ein hungriger T-Rex verschlingt unser Budget schneller, als wir „Willkommen im Jurassic Park“ sagen können.
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Jede Spezies besitzt einen „Dinosaur Appeal“-Wert, der über den Erfolg unseres Parks entscheidet. Gestresste oder gar kranke Dinos senken diesen Wert, während zufriedene Exemplare die Besucher: innen glücklich machen – und unsere Kassen füllen. Klingt eigentlich ganz simpel, wären da nicht noch Stürme, Stromausfälle und fliehende Dinosaurier, die genauso zum Alltag gehören wie überfüllte Gehege oder unzufriedene Gäste.
Jurassic World Evolution 3 (c) Frontier Developments
Wenn der Sturm mal wieder den Zaun eines Diplodocus-Geheges zerlegt, heißt es: ab in den Hubschrauber, Betäubungspfeile zücken, Dinos beruhigen – und danach mit dem Jeep persönlich die Reparaturen übernehmen.
Dieses „Do it yourself -Feature“ kennen wir bereits aus dem Vorgänger und daran hat sich auch in Jurassic World Evolution 3 nichts geändert. Allerdings haben wir nun auch die Möglichkeit, diese Aufgaben mit ein paar wenigen Knopfdrücken zu erledigen. Für all jene die lieber selbst gegen die Chaostheorie antreten und mit dem Jeep an friedlich grasenden Stegosauriern vorbei flitzen möchte kann das immer noch übernehmen.
BABY DINOS!
Die größte Neuerung in Jurassic World Evolution 3 sind natürlich die Jungtiere. Erstmals können Männchen und Weibchen derselben Spezies Nachwuchs bekommen. Und natürlich, dieser Nachwuchs hat ganz eigene Bedürfnisse.
Junge Raptoren wollen gefüttert werden, Baby-Sauropoden brauchen bodennahe Pflanzen. Sollte man dann auch noch zu viele Familien in ein Gehege gesteckt haben, bekommt schnell ein echtes Platz bzw. Sicherheit Problem.
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Die Zucht Mechanik bringt frischen Wind in Jurassic World Evolution 3 und lässt das bewährte Gameplay sowie den Park lebendiger wirken. Es macht einfach nur Spaß und sieht süß aus wenn man den kleinen Dinos beim Wachsen zuschauen darf – bis sie sich das erste Mal durch den Zaun fressen.
Never Change a Winning Team
Die Modi, die wir Jurassic World Evolution 3 antreffen sind für Serienveteranen bereits alte Bekannte. Im Kampagnenmodus errichten wir weltweit Schutzstationen und versuchen, Mensch und Dino friedlich koexistieren zu lassen. Dabei wird die Story immer wieder charmant von Jeff Goldblum als Dr. Ian Malcolm kommentiert – inklusive seiner typischen Mischung aus Zynismus und Wissenschafts-Skepsis.
Waren die „What If“ Szenarien aus dem Vorgänger noch der heimliche Star, hat der Herausforderungsmodus diesmal meinen persönlichen Geschmack nicht ganz getroffen. So manche Herausforderung wirkte etwas fehl am Platz und lies die sonst immersive Stimmung nicht ganz aufkommen. Wer allerdings sämtliche Belohnungen wie seltenen Farbvarianten und neuen Verhaltensmustern ergattern möchte kommt nicht um den Herausforderungsmodus herum.
All jene die wieder den perfekten Jurassic Park ihrer Träume entwerfen wollen sind beim Sandbox-Modus komplett richtig. Hier können wir frei gestalten, Budget und Schwierigkeitsgrad selbst festlegen und sogar das Verhalten der Dinos anpassen. Ob vom gemütlichen Pflanzenfresser bis hin zum hyperaggressiven Fleischfresser Grenzen gibt es kaum. Dank integriertem Workshop lassen sich Parks anderer Spieler: innen teilen oder herunterladen – ein Feature, das die Jurassic World Evolution Community sicher lieben wird.
Jurassic World Evolution 3 (c) Frontier Developments
Optik, Atmosphäre & Komfort
Bereits bei der ersten Fortsetzung hat Frontier großartige Arbeit in Sachen Optik bzw. Grafik geliefert. Auch bei Jurassic World Evolution 3 haben sie in Sachen Präsentation wieder ganze Arbeit geleistet. Der neue Teil sieht noch besser aus. Die Dinos wirken detailverliebter, ihre Bewegungen flüssiger und natürlich. Die Landschaften sind abwechslungsreich, von tropischen Regenwäldern bis zu kargen Wüstengebieten. Besonders schön: kleine Easter Eggs wie die Ladebildschirm-Animation, in der ein Raptor eine Ziege jagt – ein liebevoller Nod an den Filmklassiker von 1993.
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Auch technisch kann Jurassic World Evolution 3 sich sehen lassen.
Automatisierte Wartungs- und Medizin-Teams, intuitivere Bauoptionen und neue Transportmöglichkeiten wie Heißluftballons oder die Hyperloop-Bahn machen das Management deutlich flüssiger. Frontier hat viele der Schwächen aus Teil 2 gezielt ausgebügelt.
YouTube-Video
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Fazit zu Jurassic World Evolution 3
Jurassic World Evolution 3 ist keine Revolution, aber die bislang stimmigste und rundeste Evolution der Reihe. Es wurde auf die Fans gehört: mehr Freiheit, mehr Dynamik, weniger Tutorial-Charakter. Die Zuchtmechanik, das direkte Eingreifen bei Krisen und die klare technische Verbesserung machen das Spiel zum perfekten Mix aus Strategie, Chaos und Nostalgie. Hardcore-Simulationsfans könnten etwas enttäuscht werden aufgrund mancher „Vereinfachungen“ aber Fans der Spiele und Filmreihe werden auch im dritten Teil vieles finden das einfach richtig gut zu unterhalten weiß.
Jurassic World Evolution 3 ist seit dem 21.10. für PS5 und Xbox Series X/S und PC erhältlich.
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Test-System: PlayStation 5
Jurassic World Evolution 3 ist keine Revolution, aber die bislang stimmigste und rundeste Evolution der Reihe.
- Grafik9
- Sound9
- Gameplay9
- Story9
- Motivation10
- Steuerung9
