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Artikel von Markus +

Das Duell Battlefield gegen Call of Duty schien 2025 klarer denn je. Schon die riesige Resonanz auf die Beta von Battlefield 6 ließ erahnen, wie stark EAs Shooter im Markt auftreten würde. Und tatsächlich: Nach Release stieg das Interesse noch weiter, während viele Spielerinnen und Spieler hofften, Black Ops 7 könnte den Rückstand mit einem starken Launch aufholen.

Doch die neuen Zahlen aus Europa zeichnen ein anderes Bild. Eines, das Activision nicht gefallen dürfte. Call of Duty: Black Ops 7 verkauft sich in Europa spürbar schlechter als Battlefield 6 und schlechter als Black Ops 6, obwohl der Vorgänger damals ebenfalls kontrovers diskutiert wurde.

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63 Prozent Rückstand auf Battlefield 6 – Ein klarer Dämpfer für Black Ops 7!

Laut Daten von Video Games Europe, die mehrere europäische Länder abdecken (darunter Österreich, Deutschland und die Schweiz), liegt Battlefield 6 in seiner Launch-Woche 63 Prozent vor Black Ops 7. Das ist ein massiver Vorsprung, der zeigt, wie stark Battlefield derzeit in Europa unterwegs ist. Noch deutlicher wird der Trend im Serienvergleich: Black Ops 6 verkaufte sich in seiner ersten Woche rund 50 Prozent besser als Black Ops 7. Damit fällt Black Ops 7 im Launch-Direktvergleich hinter beide Konkurrenten zurück – Battlefield 6 und seinen eigenen Vorgänger.

Die Steam-Community hat bereits ein ziemlich klares Urteil gefällt:

  • extrem niedrige Nutzerwertungen,
  • weniger als 2.000 Reviews nach über 12 Tagen,
  • ungewöhnlich geringes Interesse für einen Call of Duty-Release.

Das ist besonders auffällig, weil selbst schwächer aufgenommene CoD-Titel normalerweise schnell zehntausende Bewertungen sammeln, weil eine gewisse Nutzerbasis vorhanden ist. Das dürfte nicht mehr der Fall sein. In den Top 10 findet man hinter Dauerbrennern wie Counter-Strike 2 und DOTA 2 das neue ARC Raiders und gleich danach Battlefield 6. Der EA-Shooter kann konstant seinen Spieler-Peak von rund 250.000 auf Steam halten. Call of Duty als Plattform hingegen (inkl. BO7, BO6 und dem kostenlosen Warzone) schafft nur rund 90.000 Spielende.

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Call of Duty: Black Ops 7 wird auf Steam mit "Größtenteils negativ" bewertet (bei 1.972 Rezensionen). - Bild: Activision

Call of Duty: Black Ops 7 wird auf Steam mit „Größtenteils negativ“ bewertet (bei 1.972 Rezensionen). – Bild: Activision

Trotzdem Chart-Erfolge – Wie passt das zusammen?

In einigen europäischen Ländern lag Call of Duty: Black Ops 7 zwischen dem 10. und 16. November dennoch auf Platz 1 der Verkaufscharts. Doch das täuscht:

  • Die Charts berücksichtigen keine Verkäufe über Game Pass.
  • Black Ops 7 ist Day-One im Game Pass, was viele Spieler davon abhält, das Spiel zu kaufen.
  • Battlefield 6 ist nicht im Game Pass, was dessen Verkäufe direkter widerspiegelt.

Das heißt: Black Ops 7 könnte viele aktive Spieler haben, aber eben weniger Käufer.

Die aktuellen europäischen Charts (physisch & digital)

Kommen wir zurück zu den Verkaufszahlen. Dort führt Black Ops 7 derzeit in ausgewählten europäischen Ländern die Verkaufscharts im Zeitraum vom 10. bis 16. November an – also in der Releasewoche. Das heißt natürlich nicht, dass es insgesamt mehr Verkäufe hat als Battlefield 6, dass bekannterweise rund einen Monat länger am Markt ist.

  1. Call of Duty: Black Ops 7 (Activision)
  2. Anno 117: Pax Romana (Ubisoft)
  3. EA Sports FC 26 (EA)
  4. Battlefield 6 (EA)
  5. Pokémon Legends: ZA (Nintendo; nur physisch)
  6. GTA 5 (Rockstar)
  7. Hogwarts Legacy (Warner Bros.)
  8. Ghost of Yotei (Sony)
  9. Red Dead Redemption 2 (Rockstar)
  10. Kingdom Come: Deliverance 2 (Deep Silver)

Durch den Release im Game Pass ist es schwieriger denn je, Call of Duty-Erfolg zu messen: Microsofts Abo-Modell zieht viele Spieler vom Kauf ab. Für Steam und direkte Verkäufe wirkt es wie ein Nachteil, für die Userzahlen aber wie ein Vorteil.

Battlefield 6 erlebt seinen stärksten Start seit Jahren. Black Ops 7 dagegen kämpft mit negativer Stimmung, schlechter Steam-Wahrnehmung und einem Game-Pass-Release, der die Verkaufszahlen drückt. Eines ist jedoch klar: Das Shooter-Jahr 2025 hat einen überraschenden Favoriten und er heißt nicht ohne Grund Battlefield 6.

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