Avengers: Infinity War hatte 45-minütige Thanos-Szene

Avengers: Infinity War hätte ursprünglich gut 45 Minuten länger sein sollen. Doch die actiongeladenen Thanos-Szene wurde entfernt.

Thanos in Avengers: Endgame - (C) Marvel

Avengers: Infinity War war wohl einer der bedeutendsten Superheldenfilme der letzten Jahre. Als erster Teil der großen Abschlussaga bot er Comic-Action in bisher ungekanntem Ausmaß und lieferte planetenumspannende Ereignisse, die nur noch von seinem Nachfolger getoppt werden konnten. Die neue Multiverse-Saga hat es also nicht einfach! Vor allem der große Bösewicht des Films, Thanos, fand besonderes Lob, da seine Motivationsgründe nahezu nachvollziehbar waren und er mehr Tiefe als so manch andere Marvel-Schurke lieferte. Doch wie es nun scheint, hätte der Film ursprünglich noch mehr Zeit mit dem lila Alien verbringen wollen.

45-minütige entfernte Szene in Avengers: Infinity War

So enthüllte Jim Starlin, der Thanos-Erfinder, in einem Interview, dass ursprünglich der Anfang des Films länger ausgefallen wäre. So startet Avengers: Infinity War an Board des Schiffs der letzten Flüchtlinge von Asgard. Doch was wir zu sehen bekommen ist ein Schlachtfeld und ein gefangener Thor. Thanos tritt auf und enthült, dass er bereits in Besitz eines Infinity-Steines ist, der von den Guardians auf dem Planeten Xandar platziert wurde. Doch was zur Veröffentlichung des Film einigen Fans nicht gefiel, hätte laut Starlin jenen geplante Raub gezeigt. Und damit den Überlebenskampf samt der Zerstörung des Planeten. (via Collider)

“Aber etwa einen Monat bevor der Film herauskam, bekam ich eine E-Mail oder so etwas von Joe [Russo, Regisseur des Films], in der stand: ‘Die 45 Minuten von Thanos, die wir am Anfang von Infinity War hatten, haben wir herausgeschnitten.’ Es gab eine ganze Sequenz, in der er den ersten Stein bekommt, und die mussten sie rausschneiden”, so Starlin. “Sie haben sie gedreht, aber sie wollten kein Geld für die Effekte ausgeben und sie wollten nicht, dass der Film so lang wird wie der zweite [Endgame]. Sie wussten nicht, dass der Film ein so großer Erfolg werden würde, wie er war.”

Demnach war die Szene über die Zerstörung von Xandar bereits abgedreht, bevor sich Marvel dann doch dagegen entschied. Der Film wäre sonst zu lange geworden. Nachdem Avengers: Endgame knapp drei Stunden werden sollte, wollte man Fans so vermutlich nicht abschrecken. Eine Entscheidung, die 2019 aber noch unbegründet war. Auf der Höhe des MCUs, wäre Marvel wohl mit allem davongekommen. Ein Umstand, der vier Jahre später kaum noch möglich ist. Immerhin erleben wir gerade eine Zeit, in der Superheldenfilme in der Popularität sinken.

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