Hogwarts Legacy: “Cancel Culture” wollte Senior Producer an den Kragen

Der Producer Troy Leavitt hat das Projekt verlassen. Cancel Culture sieht dies als Sieg, dabei ging er aus ganz anderen Gründen.

Hogwarts Legacy (c) Warner Bros. Games

Das Wichtigste in Kürze

  • Troy Leavitt ging freiwillig und im Guten
  • Die medial aufgebauschten Dinge sind schlichtweg nicht wahr
  • Er verabschiedet sich in Ruhe in einem Video zur Richtigstellung

Die Welt rund um das Harry Potter Franchise ist in den letzten Jahren das Ziel zahlreicher Shitstorms. Während der Boykott gegen J.K. Rowling noch immer brennt, fasst der wütende Mob derzeit das kommende Videospiel ins Auge. Hogwarts Legacy Senior Producer Troy Leavitt ist aktuell die Zielscheibe der Cancel Culture. Er hat das Projekt verlassen und der Mob feiert. Leavitt ging jedoch aus ganz anderen Gründen.

Cancel Culture glaubt sie brachten Leavitt dazu Hogwarts Legacy zu verlassen

Troy Leavitt hat nicht nur das Projekt sondern die Firma Avalanche Software verlassen, aus freien Stücken und in Freundschaft. In einem Video auf seinem YouTube Kanal nimmt er zu den Themen und Anschuldigungen Stellung. In aller Ruhe und entspannt erklärt er seine Entscheidung, dass er nie Druck erlebt hatte von Warner Bros Interactive und die Presse derzeit völlig falsch berichtet.

Auf verschiedenen Portalen wird dies als Sieg gefeiert und die Artikel über das Abdanken des Lead Designers von Hogwarts Legacy werden mehr und mehr. An dieser Stelle von Leavitt die erste Berichtigung. Er hat Hogwarts Legacy als Senior Producer verlassen und nicht wie von Cancel Culture gefeiert, als Lead Designer. Diese Anstellung hatte er nie.

Zauberstäbe in Hogwarts Legacy (c) Warner Bros. Games

Der Zauberstab sucht sich seinen Zauberer aus © Warner Bros. Games

Er wollte das Studio bereits letztes Jahr verlassen

Troy Leavitt ging nicht weil ihn die Medien oder der Mob der Cancel Culture dazu trieben Hogwarts Legacy zu verlassen, sondern aus einer lang überlegten Entscheidung. Er wollte das eigentlich schon letztes Jahr machen. Er und seine Frau sind umgezogen und er ist in einem Alter in dem er an den Ruhestand denkt. Bereits letztes Jahr wäre es sich finanziell ausgegangen, jedoch wollte er an diesem coolen Projekt weiter mitwirken.

Es stellte sich aber heraus, dass der Arbeitsweg vom neuen zu Hause einfach zu viel Zeit von ihm abverlangt. So beschloss er aus reiner Vernunft und im Sinne seiner Familie das Studio zu verlassen. Leavitt schließt aber nicht aus, sich einem Indie Projekt anzuschließen. Aber mit dem Fokus auf seine Familie.

Hogwarts Legacy (c) Warner Bros. Games

Cancel Culture die Drachen der Muggel Welt © Warner Bros Games

Cancel Culture wollte Leavitt aus Hogwarts Legacy werfen

In den Medien wurde aufgebauscht dass Troy Leavitt angeblich John Lasseter verteidigt habe, nachdem dieser ehemalige Pixar-Chef der sexuellen Belästigung beschuldigt wurde. Während Leavitt klarstellt, dass er solches Verhalten absolut nicht billige, lediglich meinte, man sollte jemandem auch die Chance geben sich zu entschuldigen und nicht immer sofort ganze Projekte zerstören soll.

Cancel Culture hat Hogwarts Legacy nicht zum ersten Mal wegen Sexismus im Visier. Anfangs wurde zwar aufgerufen das Spiel wegen J.K. Rowling zu boykottieren, nun aber unterstellt man Troy Leavitt Sexismus und Mysogynie. Wohin gegen auf seinem YouTube Kanal zahlreiche Interviews mit Feministinnen der Gaming Industrie zu finden sind.

Gemeinsam wollte man auf Möglichkeiten hinweisen wie man die Gaming Welt etwas frauenfreundlicher gestalten könnte und wo die aktuellen Probleme liegen. Diese Videos sind offen zugänglich und können von jedem angesehen werden. Solche Fakten sind Cancel Culture bei der Attacke auf Hogwarts Legacy und seinen Senior Producer jedoch egal.

Hogwarts Legacy (c) Warner Bros. Games

Hogwarts ist ein Ort der Vielfalt © Warner Bros Games

Hogwarts Legacy ist nicht das einzige Ziel der Cancel Culture

Es ist mittlerweile zum Alltag geworden, dass der wütende Mob die Zukunft entscheidet. Wer seinen Job behält und wer nicht, ist in unserer Zeit leider nicht mehr von der Qualität der Arbeit abhängig. Denn selbst der beste Designer, Producer, Game Developer oder auch nur PR Agent wird nur noch auf das Privatleben reduziert. Was für das Business keine Relevanz hätte.

Vertritt man die falsche Meinung und tut dies öffentlich, so riskiert man den Mob auf sich zu lenken und so werden wie in diesem Fall, falsche Anschuldigungen zu einem Lauffeuer. Natürlich gibt es Fälle wie kürzlich bei “The Mandalorian” Co Star Gina Carano, dass sich jemand wirklich selbst ins aus schießt. Aber der Senior Producer von Hogwarts Legacy erklärt in seinem Video zum Glück ganz entspannt wo Cancel Culture weit daneben liegt.

Das Release von Hogwarts Legacy wurde auf 2022 verschoben. Troy Leavitt sagt in seinem Video, dass solche gezielten Presse Attacken und Cancel Propaganda schöne Projekte teilweise zerstören kann. Man solle also nicht immer gleich mit Fackeln und Mistgabeln aufmarschieren.

Hogwarts Legacy befindet sich derzeit für PC, Playstation 4 und 5 sowie Xbox One und Xbox Series X in Entwicklung und soll 2022 seinen Release feiern.