Dirt 5 (PC) – Review

Schlammschlacht auf der ganzen Welt mit Dirt 5. Ob der Fahrspaß auch diesmal Codemasters gelungen ist, klärt unsere Review. Getestet wurde am PC.

DIRT 5 - (C) Codemasters, Koch Media

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die nächste Generation von Arcade-Rennspielen hat begonnen
  • Jede Menge Abwechslung
  • Fantastische Grafik mit kräftigen Farben und beeindruckender Licht- und Schatten-Dynamik

Es gibt zwei Arten von Rennspielen: Arcade oder Simulation. Welches man lieber hat bleibt jedem selbst überlassen. Ich bevorzuge Arcade, weil der Spaß damit auf der virtuellen Straße liegt. Zumindest ist das meine Art Rennspiele zu fahren. Schafft Dirt 5 den Sprung in die nächste Generation? Das möchte ich mit dieser Review zu Dirt 5 klären.

Fangen wir aber zuerst mit den Dingen an, die ich an Dirt 5 nicht mag. Zugegebener Maßen ist diese Liste ziemlich kurz. Die PC-Version hat einige Makel, die sicherlich bis zum Release des Spiels am 5.11. ausgemerzt sind, aber in der Vorab-Version waren sie eben da. Es gab einige Abstürze, die angezeigten Namen der anderen Rennfahrer flimmerten vor sich her und zu Beginn gab es massive Einbrüche bei der Framerate, vor allem wenn man ganz hinten startet. Das „dreckige Rennspiel“ wirbelt allerlei Dreck auf und das merkt man auch an den Frames pro Sekunde. Aber man lebt sich ein, genauso tut es auch das Spiel. Mit weniger Gegnern am Bildschirm verschwinden auch diese Probleme. Prinzipiell ist es besser die gegnerischen Fahrer hinter sich zu haben.

Die KI ist auch manchmal etwas eigen. So konnte ich beobachten wie 4 Fahrzeuge vor mir exakt immer die gleiche Linie gefahren sind, in einem wirklich bedenklichen Sicherheitsabstand. Damit meine ich die Autos sind wie Lemminge hinterhergefahren, dass hab ich nicht einmal bei Sega Rally (damals am Sega Saturn) so gesehen. Egal ob ich auf normalem oder schweren Schwierigkeitsgrad eingestellt habe, ich hab eigentlich im Karriere-Modus immer gewonnen. Von Anfang an. Das senkt ein wenig die Motivationspunkte im Review zu Dirt 5.

Wie gesagt: am Release-Tag sollten diese Probleme von Codemasters behoben sein. Zumindest kennen sie diese Bugs und haben sie auch im Vorhinein kommuniziert.

DIRT 5 - (C) Codemasters, Koch Media

Rallyefahren? Geht auch. Dirt 5 bietet viel verschiedenes Rennfeeling.

Ganz ehrlich: Es ist egal!

Genug vom Herumraunzen. Es ist eigentlich egal. Es sind kleine Fehler, die man beheben kann. Kommen wir zu den wichtigen Dingen in einem Rennspiel. Die Autos. Und die Vehikel die man steuert, fahren, fühlen und klingen alle anders. Man kann den Unterschied richtigen merken, ob man mit Allrad-, Vorder- oder Hinterradantrieb unterwegs ist. Man kann sogar die Leistungsabweichungen zwischen den Autos „spüren“, sogar mit der Tastatur. Und man bemerkt sogar Unterschiede bei der Federung der Autos, so detail-verliebt ist man bei Entwickler Codemasters bei Dirt 5 gewesen.

Jede Oberfläche auf der man fährt ist anders. Jede Rennstrecke macht sich anders, man spürt eben die Unterschiede zwischen Schnee, Regen oder trockener Fahrbahn. Ob eine Kurve matschig ist oder nicht. Jede Wetterlage hat so ihre Tücken und man freut sich schon immer auf ein verändertes Fahrverhalten. Man fährt sogar Rennen im Schneegestöber, bei schlechter Sicht und wenig Licht. Die Wetterphysik macht das Spiel extrem unterschiedlich, was bei einem Arcade-Rennspiel wirklich gut ist. Es ist „mein neues Sega Rally“, dass ich damals so geliebt habe. Nur eben in einem optisch genialen neuen Design.

Dirt 5 von Codemasters - Optimiert für die Xbox Series X

Das Wetter kann sich in Dirt 5 sehr schnell ändern. Gut so, dass schafft Abwechslung!

Dirt 5 im Review: Abwechslung!

Noch ein Absatz den man mit einem Rufzeichen beginnen muss. Wie schon angesprochen gibt es so viel zu Entdecken, dass sich alles anders anfühlt. Die vielen Tracks und Spielmodi lassen irgendwie vergessen, dass es sich dabei um keine Simulation handelt, bei der man am Auto herumbastelt im Editor, bis man sich auf die Rennstrecke „traut“. Es gibt sogar einen Modi indem man Tricks machen muss – wer das möchte. Im Karriere-Modus gibt es so etwas nicht, was mich auch nicht sehr gestört hat.

Im Karriere-Modus von Dirt 5 gibt es über 70 verschiedene Strecken (von denen die meisten eine umgekehrte Option anbieten) an zehn realen Standorten. Der Modus bietet Abwechslung. Man flattert zwar von einem Ort zum Nächsten, aber man hat nie den gleichen Rennstil hintereinander. In einem Moment ist man auf einer schönen Straße unterwegs, im nächsten Track zieht es einen in die Wüste oder man befindet sich im Schneegestöber. Die Vielfalt ist dabei wirklich spektakulär.

DIRT 5 - (C) Codemasters, Koch Media

Mit dem Buggy durch den Gatsch (dt. Matsch) heizen funktioniert wunderbar…

Man treibt uns von Pathfinder-Events bis hin zu ovalen Rennstrecken mit Sprint-Events. Das alles macht man in bestimmten Fahrzeugklassen. Um an „bessere“ Fahrzeuge zu kommen verdient man sich nach dem Rennen Erfahrungspunkte, Sponsorenruf und Geld. Mit der Erfahrung steigert man sich, mit den Sponsoren und dem Geld kauft man neue Autos. Levels und Sponsoren schalten dabei Boni wie Lackierungen, Abzeichen, Muster und dergleichen frei – wer es braucht. Jeder Sponsor hat 15 Level, die man erreichen kann. Wie gesagt – wer es braucht.

Mit meiner RTX 3080, 32 GB RAM und einem i7 der 10. Generation hätte ich mir vielleicht mehr Frames pro Sekunde erhofft. Wie ich zuvor angesprochen habe gibt es bei jedem Rennstart Bildeinbrüche. Ich hoffe das bekommt Codemasters mit Patches auch noch hin, dass dies nicht so ist.

Systemvoraussetzungen für PC-Spieler

Minimum / Empfohlen für Dirt 5

  • Betriebssystem Windows 10 64-bit-Version
  • Prozessor: AMD FX 4300 od. Intel i3 / AMD Ryzen 3600 od. Intel i5 9600K
  • Arbeitsspeicher: 8GB RAM / 16 GB RAM
  • Grafikkarte: AMD RX 480 od. Nvidia GTX 970 / AMD Radeon 5700XT od. Nvidia GTX 1070
  • Festplatte: 60GB Speicherplatz (keine explizite SSD-Angabe vom Hersteller)
  • DirectX: Version 12

Fazit zu Dirt 5

Mit Dirt 5 beginnt Codemasters die nächste Generation der Arcade-Rennspiele. Das Spiel ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist ein absolut zugängliches und abwechslungsreiches Rennspiel, dass uns viel Abwechslung am Screen bietet. Es sieht fanstatisch aus und fühlt sich auch so an. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen: es ist das beste Spiel das dieser Entwickler jemals veröffentlicht hat.

Alle Bilder: (C) Codemasters, Koch Media – Die PC-Testversion wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

ReviewWertung

9SCORE

Dirt 5 ist ein absolut zugängliches und abwechslungsreiches Rennspiel. Es ist der beste Titel den Codemasters jemals hervorgebracht hat.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

9

Gameplay

9

Motivation

7

Steuerung

10

Test-Hardware: Intel Core i7 10700K, 8x 3.80GHz; ASUS TUF GAMING Z490-PLUS, S. 1200 Motherboard, NVIDIA GeForce RTX 3080 10GB; 32GB Ballistix RAM DDR4-3600. Gespeichert auf NVMe M.2. Interne SSD.

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